Chronische Tonsillitis bei Kindern

Bei der chronischen Mandelentzündung im Kindesalter handelt es sich um eine chronische Entzündung der Gaumenmandeln. Man unterscheidet kompensierte und unkompensierte Formen der chronischen Mandelentzündung.

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Ursachen einer chronischen Mandelentzündung bei Kindern

Die Hauptrolle in der Ätiologie der chronischen Mandelentzündung spielen hämolytische Streptokokken der Gruppe A, Staphylokokken, Adenoviren und Pilzflora. Erbliche Veranlagung, wiederholte Infektionen der Atemwege usw. sind für die Entwicklung der Krankheit von Bedeutung.

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Pathogenese der chronischen Mandelentzündung

Wiederholte Mandelentzündungen und längerer Kontakt des Infektionserregers mit dem Mandelgewebe vor dem Hintergrund lokaler und allgemeiner immunologischer Reaktivität führen zu einer Störung der Mandelstruktur. Es kommt zu Abschuppung oder Verhornung des Epithels, Infiltration durch polymorphkernige Leukozyten, die in die Lakunen wandern, wo sich dichte Pfropfen bilden. Im Parenchym der Mandeln treten Erweichungsherde des Lymphgewebes oder eine massive Proliferation des Bindegewebes - Sklerose - auf.

Die Mandeln sind normalerweise an der lokalen und allgemeinen Immunabwehr des Körpers beteiligt, die daher bei chronischer Mandelentzündung beeinträchtigt ist. Eine chronische Infektionsquelle in den Mandeln hat einen erheblichen Einfluss auf die Entwicklung vieler schwerer somatischer, sogenannter Metatonsillenerkrankungen: Rheuma, Nierenerkrankungen, Vaskulitis.

Symptome und Diagnose einer chronischen Mandelentzündung bei Kindern

Die Diagnose wird anhand von Beschwerden (Trockenheitsgefühl, Kribbeln, Fremdkörper beim Schlucken) und objektiven Untersuchungsdaten (Narbenverklebungen zwischen Mandeln und Bögen, Narbenveränderungen und Verdichtung der Mandeln, Verdickung und Hyperämie der Bögen, Vorhandensein von käsigen Pfropfen in den Lücken, Vergrößerung der regionalen Lymphknoten) gestellt. Die aufgeführten Beschwerden und objektiven Untersuchungsergebnisse sind charakteristisch für eine kompensierte chronische Mandelentzündung.

Bei der dekompensierten Form der Erkrankung werden wiederholte Mandelentzündungen, Paratonsillitis, Müdigkeit, subfebrile Temperaturen und Anzeichen von Metatonsillenerkrankungen beobachtet.

Behandlung der chronischen Mandelentzündung bei Kindern

Während einer Exazerbation wird eine antibakterielle Therapie unter Berücksichtigung der Empfindlichkeit der isolierten Mikroflora durchgeführt. Es werden Antiseptika zur lokalen Anwendung (Pharyngosept, Sebidin, Calendula-Infusionen, Romazulan usw.) sowie lokale entzündungshemmende Medikamente (Tantum Verde) verwendet. Während der Remissionsphase werden eine Spülung der Mandellücken, eine lokale entzündungshemmende Therapie, eine UF und eine Laserbestrahlung der Mandeln durchgeführt. Es wird empfohlen, eine zweiwöchige lokale Behandlung mit IRS-19 durchzuführen, die den Lysozymgehalt erhöht, die Phagozytose stimuliert und die Synthese von sekretorischem IgA steigert.

Bei der dekompensierten Form der chronischen Mandelentzündung ist eine chirurgische Behandlung angezeigt – eine Tonsillektomie. Vor der chirurgischen Behandlung werden eine konservative Therapie und eine Mundhygiene durchgeführt.