Paroxysmale Hemikranie

Paroxysmale Hemikranie äußert sich in Anfällen mit Schmerzcharakteristika und Begleitsymptomen, die denen von Cluster-Kopfschmerzen ähneln. Charakteristische Symptome sind die kurze Dauer der Anfälle und ihre hohe Frequenz. Paroxysmale Hemikranie tritt häufiger bei Frauen auf, die Erkrankung beginnt meist im Erwachsenenalter, es wurden aber auch Fälle bei Kindern beschrieben. Ein besonderes Merkmal dieser Form der Cephalgie ist die Wirksamkeit von Indomethacin. Die diagnostischen Kriterien sind unten aufgeführt.

Paroxysmale Hemikranie (ICGB-4)

• A. Mindestens 20 Anfälle, die die Kriterien für BD erfüllen.
• B. Anfälle intensiver einseitiger Schmerzen im orbitalen, supraorbitalen oder temporalen Bereich, die 2–30 Minuten andauern.
• C. Die Kopfschmerzen werden von mindestens einem der folgenden Symptome begleitet:
  • ipsilaterale Bindehautinjektion und/oder Tränenfluss;
  • ipsilaterale verstopfte Nase und/oder Rhinorrhoe:
  • ipsilaterales Augenlidödem;
  • ipsilaterales Schwitzen der Stirn und des Gesichts;
  • ipsilaterale Miosis und/oder Ptosis.
• D. Die vorherrschende Häufigkeit der Anfälle liegt bei mehr als fünfmal täglich, manchmal auch etwas seltener.
• E. Durch die Einnahme von Indomethacin in therapeutischer Dosis werden Anfälle vollständig verhindert.
• F. Nicht mit anderen Ursachen (Störungen) verbunden.

Wie beim Cluster-Hungerschmerz unterscheidet man zwischen episodischen (mit Remissionen von einem Monat oder länger) und chronischen Formen der paroxysmalen Hemikranie, bei denen die Anfälle über ein Jahr ohne Remissionen oder mit Remissionen von weniger als einem Monat wiederkehren. Es sind Fälle von paroxysmaler Hemikranie in Kombination mit einer Trigeminusneuralgie bekannt (das sogenannte paroxysmale Hemikranie-Syndrom).

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Behandlung der paroxysmalen Hemikranie

Die spezifische Therapie der paroxysmalen Hemikranie besteht in der Gabe von Indometacin (oral oder rektal in einer Dosis von mindestens 150 mg/Tag oder mindestens 100 mg als Injektion). Zur Erhaltungstherapie sind oft auch geringere Dosen wirksam.