Schmerzen im Wadenmuskel

Müde Beine am Ende des Tages sind ein natürliches Phänomen. Sie werden entweder ignoriert oder auf unbequeme Schuhe und schwere Lasten zurückgeführt. Unangenehme Empfindungen, Schweregefühl in den Beinen, Schmerzen in der Wadenmuskulatur – keines dieser Symptome ist besorgniserregend, bis sie häufig auftreten. Warum schmerzen die Beine auch bei geringer körperlicher Aktivität? Was ist der Grund für die wiederkehrenden Beinschmerzen? Fragen wie diese stellen sich fast jeder, und es ist an der Zeit, zumindest einige davon zu beantworten.

In den meisten Fällen vergehen unangenehme Empfindungen in den Beinen, die durch normale Müdigkeit verursacht werden, schnell und hinterlassen keine Erinnerungen. Es gibt jedoch Fälle, in denen Schmerzen in den Beinen ein ständiger Begleiter des Lebens sind. Schmerzen in der Wadenmuskulatur sollten auch beim ersten Auftreten nicht ignoriert werden. Jedes schmerzhafte Gefühl sollte als erstes Alarmsignal unseres Körpers betrachtet werden.

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Was verursacht Schmerzen in der Wadenmuskulatur?

Die Hauptursachen für Beinschmerzen lassen sich in zwei Kategorien einteilen:

• Natürliches Verhalten eines Muskels als Reaktion auf Ermüdung oder direkte Einwirkung (mechanische Reaktion);
• Erkrankungen, deren Hauptsymptom Muskelschmerzen in den unteren Gliedmaßen sind.

Das natürliche Verhalten des Muskels als Reaktion auf Ermüdung ist ein leichtes Schweregefühl, eine mögliche leichte Schwellung des oberen Gewebes und leichte Schmerzen in der Wadenmuskulatur. Dies ist das Ergebnis der Ansammlung von Milchsäure in den Muskeln, anhaltendem Druck auf Weichteile und Blutgefäße durch unbequeme Schuhe oder das Tragen von hochhackigen Schuhen.

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Die oben genannten unangenehmen Empfindungen verschwinden schnell, wenn Sie Ihre Beine hochlegen (über Kopfhöhe, um eine bessere Durchblutung zu gewährleisten) und ein kühles Fußbad nehmen. Besser ist es, den Beinen eine Kontrastdusche zu gönnen.

Eine weitere Variante des natürlichen Verhaltens der Wadenmuskulatur ist das, was wir üblicherweise als „Muskelzerrung“ bezeichnen. Bei einer plötzlichen Bewegung hat der Muskel keine Zeit zum Entspannen und es entsteht eine starke Spannung. Beispielsweise verdreht sich das Bein beim langsamen Gehen plötzlich, und sofort treten starke Schmerzen im Sprunggelenk auf. Oder beim Laufen treten Schmerzen in der Wadenmuskulatur auf. Eine solche Reaktion deutet darauf hin, dass das Aufwärmen nicht effektiv genug durchgeführt wurde. Im ersten Fall sind die Muskeln nicht trainiert, im zweiten nicht aufgewärmt, was zu einer Funktionsstörung führt.

Die beschriebenen Schmerzen sind durch folgende gemeinsame Merkmale gekennzeichnet:

• plötzliches Auftreten;
• sind nicht langfristiger Natur;
• werden ohne den Einsatz von Medikamenten entfernt;
• weisen keine spezifische Zyklizität auf (sie wiederholen sich möglicherweise nie wieder).

In diesen Fällen können die Schmerzen durch das Anlegen eines festen Verbandes, Kälte und möglichst ruhiges Halten des Beins gelindert werden.

Krankheiten, die Schmerzen in der Wadenmuskulatur verursachen

Zu den Erkrankungen, die Schmerzen in der Wadenmuskulatur als eines ihrer Symptome verursachen können, zählen:

• Krampfadern;
• Thrombophlebitis;
• Arteriosklerose;
• Wirbelsäulenerkrankungen;
• neuralgische Erkrankungen;
• Muskelentzündung;
• Infektionskrankheiten;
• Myopathie

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Krampfadern

Beschwerden über ständige Schwere in den Beinen, ein Spannungsgefühl in der Wadenmuskulatur, das auch im Ruhezustand nicht aufhört, sind charakteristisch für eine der häufigsten Gefäßerkrankungen – Krampfadern.

Der Blutfluss durch die Gefäße verlangsamt sich mit zunehmendem Alter. Genetische Veranlagung, Bewegungsmangel, langes Stehen, unsachgemäßes Gewichtheben, hohes Gewicht, Schwangerschaft und Geburt bei Frauen, Stoffwechselstörungen – all diese und viele andere Gründe führen zu einer Deformation der Venen und in der Folge zu einer Verschlechterung der Blutversorgung der Muskeln der unteren Extremitäten. Schmerzen in der Wadenmuskulatur sind die Folge stagnierender Prozesse, der Blutfluss ist schlecht, wodurch die Muskeln nicht genügend Sauerstoff für eine qualitativ hochwertige Arbeit erhalten. Daher das Spannungsgefühl in den Beinen.

Thrombophlebitis

Ständige, pulsierende Schmerzen in der Wadenmuskulatur, die sich mit der Zeit in brennende Schmerzen verwandeln, sind deutliche Anzeichen einer der häufigsten Gefäßerkrankungen – der Thrombophlebitis. Bitte beachten Sie, dass die Schmerzen bei einer Thrombophlebitis konstant sind und nur durch eine medikamentöse Behandlung gelindert werden können. Bei solchen Schmerzen sollten Sie umgehend einen Spezialisten aufsuchen.

Arteriosklerose

Die Beine sind kalt, selbst in der Sommerhitze, die Waden scheinen zusammengezogen, zusammengedrückt zu sein. Zu diesen unangenehmen Empfindungen gesellen sich regelmäßig Schmerzen. So manifestiert sich ein weiterer Feind unserer Gesundheit – Arteriosklerose. Bei dieser Erkrankung verformen sich die Gefäßwände durch die Ablagerung von Fettplaques (Cholesterin) an ihren Innenflächen, was den normalen Blutfluss und -abfluss aus den unteren Extremitäten erschwert. Cholesterinablagerungen verdicken das Gefäß von innen, daher das Gefühl von gezogenen, zusammengedrückten Wadenmuskeln. Auch hier ist, wie bei den oben beschriebenen Erkrankungen, die normale Blutzirkulation gestört. Ständiger Mangel an „Ernährung“ und hoher Druck in den Gefäßen verursachen Schmerzen in den Wadenmuskeln, die mit der Zeit ebenfalls konstant werden.

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Neuralgische Erkrankungen

Manchmal haben schmerzhafte Empfindungen in den Beinen, sogar stechende Schmerzen, nichts mit den Muskeln und Blutgefäßen der Beine selbst zu tun. Neuralgie ist eine Erkrankung, die mit einer Entzündung der peripheren Nerven einhergeht. Oft hört man „etwas ist ins Bein eingedrungen“. Wenn es „eindringt“, liegt Neuralgie vor. Anzeichen für die Manifestation neuralgischer Schmerzen sind ihre Unerwartetheit und Kurzzeitigkeit. Sie treten in Anfällen auf, „treten ein“ und „lassen nach einigen Minuten los“, Schmerzen in der Wadenmuskulatur treten auf, scheinen sich kurz zu verdrehen und verschwinden dann wieder.

Die scheinbare Milde der beschriebenen Symptome sollte nicht zu dem Schluss führen, dass solche Manifestationen harmlos sind. Wenn die beschriebenen Fälle in Ihrem Leben mindestens einmal aufgetreten sind, warten Sie nicht auf den nächsten. Konsultieren Sie einen Arzt – einen Neurologen oder Neuropathologen. Dies hilft Ihnen, in Zukunft eine unerwartete und unangenehme Begegnung mit der Manifestation einer Neuralgie zu vermeiden.

Erkrankungen der Wirbelsäule

Schmerzen in der Wadenmuskulatur können die Folge einer Wirbelsäulenerkrankung sein. Wenn der Schmerz nicht nur auftritt, sondern ins Bein „schießt“, ist dies ein klares Beispiel für Probleme mit der Wirbelsäule. Ein solches „Verhalten“ ist beispielsweise bei der Verschiebung der Bandscheiben charakteristisch. Die Wirbelsäule selbst stört Sie im Moment vielleicht nicht, aber mit solchen Alarmglocken signalisiert sie Ihnen, dass eine Bedrohung aufgetreten ist.

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Myositis

Die stärksten Schmerzen in der Wadenmuskulatur können wahrscheinlich nur durch eine Myositis verursacht werden. Myositis tritt am häufigsten als Reaktion auf eine Infektionskrankheit wie eine Grippe auf. Myositis kann durch eine Verletzung der Wadenmuskulatur, starke Überanstrengung oder eine falsche Verteilung einer großen Belastung auf den Muskel verursacht werden (bei Frauen kann die Ursache beispielsweise langes Gehen in High Heels sein). Myositis kann durch Parasiten (parasitäre Myositis) wie Trichinellen und Toxoplasmen verursacht werden.

Die durch Myositis verursachten Schmerzen sind mit nichts anderem zu verwechseln – sie sind schmerzhaft und verstärken sich bei der geringsten Bewegung stark. Das Abtasten (Palpation) des Muskels ist schmerzhaft, Verdichtungen, Knoten und Stränge sind tastbar. Bei parasitärer Myositis sind Schmerzen in der Kaumuskulatur und der Zunge sowie ein Anstieg der Körpertemperatur charakteristisch.

Was tun bei Schmerzen in der Wadenmuskulatur?

Die genannten Beispiele reichen aus, um eine endgültige Schlussfolgerung zu ziehen: Beinschmerzen kommen nicht von ungefähr. Es gibt keine Schmerzen, die man als trivial bezeichnen könnte. Wenn Sie Schmerzen in der Wadenmuskulatur haben, wissen Sie, dass Ihr Körper Ihnen Handlungsanweisungen gibt und Ihnen sogar eine bestimmte Stelle zeigt, auf die Sie besonders achten sollten. Hören Sie auf sich selbst und achten Sie auf alles, was in Ihnen vorgeht. Jede Krankheit ist leichter zu verhindern, als Opfer eines langen Kampfes mit ihr zu werden.