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Kammerflimmern: Ursachen, Symptome, Diagnose, Behandlung
Zuletzt überprüft: 04.07.2025
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Kammerflimmern ist eine unkoordinierte Erregung der Ventrikel, die nicht zu einer sinnvollen Kontraktion führt. Kammerflimmern führt zu sofortigem Bewusstseinsverlust und innerhalb weniger Minuten zum Tod. Die Behandlung erfolgt mit kardiopulmonaler Unterstützung, einschließlich sofortiger Defibrillation.
Ursachen von Kammerflimmern
Kammerflimmern entsteht durch das Auftreten mehrerer Herde elektrischer Aktivität mit der Bildung eines Reentry und manifestiert sich im Elektrokardiogramm durch sehr häufige, wellenförmige Wellen auf der Isolinie, die zeitlich und in der Form unregelmäßig sind.
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Symptome von Kammerflimmern
Kammerflimmern ist bei etwa 70 % der Patienten der Rhythmus, der einem Herzstillstand vorausgeht, und stellt somit bei vielen Erkrankungen das terminale Ereignis dar. Zudem liegt bei den meisten Patienten mit Kammerflimmern eine zugrundeliegende Herzerkrankung vor (meist eine ischämische Herzkrankheit, aber auch eine hypertrophe oder dilatative Kardiomyopathie, eine arrhythmogene rechtsventrikuläre Dysplasie oder das Brugada-Syndrom). Unabhängig von der Erkrankung erhöht sich das Risiko für Kammerflimmern durch Elektrolytstörungen, Azidose, Hypoxämie oder Ischämie.
Bei Kindern und Jugendlichen tritt Kammerflimmern deutlich seltener auf, bei ihnen ist Asystolie eine häufigere Manifestation eines Herzstillstands.
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Behandlung von Kammerflimmern
Die Behandlung umfasst kardiopulmonale Unterstützung, einschließlich Defibrillation. Die Erfolgsrate bei sofortiger Defibrillation (innerhalb von 3 Minuten) liegt bei 95 %. Dies zeigt, dass die Pumpfunktion des Herzens nicht verloren geht, bevor Kammerflimmern auftritt. Bei eingeschränkter Pumpfunktion ist eine sofortige Defibrillation nur in 30 % der Fälle wirksam, und die meisten Patienten versterben an mangelnder Herzleistung, bevor sie das Krankenhaus erreichen.
Patienten mit Kammerflimmern, das nicht auf reversible oder vorübergehende Ursachen zurückzuführen ist, haben ein hohes Risiko für weitere Episoden von Kammerflimmern und in der Folge einen plötzlichen Herztod. Die meisten dieser Patienten benötigen einen ICD. Viele benötigen Antiarrhythmika, um die Häufigkeit der erwarteten Episoden von ventrikulärer Tachykardie und Kammerflimmern zu reduzieren.