Vergiftung durch Fisch und Schalentiere

Es gibt drei Hauptarten giftiger Fische.

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Ciguatera-Vergiftung

Eine Ciguatera-Vergiftung tritt beim Verzehr von über 400 Fischarten auf, die in der Nähe tropischer Riffe in Florida, Westindien oder im Pazifischen Ozean vorkommen. Dort produzieren Dinoflagellaten das Toxin, das sich im Fleisch der Fische anreichert. Ältere und größere Fische (Zackenbarsch, Schnapper, Königsfisch) enthalten mehr Gift. Der Geruch des Fisches bleibt unverändert und keine bekannte Handhabungsmethode (einschließlich Kochen) verhindert eine Vergiftung. Anzeichen einer Vergiftung treten innerhalb von 2 bis 8 Stunden auf. Darmkoliken, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall halten 6 bis 17 Stunden an, danach können Parästhesien, Kopfschmerzen, Myalgie, Pruritus, Gesichtsschmerzen und abnormale Temperaturgefühle auftreten. Abnorme Sinnesempfindungen und Nervosität können zu monatelanger Handlungsunfähigkeit führen. Es gab Versuche, solche Vergiftungen mit der intravenösen Verabreichung von Mannitol zu behandeln, jedoch ohne erkennbaren Erfolg.

Makrelenvergiftung

Eine Vergiftung durch Scombridae wird durch einen hohen Histaminspiegel im Fischfleisch verursacht, der durch die Zersetzung von Bakterien nach dem Fang entsteht. Die häufigsten Vertreter sind Thunfisch, Makrele, Mahi-Mahi und Schlammspringer. Der Geschmack des Fisches kann bitter oder unangenehm (scharf) sein. Zuckungen der Gesichtsmuskulatur, Übelkeit, Erbrechen, Schmerzen im Oberbauch und Hautausschläge treten wenige Minuten nach dem Verzehr auf und verschwinden innerhalb von 24 Stunden. Die Symptome werden oft mit einer Allergie gegen Meeresfrüchte verwechselt. Im Gegensatz zu anderen Fischvergiftungen kann dies durch die richtige Lagerung des Fisches nach dem Fang verhindert werden. Die Behandlung umfasst die Gabe von H1- und H2-Rezeptorblockern.

Tetrodotoxinvergiftung (Fugu-Fisch)

Eine Tetrodotoxinvergiftung tritt am häufigsten durch den Verzehr von Kugelfischen auf, von denen über 100 Arten (Meeres- und Süßwasser) Tetrodotoxin enthalten. Die Symptome ähneln denen einer Ciguatera-Vergiftung, und es kann zu einer potenziell tödlichen Lähmung der Atemmuskulatur kommen. Tetrodotoxin wird durch Kochen oder Einfrieren nicht zerstört.

Schalentiervergiftung

Typischerweise von Juni bis Oktober, insbesondere an der Pazifik- und Neuenglandküste, wenn sich Muscheln, Austern, Jakobsmuscheln und andere Schalentiere mit giftigen Dinoflagellaten infizieren, die eine Rote Flut bilden. Dinoflagellaten scheiden das neurotoxische Gift Saxitoxin aus, das kochresistent ist. 5–30 Minuten nach dem Essen treten Parästhesien im Gesicht um Lippen und Nase auf. Anschließend treten Übelkeit, Erbrechen, Darmkoliken und Muskelschwäche auf. Unbehandelt kann eine Lähmung der Atemmuskulatur zum Tod führen; Überlebende bleiben ohne Folgen.