Ultraschall der Arterien der inneren Organe in der Bauchhöhle

Wo kann man einen Ultraschall der Blutgefäße durchführen lassen, wie läuft die Diagnostik ab und was ist das Besondere an der Untersuchung? Diese Fragen wollen wir uns ansehen.

Die Arterien der Bauchorgane sollten nüchtern untersucht werden. Das Scannen bei vollständiger Ausatmung liefert ein besseres Bild als bei vollständiger Inspiration. Die Ergebnisse werden durch Spektralkurven dokumentiert, und die gemessenen Blutflussgeschwindigkeiten werden entsprechend dem Blutfluss in der Aorta interpretiert. Direktes Scannen im Farbmodus erleichtert manchmal die Visualisierung kleiner Gefäße, verzögert jedoch die Echtzeitvisualisierung, und kreisförmige Bewegungen des Schallkopfes zur Suche nach Gefäßen können die Anzahl von Farbartefakten erhöhen.

Die wichtigsten Indikationen für die Ultraschalluntersuchung von Blutgefäßen:

• Erkennung von chronischen Venenstauungen und Krampfadern.
• Diagnostik von Organen und Körpersystemen.
• Überwachung und Prävention von Gefäßerkrankungen.
• Diagnose von Schweregefühl in den Gliedmaßen und Auftreten von Besenreisern auf der Haut.

Die Ultraschalluntersuchung ist für den Patienten sicher und schmerzfrei. Mithilfe von Ultraschallwellen können die Merkmale des systemischen Blutflusses zu verschiedenen Organen bestimmt werden. Besondere Aufmerksamkeit ist der Diagnose der Hirngefäße gewidmet, da eine beeinträchtigte Blutversorgung zu Schwindel, Bluthochdruck und Kopfschmerzen führt. Am zweitwichtigsten ist die Ultraschalluntersuchung der Hals- und Halswirbelgefäße. Gefäßinsuffizienz in diesem Bereich kann zu epileptischen Anfällen und Arteriosklerose führen.

Normales Ultraschallbild der Arterien innerer Organe

Bei der Ultraschalluntersuchung der Baucharterien ist eine Kombination aus blauen und roten Segmenten erkennbar, deren Charakter von der Blutflussrichtung (zum Schallkopf hin oder vom Schallkopf weg) abhängt. Erhöhte Geschwindigkeiten können in Bereichen wie dem Ursprung der Arteria mesenterica superior beobachtet werden, wo das Blut direkt auf den Schallkopf zufließt, was zu einer Aufhellung oder sogar Verwischung der Farben führt. Da der Ursprung der Arteria mesenterica superior häufig einen erhöhten Blutfluss aufgrund einer Stenose aufweist, ist eine sorgfältige Analyse des Geschwindigkeitsspektrums erforderlich, um Artefakte von einer echten Stenose zu unterscheiden.

Zur Untersuchung von Patienten mit asthenischem Körperbau wird ein 5-MHz-Schallkopf verwendet. Die höhere räumliche Auflösung und die erweiterten Möglichkeiten zur Ultraschallstrahlsteuerung linearer Schallköpfe erleichtern die Visualisierung von Strukturen wie dem Ursprung der Arteria mesenterica inferior.

Der Blutfluss in den Arterien der Baucheingeweide hängt von der Nahrungsaufnahme und den Atembewegungen ab. Bei der Untersuchung nach einer Mahlzeit nehmen die maximale systolische Blutflussgeschwindigkeit und der enddiastolische Blutfluss zu, wobei diese Effekte im Truncus coeliacus weniger ausgeprägt sind als beispielsweise in der Arteria mesenterica superior. Das Spektrum der Arteria mesenterica superior auf nüchternen Magen weist häufig ein dreiphasiges Muster auf und wird nach einer Mahlzeit zweiphasig. Das Fehlen von Veränderungen im Spektrum nach einer Testmahlzeit hat diagnostischen Wert.

Ultraschallzeichen der Pathologie der Arterien der inneren Organe

Darmischämie

Eine chronische intestinale Ischämie kann aufgrund der Bildung von Kollateralen jahrelang asymptomatisch verlaufen. Eine akute Ischämie kann sich jedoch entwickeln, wenn sich Thromben auf atherosklerotischen Plaques bilden oder im Falle einer Embolie. Von den Mesenterialgefäßen ist die Arteria mesenterica superior aufgrund ihrer Lokalisation am häufigsten betroffen.

Die Differentialdiagnose umfasst eine nicht-okklusive Darmischämie, die durch einen postoperativen oder pharmakologischen Vasospasmus verursacht wird und im Ultraschall sichtbar ist. Ultraschall erlaubt es nicht, einen akuten Verschluss der Mesenterialgefäße auszuschließen, da er oft nur die Ursprungsorte der Arterien visualisiert, insbesondere bei Blähungen und Schmerzen. Wenn der Ultraschall der A. mesenterica superior eine plötzliche Unterbrechung des Blutflusses ohne spektrale Spuren zeigt, sollte bei Vorliegen des entsprechenden Krankheitsbildes und der Labordaten (erhöhte Laktatwerte im Blutplasma) die Diagnose eines Verschlusses gestellt werden

Dopplersonographie hilft, chronische Darmischämie zu erkennen. Die proximale Arteria mesenterica superior ist eine stenoseanfällige Stelle und lässt sich mit Dopplersonographie leicht untersuchen. Systolische und diastolische Geschwindigkeiten sind wichtige Parameter zur Quantifizierung der Stenose.

Kollateralen werden häufig gefunden, für eine genaue Abbildung des Kreislaufs ist jedoch eine digitale Subtraktionsangiographie erforderlich. Die verschlossene Arteria mesenterica superior ist durch einen hellen retrograden Fluss durch die Bühler-Anastomose erkennbar.

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Arcuatum-Ligament-Kompressionssyndrom

Die Patienten (meist junge Frauen) weisen unspezifische Bauchbeschwerden auf, die sich meist von selbst zurückbilden. Ursache ist eine proximale Kompression des Truncus coeliacus durch die Zwerchfellschenkel bei vollständiger Ausatmung.

Aneurysmen

Aneurysmen der Arterien der inneren Bauchorgane sind selten und werden meist zufällig entdeckt. Am häufigsten sind die Milz- und Leberarterien betroffen. In diesen Gefäßen können sich aufgrund von Tumorerosion, Entzündungsprozessen und anderen Ursachen Pseudoaneurysmen entwickeln.

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Gefäßprothesen

Gefäßprothesen weisen echogene Ränder auf, die in diesem Fall durch die Anwendung der Prothese im Verschlussbereich des Truncus coeliacus sichtbar sind. Die Doppler-Ultraschalluntersuchung ist eine nicht-invasive Methode zur Erkennung postoperativer Komplikationen wie Nahtaneurysmen, Anastomoseninsuffizienz und Okklusion.