Nackenmuskelschmerzen

Schmerzen in der Nackenmuskulatur oder Zervikalgie sind ausschließlich im Halsbereich lokalisiert und strahlen nicht in andere Körperteile aus. Sie entstehen aufgrund einer Schädigung der Halswirbelsäule oder der Muskeln in diesem Bereich.

Wenn Schmerzen in der Nackenmuskulatur in den Arm ausstrahlen, liegt höchstwahrscheinlich eine Erkrankung wie Zervikobrachialgie vor – der Gallertkern der Bandscheibe verliert an Elastizität und zerfällt allmählich in einzelne Fragmente. Schmerzen in der Nackenmuskulatur, die in Stirn, Schläfen, Schultern und Arme ausstrahlen, können ein Zeichen für Zervikokranialgie sein. Sie nehmen mit der Palpation der zervikal-okzipitalen Muskelfasern zu.

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Die Hauptursachen für Schmerzen in der Nackenmuskulatur

• Unterkühlung
• unbequeme Schlafposition
• längeres Verweilen in der gleichen Position, zum Beispiel bei der Arbeit am Bildschirm
• Überlastung der Muskelfasern beim Sporttraining oder beim Gewichtheben
• Trauma der Halswirbelsäule
• Tumor- oder Infektionsprozesse im Gewebe der Wirbelsäule.

Das Hauptsymptom sind Schmerzen, begleitet von Kribbeln, Pulsieren und stechenden Schmerzen. Beim Husten oder bei geringsten Anstrengungsversuchen verstärken sich die Schmerzen und können von Tinnitus, Schwindel, eingeschränkter Beweglichkeit der Halswirbelsäule, Schmerzen im Hinterkopfbereich und Taubheitsgefühl in den oberen Gliedmaßen begleitet sein.

Wie erkennt man Schmerzen in der Nackenmuskulatur?

• Röntgenuntersuchung der Halswirbelsäule.
• Röntgenkontrastuntersuchung des Rückenmarks (Myelographie).
• Methoden der Computertomographie und Magnetresonanztomographie.
• Die Elektromyographie ist eine apparative Untersuchungsmethode zur Bestimmung des Leitfähigkeitsgrads von Nervenenden und der elektrischen Aktivität.
• Analyse der Bedingungen, unter denen erstmals Schmerzempfindungen auftraten.
• Elektroneurographie – mit dieser Methode wird die Geschwindigkeit der elektrischen Impulsleitung entlang der Nerven bestimmt.

Wie behandelt man Nackenmuskelschmerzen?

• Nichtsteroidale entzündungshemmende Medikamente – Tabletten, Salben, intramuskuläre Injektionen (Diclofenac, Finalgon, Finalgel, Fastumgel, Apizartron, Movalis, Revmoxicam usw.)
• Muskelrelaxantien. Es kann beispielsweise ratsam sein, das Medikament Mydocalm zu verwenden, das den Myohypertonus reduziert. Die Tagesdosis des Arzneimittels für Erwachsene beträgt 150–450 mg, aufgeteilt auf drei Dosen. Intramuskuläre Injektionen werden zweimal täglich (100 mg) und intravenöse Injektionen einmal täglich (100 mg) verschrieben.
• Lokale Injektionen von Anästhetika – Novocain, Lidocain (bei starker Anspannung der paravertebralen Muskelbündel).
• Tragen einer speziellen Halskrause während der Behandlungsdauer (ein bis drei Wochen). Eine solche Halskrause kann nur von einem Arzt ausgewählt werden.
• Traktion oder Dehnung. Der Wirkmechanismus besteht in der Vergrößerung des Durchmessers der Zwischenwirbelsegmente, wodurch Schwellungen und Druck der Nervenwurzeln und des umliegenden Gewebes neutralisiert werden. Durch die Traktionstherapie werden die Spannung der Bänder und Sehnen sowie die übermäßige Erregbarkeit der ZNS-Bereiche, die durch Impulse aus dem Muskel-Gelenk-Apparat der Wirbelsäule entsteht, reduziert.

Therapeutische Gymnastik

Bei mäßigen Schmerzen, die nicht von zusätzlichen Symptomen begleitet werden, können Sie die folgenden einfachen Übungen durchführen, für die Sie Folgendes tun müssen:

1. Legen Sie sich auf den Bauch, legen Sie den Kopf auf die Seite, atmen Sie ein, drücken Sie die Wange auf die Bettoberfläche, atmen Sie aus.
2. Setzen Sie sich hin, legen Sie die Hände auf den Hinterkopf, atmen Sie ein, halten Sie den Atem an, drücken Sie die Hände fest an den Hinterkopf, atmen Sie aus und neigen Sie den Kopf leicht nach unten. Wiederholen Sie dies drei- bis viermal.
3. Legen Sie in sitzender Position Ihre Handflächen auf Ihre Stirn, atmen Sie ein, drücken Sie Ihre Handflächen an Ihre Stirn, atmen Sie aus und entspannen Sie sich.
   • Zu den physiotherapeutischen Methoden gehören die Anwendung lokaler thermischer Verfahren (Schlammbäder, Kompressen), Massageverfahren (Massagen sind im akuten Stadium kontraindiziert) und Haltungskorrekturen.
   • Verwendung eines orthopädischen Kissens.

Wenn Sie Schmerzen in der Nackenmuskulatur verspüren, wenden Sie sich an einen Traumatologen oder Neurologen.