Chronische Schmerzen

Wenn Sie über einen längeren Zeitraum von Schmerzen geplagt werden und keine weiteren Symptome oder Anzeichen einer Erkrankung bemerken, handelt es sich höchstwahrscheinlich um chronische Schmerzen. In medizinischen Kreisen spricht man üblicherweise vom chronischen Schmerzsyndrom. Die Ursachen für ein anhaltendes Schmerzgefühl werden selbst in klinischen Studien und verschiedenen diagnostischen Maßnahmen oft nicht ermittelt.

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Warum werden chronische Schmerzen als Syndrom bezeichnet?

Da jede Krankheit ihre eigene Klassifikation und bestimmte Verlaufsmuster aufweist, können chronische Schmerzmanifestationen nach sorgfältiger Untersuchung dem Syndrombegriff zugeordnet werden, der bestimmten Anzeichen und Symptomkomplexen entspricht. Der Begriff „chronisches Schmerzsyndrom“ hat eine etablierte Bedeutung, die darauf hinweist, dass er Schmerzen umfassen kann, die länger als die übliche Heilungsphase oder den Schadensfaktor anhalten und sich nach ihren eigenen Mustern entwickeln. Die Dauer des Schmerzes ist jedoch nicht das Hauptsymptom, das bei der Diagnose hilft, chronische von akuten Schmerzen zu unterscheiden. Vielmehr wird dies durch völlig unterschiedliche biochemische, klinische sowie neurophysiologische und psychologische Prozesse und Zusammenhänge erleichtert. Ein chronisches Schmerzsyndrom entsteht, wenn sich die neuronalen Bahnen infolge der ständigen Erzeugung von Schmerzimpulsen tatsächlich verändern. Dies kann Überempfindlichkeit und Resistenz der neuronalen Bahnen gegenüber dem Einfluss des antinozizeptiven Systems unseres Körpers hervorrufen. All dies führt dazu, dass die Erzeugung von Schmerzsignalen zu einer obligatorischen und kontinuierlichen Aktion des Nervensystems wird.

Diagnose chronischer Schmerzen

Heutzutage gibt es keine allgemein anerkannte Methode zur Diagnose chronischer Schmerzen. Dank einiger Standardtests zur Beurteilung von Schmerzen ist es jedoch möglich, diese therapeutisch wirksam zu behandeln. Eine gründliche Untersuchung und Befragung des Patienten mit anhaltenden Schmerzen sowie eine objektive somatische und neurologische Untersuchung ermöglichen eine möglichst detaillierte Definition und Beurteilung der Schmerzen. Chronische Schmerzen werden häufig bei Menschen diagnostiziert, die aufgrund starker Schmerzen nicht normal arbeiten können, aber dennoch nicht unter Schlafstörungen leiden. Oder wenn sich die Schmerzen bei körperlicher Aktivität verstärken und die Fürsorge anderer und Angehöriger im Gegenteil zur Linderung beiträgt. Bei der Schmerzdiagnose ist eine sorgfältige Überprüfung des psychoemotionalen Zustands des Patienten erforderlich, da in den letzten Jahren immer mehr Spezialisten das Auftreten von chronischen Schmerzen und depressiven Zuständen in einem Zusammenhang sehen.

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Gibt es ein Allheilmittel?

In der medizinischen Praxis unterscheidet man üblicherweise zwischen zwei Arten chronischer Schmerzen:

1. Nozizeptor
2. Neuropathisch

Nozizeptorische Schmerzsymptome sprechen gut auf die Behandlung mit nichtsteroidalen Antirheumatika und Analgetika an. Solche Schmerzen entstehen durch eine Reizung der Nozizeptoren. Diese Rezeptoren befinden sich in inneren Organen, Muskeln, Bändern und der Haut. Daraus folgt, dass solche Schmerzempfindungen durch Gewebeschäden wie Dehnung oder Entzündung hervorgerufen werden können. Sie können auch als Folge von Traumata oder Verbrennungen auftreten.

Neuropathische Schmerzen lassen sich mit den oben beschriebenen Medikamenten nicht behandeln, da sie nicht auf eine Reizung der Schmerzrezeptoren zurückzuführen sind. Als Ursache gelten Schädigungen des Nervensystems.

Heute gibt es viele Behandlungs- und Blockademethoden für chronische Schmerzen. Dazu gehören konservative medikamentöse Methoden und chirurgische Eingriffe. Durch epidurale und radikuläre Blockaden auf jeder Ebene der Wirbelsäule werden die meisten Patienten von den unangenehmen Empfindungen befreit, die durch chronische Schmerzen verursacht werden, deren Ursache die Kompression der Wirbelsäulenwurzel war. Sollte diese Methode nicht funktionieren, ist die chirurgische Dekompression eine Alternative.

Bei anhaltenden Schmerzen bei Bauchspeicheldrüsenkrebs wird eine neurolytische Blockade des Solarplexus angewendet. Darüber hinaus ist diese Methode auch bei Erkrankungen der unteren Extremitäten und der Bauchhöhle wirksam.

Trigeminusneuralgie ist schon lange keine unheilbare Krankheit mehr, obwohl einige Ärzte noch immer nichts davon wissen. Weltweit wird diese Krankheit effektiv mit Methoden wie beispielsweise der Radiofrequenz-Wurzelzerstörung behandelt.

Auch eine Operation kann chronische Schmerzen langfristig lindern. Leider können in den postsowjetischen Ländern viele neue Technologien zur wirksamen Behandlung chronischer Schmerzen aufgrund der Kosten und der Notwendigkeit einer speziellen und langwierigen Schulung des entsprechenden Personals nicht eingesetzt werden. Denken Sie daran: Bei anhaltenden Schmerzen sollten Sie einen Therapeuten oder Neurologen aufsuchen.