Eine Zyste des Kieferknochens

Odontogene Zysten gelten als Komplikation des hauptsächlichen Entzündungsprozesses im Kieferknochengewebe. Eine Kieferknochenzyste sieht aus wie ein Hohlraum mit Epithelgewebe im Inneren und einer faserigen Wand. Die Zyste enthält üblicherweise Exsudat – dickflüssig, nicht eitrig. Eitriger Zysteninhalt ist typisch für das letzte Stadium der Zystenbildung, das 3-6 Monate nach Beginn des Prozesses auftritt.

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Ursachen von Kieferzysten

Eine Kieferknochenzyste befindet sich im Bereich der Zahnwurzel oder der Zahnkrone; eine Parodontitis kann ein auslösender Faktor für die Bildung einer Zystenhöhle sein. Mit der Entwicklung und Vergrößerung der Zyste kollabiert die Kieferwand allmählich, der Knochen resorbiert, was sich in einem charakteristischen Knirschen beim Drücken auf Zähne und Kiefer äußert.

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Symptome einer Kieferzyste

Eine große Zyste kann die Gesichtskontur stören, indem sie seitlich hervorsteht. Zysten im Oberkiefer sind besonders gefährlich, da sie ohne äußere Anzeichen in Richtung Kieferhöhle wachsen. Das Zystenwachstum ist immer langsam, das Anfangsstadium ist latent und zeigt keine klinischen Symptome. Eine Zystenbildung kann ein Zufallsbefund bei einem Routinebesuch beim Zahnarzt sein, aber in 85-90 % der Fälle wird eine Zyste während einer Exazerbation entdeckt, wenn sie sich als Eiterung manifestiert und den Kiefer stark deformiert. Zahnärzte betrachten pathologische Kieferfrakturen, die durch Ausdünnung des Knochengewebes verursacht werden, als die schwierigsten Fälle. Eine weitere schwerwiegende Komplikation ist das Wachstum einer großen Zyste in die Nasenhöhle und sogar in den Augenhöhlenbereich.

Es gibt zwei Arten von Kieferzysten: odontogen und nicht-odontogen.

Eine odontogene Zyste ist eine direkte Folge eines chronischen, fortgeschrittenen Entzündungsprozesses im parodontalen Gewebe. Eine odontogene Zyste kann Symptome einer allgemeinen Vergiftung hervorrufen, da das Neoplasma über einen langen Zeitraum Zerfallsprodukte pathogener Mikroorganismen in den Körper freisetzt. Eine Vergiftung äußert sich in erhöhter Körpertemperatur und vorübergehenden dumpfen Kopfschmerzen. Die Eiterung der Zyste äußert sich in starker Schwellung des Kiefergewebes, pulsierenden Schmerzen und einem asymmetrisch geschwollenen Gesicht. Odontogene Zysten werden in folgende Typen unterteilt:

• Keratozyste.
• Follikelzyste.
• Radikuläre Zyste.
• Wurzelzyste.

Von allen Typen können nur die radikulären Zysten und die Wurzelzysten als reine Knochenzysten betrachtet werden.

1. Am häufigsten wird eine radikuläre Zyste diagnostiziert. Laut Statistik wird diese Art von Zyste bei 55–60 % der Patienten mit charakteristischen klinischen Anzeichen gutartiger Tumoren des Kieferknochensystems festgestellt. Die Zyste entwickelt sich im Zentrum einer chronischen Entzündung – einer Parodontitis. Oft beginnt sie mit einem Granulom. Die bevorzugte Lokalisation einer radikulären Zyste ist der Oberkieferknochen. Zysten in diesem Bereich können 3–4 Zentimeter erreichen und neigen zu Hyperplasie in Form von Fortsätzen in Richtung der Höhlenwand. Radikale Zysten werden außerdem oft eitrig, während der Entzündungsprozess die Kieferhöhle erfasst und eine odontogene Sinusitis hervorruft. Eine große Zyste wächst langsam, zerstört chronisch den Kieferknochen und verdünnt seine Kortikalis. In 3–5 % der Fälle können radikale odontogene Zysten des Kiefers maligne werden.
2. Eine wurzelodontogene Zyste entsteht ebenfalls als Folge eines chronischen Entzündungsprozesses. Sie wächst sehr langsam, drückt auf das Kieferknochengewebe, das sich kompensatorisch verschiebt und dadurch die normalen Funktionen des Zahnapparates stört. Eine Wurzelzyste ist durch spontane pathologische Kieferfrakturen gekennzeichnet. Eine schwere Komplikation der Zystenentwicklung kann eine Osteomyelitis oder ein bösartiger Tumor des Kiefers sein.

Diagnose einer Kieferzyste

Die Diagnose von Kieferknochenzysten erfolgt mittels Panoramaröntgen, Ultraschalluntersuchung und Punktion.

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Behandlung von Kieferknochenzysten

Die Behandlung von Kieferzysten erfolgt fast immer chirurgisch. Dabei wird das geschädigte Knochengewebe teilweise oder vollständig entfernt und der geschädigte Zahn möglicherweise gezogen.