Neutrophile

Neutrophile Granulozyten (Neutrophile) zeichnen sich durch das Vorhandensein zweier Arten von Granula im Zytoplasma aus: azurophile und spezifische, deren Inhalt diesen Zellen die Erfüllung ihrer Funktionen ermöglicht. Azurophile Granula, die im Myeloblastenstadium auftreten, enthalten Myeloperoxidase, neutrale und saure Hydrolasen, kationische Proteine und Lysozym. Spezifische Granula, die im Myelozytenstadium auftreten, enthalten Lysozym, Lactoferrin, Kollagenase und Aminopeptidase. Etwa 60 % der Gesamtzahl der Granulozyten befinden sich im Knochenmark und bilden die Knochenmarkreserve, 40 % in anderen Geweben und nur weniger als 1 % im peripheren Blut.

Normalerweise enthält das Blut segmentierte Neutrophile und eine relativ geringe Anzahl strangförmiger Neutrophiler (1–5 %). Die Hauptfunktion der Neutrophilen besteht darin, den Körper vor Infektionen zu schützen, was hauptsächlich durch Phagozytose geschieht. Die Halbwertszeit neutrophiler Granulozyten im Blut beträgt 6,5 Stunden, danach wandern sie ins Gewebe. Die Lebensdauer von Granulozyten im Gewebe hängt von vielen Faktoren ab und kann zwischen einigen Minuten und mehreren Tagen liegen.

Leukozytose (Leukopenie) ist nicht durch eine proportionale Zunahme (Abnahme) der Anzahl von Leukozyten aller Art gekennzeichnet; in den meisten Fällen wird eine Zunahme (Abnahme) der Anzahl eines Zelltyps festgestellt, daher werden die Begriffe „Neutrophilie“, „Neutropenie“, „Lymphozytose“, „Lymphopenie“, „Eosinophilie“, „Eosinopenie“ usw. verwendet.

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