Metastasenbildung in der Prostata

Prostatakrebs ist eine der häufigsten onkologischen Erkrankungen bei Männern. Heutzutage wird diese Krankheit „jünger“ und tritt zunehmend bei Männern unter 50 Jahren auf. Es gibt viele Gründe für die Entstehung von Prostatakrebs, aber die wichtigsten sind genetische Veranlagung, altersbedingte hormonelle Veränderungen, Cadmiumvergiftung des Körpers (tritt beim Schweißen, bei der Gummiproduktion auf) und das Vorhandensein eines Prostataadenoms. Das wichtigste und vielleicht gefährlichste Merkmal dieser Krankheit ist, dass Prostatakrebs durch einen sehr langen latenten (versteckten) Krankheitsverlauf gekennzeichnet ist.

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Prostatakrebs und Knochenmetastasen

Bei Krebs im Stadium I und II hat der Patient erhebliche Heilungschancen, da in diesen Stadien meist keine Metastasen auftreten und sich die betroffenen Zellen nicht im Körper ausbreiten. Erreicht der Krebs jedoch die späten Stadien III und IV, sind die Chancen, das Leben eines Patienten zu retten, äußerst gering. In diesem Fall hat der Prozess der Metastasierung im Tumor bereits begonnen und kein Chirurg wird Prostatametastasen entfernen, die sich bereits im Körper ausgebreitet und begonnen haben, sich in anderen Organen zu entwickeln. Tatsächlich ist das Auftreten von Metastasen im Knochengewebe bei Prostatakrebs im Stadium III und IV am typischsten; laut Statistik kommen sie in 54-85 % aller Fälle vor.

Metastasen gelangen mit dem Blutfluss in die Knochen und treten am häufigsten im Oberschenkelknochen, der Wirbelsäule und den Beckenknochen auf und sind durch Schmerzen in einem bestimmten Bereich gekennzeichnet. Die Häufigkeit von Knochengewebemetastasen ist wie folgt:

• Lendenwirbelsäule – 59 %
• Brustbereich – 57 %
• Becken – 49 %
• Oberschenkelknochen – 24 %
• andere Knochen – 3 %

Man unterscheidet zwischen osteolytischen und osteoblastischen Metastasen von Prostatakrebs in den Knochen. Osteolytische Metastasen schwemmen Mineralien aus den Knochen, was zu ihrer Schwächung und dem Risiko von Knochenbrüchen führt, während osteoblastische Metastasen im Gegenteil die Mineralkomponente stärken.

Die Radioisotopenszintigraphie dient der Diagnose von Metastasen. In 80 bis 90 Prozent der Fälle ist eine Heilung von Knochenmetastasen bei Prostatakrebs nicht möglich. Dennoch ist sie notwendig, um das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen, Schmerzen zu lindern und einen stabilen und angemessenen Kalzium- und Vitamin-D-Spiegel aufrechtzuerhalten.

Prostatakrebs und Lungenmetastasen

Mit fortschreitendem Tumorwachstum breiten sich Metastasen immer stärker im Körper aus. Sie treten in den retroperitonealen Lymphknoten, der Leber, der Lunge und der Pleura auf. Prostatakrebsmetastasen gelangen über die Blutbahn oder die Lymphe in die Lunge und äußern sich meist in ständigem Husten, Kurzatmigkeit, blutigem Husten sowie Schmerzen und Druckgefühl in der Brust. In manchen Fällen können Lungenmetastasen früher diagnostiziert werden als der Krebs selbst, da Prostatakrebs oft asymptomatisch verläuft.

Zur Diagnose von Metastasen werden Computertomographie, Röntgen-Thorax, MRT und Biopsie eingesetzt. Die Therapie und Behandlung von Lungenmetastasen zielt in dieser Situation darauf ab, die negativen Symptome zu lindern und den Krankheitsverlauf zu verlangsamen. Chemotherapie und Hormontherapie ermöglichen es, das Wachstum von Prostatakrebsmetastasen zu kontrollieren und zu stoppen. Strahlentherapie und Radiochirurgie ermöglichen eine Linderung der Krankheitssymptome. In seltenen Fällen, wenn nur eine Metastase in der Lunge vorliegt und diese eine klare Lokalisation und Membran aufweist, wird ein chirurgischer Eingriff durchgeführt.

Symptome von Prostatametastasen

Die Symptome von Prostatametastasen sind unterschiedlich und hängen von ihrer Lokalisation ab.

Das wichtigste und hauptsächliche Symptom von Knochenmetastasen sind Schmerzen in jeglichem Knochen; diese können je nach Komplexität der Erkrankung unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Ein weiterer Indikator für Knochenmetastasen ist Hyperkalzämie (erhöhter Kalziumspiegel im Blut). Der Grund dafür ist das Auswaschen von Kalziumionen aus den Knochen. Hyperkalzämie bringt dementsprechend eine Kette weiterer Symptome mit sich, und zwar: allgemeine Schwäche und Muskelschwäche, depressive Zustände, Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit, niedriger Blutdruck, manchmal Schwellungen der unteren Extremitäten. Diese Symptome müssen nicht in allen Fällen als charakteristisch für Hyperkalzämie betrachtet werden, sie können jedoch auf einen erhöhten Kalziumspiegel im Blut hinweisen. Wenn Prostatametastasen in den Lymphknoten auftreten, ist deren Vergrößerung und Wundheit das Hauptsymptom. Am häufigsten befallen Prostatametastasen die Leistenlymphknoten. Wir können die Lymphknoten ertasten, die sich in der Nähe der Haut befinden (normalerweise sind sie nicht tastbar und nicht vergrößert). Komplizierter ist die Situation bei den intrathorakalen und intraabdominalen Lymphknoten, die nicht palpiert werden können.

Seltener befallen Prostatametastasen Leber und Lunge. Symptome von Lebermetastasen sind Schmerzen im rechten Hypochondrium und Oberbauch, Übelkeit und Erbrechen; Symptome von Lungenmetastasen sind ein Druckgefühl in der Brust, Kurzatmigkeit und Husten.

Es ist wichtig zu bedenken, dass die oben genannten Symptome nicht immer auf das Vorhandensein von Metastasen hinweisen; es könnte sich um jede andere Krankheit handeln, die durch ihre Entzündung gekennzeichnet ist.

Prostatakrebs und Metastasen

Prostatakrebs ist in den meisten Fällen symptomlos und schreitet sehr langsam voran. Der Patient kann erst nach einigen Jahren Veränderungen im Körper spüren. Oftmals hängen diese Beschwerden mit dem Tumorwachstum, dem Auftreten von Prostatametastasen und deren Ausbreitung im Körper zusammen. Die Symptome von Prostatakrebsmetastasen ähneln denen eines Prostataadenoms: häufiger Harndrang, Schwierigkeiten beim Wasserlassen, Harninkontinenz und Schmerzen im Dammbereich. Am häufigsten breiten sich Metastasen der Prostata in Lymphknoten, Nebennieren, Lunge, Leber, Knochengewebe des Beckens, der Wirbelsäule und der Hüften aus.

Was die Entwicklung von Prostatakrebs selbst betrifft, so verläuft dieser in vier Stadien:

• Stadium I – der Tumor manifestiert sich in keiner Weise und kann nur mittels einer Biopsie untersucht werden
• Stadium II – das Neoplasma ist ausgeprägter und kann mit Ultraschall untersucht werden
• Stadium III – der Tumor breitet sich über die Prostata hinaus auf angrenzendes Gewebe aus
• Stadium IV – der Tumor beginnt zu metastasieren, Prostatametastasen breiten sich auf andere Organe und Systeme aus

Bis zum Auftreten von Metastasen ist eine Tumorentfernung möglich. Bei Prostatametastasen besteht jedoch praktisch keine Heilungschance. Die Prognose für Prostatakrebs ist derzeit negativ, da 80 % der Tumoren im Stadium III und IV diagnostiziert werden, wenn der Metastasierungsprozess bereits begonnen hat. Um Prostatakrebs vorzubeugen, müssen sich Männer über 40 jährlich einer Vorsorgeuntersuchung durch einen Arzt unterziehen. Das Problem ist, dass Männer nicht immer rechtzeitig einen Facharzt aufsuchen, was zu einem negativen Krankheitsverlauf führt.

Diagnose von Prostatametastasen

Zur Diagnose von Metastasen im Knochengewebe wird hier die Radioisotopen-Scanning-Methode eingesetzt: Dem Patienten wird eine radioaktive Substanz intravenös injiziert, die sich in den Zellen des metastasierten Gewebes anreichert. Anschließend wird der Patient in eine spezielle Kammer gebracht, wo ein Bild aufgenommen wird, das den Fokus der Krebszellansammlung deutlich zeigt. Bei der Diagnose anderer Metastasenarten werden Metastasen sehr oft früher erkannt als Prostatakrebs selbst, da Krebs oft asymptomatisch verläuft. In diesen Fällen werden MRT, Computertomographie, Biopsie und Ultraschall eingesetzt und zusätzlich der PSA-Spiegel (Prostata-spezifisches Antigen) bestimmt.

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Behandlung von Prostatametastasen

Die Behandlung von Prostatametastasen führt selten zu einem positiven Ergebnis, da Metastasen selbst sehr schwer zu behandeln sind, insbesondere wenn es viele davon gibt und sie sich zusammen mit dem Blutkreislauf chaotisch im Körper ausbreiten. Nur einzelne Metastasen mit klarer Lokalisation und klaren Grenzen können behandelt werden. In anderen Fällen zielt die Behandlung darauf ab, Schmerzsymptome zu lindern und die Entwicklung der Krankheit zu stoppen.

Die gängigsten Behandlungsmethoden für Prostatametastasen sind Hormontherapie, Chemotherapie, radioaktive Medikamente und Strahlentherapie.

• Die Hormontherapie besteht darin, den Spiegel des männlichen Sexualhormons Testosteron im Blut zu senken, da es das Wachstum der Prostatazellen stimuliert. Die Hormontherapie wird oft mit einer Strahlentherapie kombiniert und trägt dazu bei, die Größe des Krebstumors zu reduzieren und sein Wachstum sowie die Metastasierung zu verlangsamen.
• Bei der Chemotherapie geht es darum, dem Patienten Medikamente zu verabreichen, die die Entwicklung eines Krebstumors blockieren und dessen Metastasierung verlangsamen. Leider hat die Chemotherapie jedoch viele negative Folgen, wie z. B. eine Schwächung des Immunsystems und des gesamten Körpers sowie Haar- und Nagelausfall. Sie wird in Fällen eingesetzt, in denen Krebszellen sehr aktiv sind und sich schnell teilen (was für Prostatakrebs untypisch ist).
• Radioaktive Medikamente lagern sich in Krebszellen ab und fördern deren Zerstörung durch die Freisetzung gefährlicher chemischer Elemente – Strontium und Samarium. In manchen Fällen werden diese Medikamente mit einer Chemotherapie kombiniert.
• Bei der Strahlentherapie wird ein radioaktiver Strahl auf den Bereich gerichtet, in dem sich die Metastasen befinden. Sie kann Krebszellen abtöten und so Schmerzen lindern. Diese Therapiemethode wird am häufigsten zur Behandlung von Knochenmetastasen eingesetzt.

Vergessen Sie nicht, dass rechtzeitig erkannte Metastasen in der Prostata hohe Heilungschancen bieten. Selbst die kleinsten Symptome sollten nicht ignoriert werden. Eine jährliche Vorsorgeuntersuchung durch einen Arzt hilft, die Krankheit zu diagnostizieren und ihr keine Chance zu geben, sich zu entwickeln.