Entfernung von Polypen bei Kindern: Welche Anästhesie ist besser?

Die erste chirurgische Behandlung entzündeter Mandeln erfolgte Ende des 19. Jahrhunderts. Damals wurde noch keine Anästhesie angewendet, sodass der Patient alle Besonderheiten einer solchen Therapie vollständig spüren und beobachten konnte. Heute wird die Operation unter örtlicher Betäubung oder Vollnarkose durchgeführt.

In den meisten Fällen wird die Entfernung von Polypen bei Kindern unter Vollnarkose durchgeführt. Obwohl diese Art der Anästhesie mit bestimmten Risiken und Nebenwirkungen verbunden ist, können diese Risiken dank moderner Behandlungsmethoden in 99 % der Fälle ausgeschlossen werden.

Vorteile der Adenotomie unter Narkose:

• Absolut schmerzfrei.
• Beseitigung des Traumas in der Psyche des kleinen Patienten und Ausbleiben von Widerstand seinerseits.
• Minimales Risiko der Inhalation entfernten Gewebes.
• Hochwertiger Abschluss des Eingriffs: umfassende Untersuchung und Tamponade.

Schauen wir uns die wichtigsten Anästhesiearten an:

1. Lokalanästhesie – Bei der Wahl dieser Methode berücksichtigt der Arzt die Schmerzgrenze, den psycho-emotionalen Zustand und das Alter des Patienten. Am häufigsten wird eine Lokalanästhesie bei älteren Kindern angewendet. Der Arzt besprüht oder befeuchtet die Schleimhäute des Nasenrachenraums mit einem Anästhetikum.

Während des Eingriffs verspürt der Patient keine Schmerzen, kann aber durch medizinische Eingriffe oder den Anblick von Blut erschreckt werden. Daher wird die Lokalanästhesie mit der intramuskulären Gabe von Beruhigungsmitteln kombiniert. Die Besonderheit dieser Anästhesie sind ihre geringen Kosten sowie das Fehlen von Komplikationen und Nebenwirkungen. Eine Lokalanästhesie wird nur angewendet, wenn die Eltern von der Ausdauer und Standhaftigkeit ihres Kindes überzeugt sind.

2. Die Vollnarkose ist die häufigste Form der Schmerzlinderung. Sie schont die Psyche des jungen Patienten und schafft günstige Bedingungen für die Operation. Da das Baby bewusstlos ist, hat der Arzt die Möglichkeit, das Rachenmandelgewebe vollständig zu entfernen. Diese Art der Anästhesie birgt gewisse Risiken und Komplikationen.

Die Entscheidung über die Anästhesiemethode trifft der Anästhesist nach Prüfung der wichtigsten Gesundheitsindikatoren und des Schweregrads der Entzündung. Besonderes Augenmerk wird auf das Risiko allergischer Reaktionen auf die verwendeten Anästhetika gelegt. Die Entfernung von Polypen bei Kindern unter 7 Jahren erfolgt ausschließlich unter Vollnarkose; bei älteren Patienten kann eine Lokalanästhesie angewendet werden. Die Nebenwirkungen der Anästhesie sind vorübergehend und treten bei 1 % der Patienten auf. Am häufigsten treten folgende Symptome auf: Schläfrigkeit, Übelkeit und Erbrechen sowie Nasenbluten.

Entfernung von Polypen bei Kindern unter Vollnarkose

In den meisten Fällen wird die Entfernung von Polypen bei Kindern unter Vollnarkose durchgeführt. Dies liegt daran, dass eine Lokalanästhesie nur schwer effizient durchgeführt werden kann, ohne dass der Patient Beschwerden verspürt.

Nach intravenöser Verabreichung des Anästhetikums wird der Mund des Patienten mit einem speziellen Instrument geöffnet und die gewählte Operationsmethode angewendet. Der Patient ist 30 Minuten bewusstlos. Die Erholung von der Narkose ist langwierig und von unangenehmen Empfindungen begleitet. Nebenwirkungen können auftreten.

Vorteile der Vollnarkose:

• Keine Schmerzen während des Eingriffs.
• Verringerung des Risikos psychischer Probleme nach der Operation.
• Geringes Risiko für postoperative Komplikationen.
• Die Entfernung dauert nicht länger als 30 Minuten.

Zu den Nachteilen gehört ein 1%iges Risiko für Komplikationen, die sich in Form von Nasenbluten äußern. Das Risiko von Infektionsfolgen, Zahnschäden oder Aspiration wird minimiert. In einigen Fällen treten Probleme bei der Aufrechterhaltung einer stabilen Körpertemperatur, d. h. Hyperthermie, auf.

Unmittelbar nach der Narkose kann es bei dem Kind zu Hör-, Sprach- und Schlafstörungen, Kopfschmerzen und Halluzinationen kommen. Auch vorübergehende Entwicklungsverzögerungen sind möglich. Der Zustand normalisiert sich innerhalb von 1-2 Monaten.

Entfernung von Polypen bei Kindern unter örtlicher Betäubung

Eine weitere Methode zur Schmerzlinderung bei der Entfernung von Polypen bei Kindern ist die Lokalanästhesie. Diese Art der Anästhesie wird äußerst selten und nur bei Patienten über 7 Jahren angewendet.

Merkmale der Lokalanästhesie:

• Um die Empfindlichkeit des Operationsfeldes zu verringern, werden die Schleimhäute mit speziellen Mitteln behandelt. Zu diesem Zweck werden Inhalationsanästhetika in Form von Sprays oder Lösungen zur Instillation in die Nasengänge verwendet. Intravenöse und intramuskuläre Injektionen werden nicht verwendet.
• Die Wirkung der Anästhesie hängt von der Gleichmäßigkeit der Anwendung des Anästhetikums ab. Bei gleichmäßigem Sprühen ist die Lokalanästhesie der Allgemeinanästhesie nicht unterlegen. Einige Gewebe können jedoch auch unter der Einwirkung des Anästhetikums ihre Empfindlichkeit behalten.
• Der Nachteil einer Lokalanästhesie besteht darin, dass Kinder der Operation zusehen müssen. Chirurgische Instrumente und der Anblick von Blut können eine starke Belastung darstellen. Um negative Auswirkungen zu vermeiden, erhalten die Patienten Beruhigungsmittel.

Der Hauptvorteil der Lokalanästhesie besteht darin, dass die Operation ambulant durchgeführt werden kann, da keine spezielle Ausrüstung erforderlich ist. Der Patient kann unmittelbar nach dem Eingriff nach Hause entlassen werden, da nach einer solchen Anästhesie keine besondere Überwachung erforderlich ist.

Endotrachealanästhesie bei Kindern während der Polypenentfernung

Bei der Intubation oder Endotrachealanästhesie während der Entfernung der Polypen kommt es bei Kindern zu einem Zustand tiefen, medikamentös herbeigeführten Schlafs mit völliger Entspannung der Muskulatur und ohne Spontanatmung.

Die Anästhesie besteht aus mehreren Phasen:

• Die Prämedikation dient der Vorbereitung auf den medikamentös induzierten Schlaf. In dieser Phase werden Herzerkrankungen vorgebeugt.
• Tracheale Intubation – Zur künstlichen Beatmung der Lunge wird ein Intubationsschlauch in das Lumen der Luftröhre eingeführt.
• Intravenöse Verabreichung von Schmerzmitteln: Narkotika, Beruhigungsmittel, Tranquilizer.
• Die Verwendung von Muskelrelaxantien zur Blockierung der neuromuskulären Übertragung und zur vollständigen Entspannung der Atem- und quergestreiften Muskulatur.
• Ergänzung des narkotischen Schlafs durch Inhalationsmedikamente.
• Künstliche Beatmung der Lunge. Der Gasaustausch erfolgt mit einem speziellen Gerät.
• Das Erwachen ist eine allmähliche Rückkehr des Bewusstseins und der Atmung.

Die endotracheale Anästhesie ist mehrkomponentig und erfordert daher die Einhaltung bestimmter Phasen bei der Durchführung. Diese Art der Anästhesie eignet sich für große und komplexe chirurgische Eingriffe.

Neben der Adenotomie ist die Endotrachealanästhesie für Bauchoperationen, Herz- und Thoraxoperationen, Laparoskopie, Gehirnoperationen und andere Langzeitoperationen indiziert. Eine derart komplexe Anästhesiemethode kann Nebenwirkungen hervorrufen. Komplikationen sind meist auf Behandlungsfehler und die Schwere des Zustands des Patienten zurückzuführen.

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