Ernährung bei Diabetes mellitus Typ 2

Patienten mit Typ-2-Diabetes produzieren zwar ihr eigenes Insulin, dieses ist jedoch oft zu spät oder unzureichend, insbesondere unmittelbar nach den Mahlzeiten. Die Ernährung bei Typ-2-Diabetes sollte die Aufrechterhaltung eines stabilen, möglichst normalen Blutzuckerspiegels gewährleisten.

Dies dient als Garantie für die Verbesserung des Zustands des Patienten und die Vorbeugung von Komplikationen der Krankheit.

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Wie sieht die Ernährung bei Typ-2-Diabetes aus?

Für Menschen mit Typ-2-Diabetes gibt es eine therapeutische Diättabelle Nr. 9. Ziel der speziellen Ernährung ist es, den gestörten Kohlenhydrat- und Fettstoffwechsel im Körper wiederherzustellen. Logischerweise muss man zunächst auf Kohlenhydrate verzichten, aber das stimmt nicht ganz: Ein völliger Verzicht auf Kohlenhydratprodukte hilft nicht nur nicht, sondern verschlechtert auch den Zustand des Patienten. Aus diesem Grund werden schnelle Kohlenhydrate (Zucker, Süßwaren) durch Obst und Getreide ersetzt. Die Ernährung sollte ausgewogen und vollständig, abwechslungsreich und nicht langweilig sein.

• Natürlich werden Zucker, Marmelade, Kuchen und Gebäck vom Speiseplan gestrichen. Zucker sollte durch Analoga ersetzt werden: Xylit, Aspartam, Sorbit.
• Die Mahlzeiten werden häufiger (6-mal täglich) und die Portionen kleiner.
• Die Pausen zwischen den Mahlzeiten sollten nicht länger als 3 Stunden sein.
• Die letzte Mahlzeit ist 2 Stunden vor dem Schlafengehen.
• Als Snacks sollten Obst-, Beeren- oder Gemüsemischungen zum Einsatz kommen.
• Lassen Sie das Frühstück nicht aus: Es bringt Ihren Stoffwechsel für den ganzen Tag in Gang, und bei Diabetes ist das sehr wichtig. Das Frühstück sollte leicht, aber sättigend sein.
• Wählen Sie bei der Zusammenstellung Ihres Menüs fettarme, gekochte oder gedämpfte Produkte. Fleisch muss vor dem Garen von Fett befreit und die Haut von Hähnchen entfernt werden. Alle Lebensmittel müssen frisch sein.
• Insbesondere bei Übergewicht müssen Sie den Kaloriengehalt Ihrer Ernährung reduzieren.
• Sie sollten Ihre Salzaufnahme einschränken und außerdem auf das Rauchen und den Alkoholkonsum verzichten.
• Die Ernährung sollte ausreichend Ballaststoffe enthalten: Sie erleichtern die Aufnahme von Kohlenhydraten, verringern die Aufnahme von Glukose im Magen-Darm-Trakt, stabilisieren den Glukosespiegel im Blutkreislauf, reinigen den Darm von Giftstoffen und lindern Schwellungen.
• Bei der Brotauswahl sollte man besser auf dunkle Backwarensorten, eventuell mit Kleiezusatz, zurückgreifen.
• Einfache Kohlenhydrate werden durch komplexe ersetzt, zum Beispiel Getreide: Haferflocken, Buchweizen, Mais usw.

Versuchen Sie, nicht zu viel zu essen und an Gewicht zuzunehmen. Es wird empfohlen, täglich etwa 1,5 Liter Flüssigkeit zu trinken.

Bei übergewichtigen Patienten kann der Arzt die therapeutische Diät Nr. 8 verschreiben, die der Behandlung von Fettleibigkeit dient, oder beide Diäten unter Berücksichtigung individueller Besonderheiten kombinieren.

Denken Sie daran: Ein Patient mit Typ-2-Diabetes sollte keinen Hunger verspüren. Essen Sie regelmäßig, aber wenn Sie zwischen den Mahlzeiten Hunger verspüren, essen Sie unbedingt ein Stück Obst, kauen Sie auf einer Karotte oder trinken Sie Tee: Stillen Sie Ihren Hunger. Achten Sie auf ein ausgewogenes Verhältnis: Übermäßiges Essen ist für einen Patienten mit Diabetes nicht weniger gefährlich.

Diätmenü für Diabetes Typ 2

Mit Typ-2-Diabetes kann man ein normales Leben führen, indem man seine Ernährung umstellt. Wir empfehlen Ihnen, sich mit einem ungefähren Ernährungsplan für Typ-2-Diabetes vertraut zu machen.

Tag I.

• Frühstück. Eine Portion Haferflocken, ein Glas Karottensaft.
• Snack: Zwei Bratäpfel.
• Mittagessen. Eine Portion Erbsensuppe, Vinaigrette, ein paar Scheiben Schwarzbrot, eine Tasse grüner Tee.
• Nachmittagsjause. Karottensalat mit Pflaumen.
• Abendessen. Buchweizen mit Pilzen, Gurke, etwas Brot, ein Glas Mineralwasser.
• Vor dem Schlafengehen – eine Tasse Kefir.

Tag II.

• Frühstück. Eine Portion Hüttenkäse mit Äpfeln, eine Tasse grüner Tee.
• Snack. Cranberrysaft, Crouton.
• Mittagessen. Bohnensuppe, Fischauflauf, Krautsalat, Brot, Trockenfruchtkompott.
• Nachmittagssnack. Sandwich mit Diätkäse, Tee.
• Abendessen. Gemüseeintopf, ein Stück dunkles Brot, eine Tasse grüner Tee.
• Vor dem Schlafengehen – eine Tasse Milch.

Tag III.

• Frühstück. Gedämpfte Käsekuchen mit Rosinen, Tee mit Milch.
• Snack. Ein paar Aprikosen.
• Mittagessen. Eine Portion vegetarischer Borschtsch, gebackenes Fischfilet mit Kräutern, etwas Brot, ein Glas Hagebuttenaufguss.
• Nachmittagssnack. Eine Portion Obstsalat.
• Abendessen. Geschmorter Kohl mit Pilzen, Brot, eine Tasse Tee.
• Vor dem Schlafengehen – Naturjoghurt.

Tag IV.

• Frühstück. Proteinomelett, Vollkornbrot, Kaffee.
• Snack. Ein Glas Apfelsaft, ein Cracker.
• Mittagessen. Tomatensuppe, Hähnchenfilet mit Gemüse, Brot, eine Tasse Tee mit Zitrone.
• Nachmittagsjause. Ein Stück Brot mit Hüttenkäsepaste.
• Abendessen. Karottenkoteletts mit griechischem Joghurt, Brot, eine Tasse grüner Tee.
• Vor dem Schlafengehen – ein Glas Milch.

Tag V.

• Frühstück. Zwei weichgekochte Eier, Tee mit Milch.
• Snack. Eine Handvoll Beeren.
• Mittagessen. Kohlsuppe mit frischem Kohl, Kartoffelkoteletts, Gemüsesalat, Brot, ein Glas Kompott.
• Nachmittagsjause. Hüttenkäse mit Preiselbeeren.
• Abendessen. Gedämpftes Fischkotelett, eine Portion Gemüsesalat, etwas Brot, Tee.
• Vor dem Schlafengehen – ein Glas Joghurt.

Tag VI.

• Frühstück. Eine Portion Hirsebrei mit Obst, eine Tasse Tee.
• Snack. Obstsalat.
• Mittagessen. Selleriesuppe, Gerstenbrei mit Zwiebeln und Gemüse, etwas Brot, Tee.
• Nachmittagsjause. Hüttenkäsepfannkuchen mit Zitrone.
• Abendessen. Kartoffelkoteletts, Tomatensalat, ein Stück gekochter Fisch, Brot, eine Tasse Kompott.
• Vor dem Schlafengehen – ein Glas Kefir.

Tag VII.

• Frühstück. Eine Portion Hüttenkäse-Auflauf mit Beeren, eine Tasse Kaffee.
• Snack. Fruchtsaft, Crouton.
• Mittagessen. Zwiebelsuppe, gedämpfte Hühnerschnitzel, eine Portion Gemüsesalat, etwas Brot, eine Tasse Trockenfruchtkompott.
• Nachmittagssnack. Apfel.
• Abendessen. Knödel mit Kohl, eine Tasse Tee.
• Vor dem Schlafengehen – Joghurt.

Rezepte für Diabetes Typ 2

Gemüse-Vorspeise

Wir brauchen: 6 mittelgroße Tomaten, zwei Karotten, zwei Zwiebeln, 4 Paprika, 300-400 g Weißkohl, etwas Pflanzenöl, ein Lorbeerblatt, Salz und Pfeffer.

Den Kohl zerkleinern, die Paprika in Streifen, die Tomaten in Würfel und die Zwiebeln in halbe Ringe schneiden. Bei schwacher Hitze unter Zugabe von Pflanzenöl und Gewürzen köcheln lassen.

Beim Servieren mit Kräutern bestreuen. Kann pur oder als Beilage zu Fleisch oder Fisch verwendet werden.

Suppe mit Tomaten und Paprika

Sie benötigen: eine Zwiebel, eine Paprika, zwei Kartoffeln, zwei Tomaten (frisch oder aus der Dose), einen Esslöffel Tomatenmark, 3 Knoblauchzehen, ½ Teelöffel Kreuzkümmel, Salz, Paprika, etwa 0,8 Liter Wasser.

Tomaten, Paprika und Zwiebeln würfeln, mit Tomatenmark, Paprikapulver und einigen Löffeln Wasser in einem Topf köcheln lassen. Kreuzkümmel mit einem Stampfer oder in einer Kaffeemühle zermahlen. Kartoffeln würfeln, zum Gemüse geben, salzen und mit heißem Wasser aufgießen. Kochen, bis die Kartoffeln gar sind.

Einige Minuten vor der Zubereitung Kreuzkümmel und zerdrückten Knoblauch in die Suppe geben. Mit Kräutern bestreuen.

Frikadellen aus Gemüse und Hackfleisch

Wir brauchen: ½ kg Hühnerhackfleisch, ein Ei, einen kleinen Kohlkopf, zwei Karotten, zwei Zwiebeln, drei Knoblauchzehen, ein Glas Kefir, einen Esslöffel Tomatenmark, Salz, Pfeffer, Pflanzenöl.

Den Kohl fein hacken, die Zwiebel in Scheiben schneiden und die Karotten fein reiben. Die Zwiebel anbraten, das Gemüse dazugeben und 10 Minuten köcheln lassen, abkühlen lassen. In der Zwischenzeit Ei, Gewürze und Salz zum Hackfleisch geben und verrühren.

Das Gemüse zum Hackfleisch geben, nochmals vermengen, Frikadellen formen und in die Pfanne geben. Die Soße zubereiten: Kefir mit zerdrücktem Knoblauch und Salz verrühren und über die Frikadellen gießen. Etwas Tomatenmark oder -saft darüber träufeln. Die Frikadellen bei 200 °C ca. 60 Minuten im Backofen backen.

Guten Appetit.

Linsensuppe

Wir brauchen: 200 g rote Linsen, 1 l Wasser, etwas Olivenöl, eine Zwiebel, eine Karotte, 200 g Champignons, Salz, Kräuter.

Zwiebel und Champignons schneiden, Karotten reiben. Pfanne erhitzen, etwas Pflanzenöl hineingeben, Zwiebel, Champignons und Karotten 5 Minuten anbraten. Linsen hinzufügen, Wasser angießen und bei schwacher Hitze zugedeckt ca. 15 Minuten köcheln lassen. Kurz vor dem Garen Salz und Gewürze hinzufügen. Im Mixer pürieren und portionieren. Diese Suppe schmeckt sehr gut mit Roggencroutons.

Kohlpfannkuchen

Sie benötigen: ½ kg Weißkohl, etwas Petersilie, einen Esslöffel Kefir, ein Hühnerei, 50 g Diät-Hartkäse, Salz, einen Esslöffel Kleie, 2 Esslöffel Mehl, ½ Teelöffel Soda oder Backpulver, Pfeffer.

Den Kohl fein hacken, 2 Minuten in kochendes Wasser tauchen und abtropfen lassen. Gehacktes Gemüse, geriebenen Käse, Kefir, Ei, einen Löffel Kleie, Mehl und Backpulver zum Kohl geben. Salz und Pfeffer hinzufügen. Die Mischung verrühren und für eine halbe Stunde in den Kühlschrank stellen.

Ein Backblech mit Backpapier auslegen und mit Pflanzenöl einfetten. Die Masse mit einem Löffel in Form von Pfannkuchen auf das Backpapier geben und etwa eine halbe Stunde bei 180 °C in den Ofen schieben, bis sie goldbraun sind.

Mit griechischem Joghurt oder pur servieren.

Die Ernährung bei Typ-2-Diabetes kann vom Arzt unter Berücksichtigung des Krankheitsgrades sowie des Vorliegens zusätzlicher Erkrankungen angepasst werden. Zusätzlich zur Diät ist es notwendig, alle Anweisungen des Arztes zu befolgen und schwere körperliche Anstrengungen zu vermeiden. Nur mit diesem Behandlungsansatz ist eine stabile und effektive Verbesserung des Zustands des Patienten möglich.

Was darf man bei Typ-2-Diabetes essen?

• Backwaren aus Roggenmehl, aus Weizenmehl zweiter Klasse, mit Kleie;
• erste Gänge hauptsächlich aus Gemüse, mit etwas Kartoffeln. Schwache und fettarme Fisch- und Fleischsuppe ist erlaubt;
• mageres Fleisch, Huhn, Fisch;
• fettarme Milchprodukte, frischer Kefir, Joghurt, Hüttenkäse, Diätkäse;
• Getreide: Buchweizen, Hirse, Haferflocken, Perlgraupen;
• ungesüßte Obst- und Beerensorten;
• Grünzeug, Gemüse: Salatblätter, Kohl, Gurken, Zucchini, Tomaten, Auberginen, Paprika usw.
• Würzmittel, Gewürze, einschließlich Pfeffer;
• Tee, Kaffee (nicht missbrauchen), Frucht- und Gemüsesaft, Kompott.

Was sollten Sie bei Typ-2-Diabetes nicht essen?

• Hefeteig, Weißmehlprodukte, Kuchen, Süßigkeiten und Kekse, Muffins und süße Kekse;
• reichhaltige Brühe aus Fleisch- oder Fischprodukten;
• Schmalz, fettes Fleisch, fetter Fisch;
• gesalzener Fisch, Plötze, Hering;
• fettreiche Käsesorten, Sahne und Sauerrahm, süßer Quark und Quarkmasse;
• Gerichte aus Grieß und Reis, Nudeln aus hochwertigem Weißmehl;
• Pickles und Marinaden;
• Zucker, Honig, Süßigkeiten, süße Limonade, Säfte aus Packungen;
• Eiscreme;
• Wurst, Frankfurter, Wiener Würstchen;
• Mayonnaise und Ketchup;
• Margarine, Backfett, Brotaufstrich, Butter;
• Speisen aus Fast-Food-Restaurants (Pommes Frites, Hot Dogs, Hamburger, Cheeseburger usw.);
• gesalzene Nüsse und Cracker;
• alkoholische und alkoholhaltige Getränke.

Sie sollten Ihren Verzehr von Nüssen und Samen (aufgrund ihres hohen Fettgehalts) und Pflanzenölen einschränken.