Behandlung der chronischen Prostatitis: Mikrowellen-Ultrahochfrequenz-Therapie

Bei der Elektrotherapie von Patienten mit chronischer Prostatitis wählen Ärzte meist die effektivere und sicherere Mikrowellentherapie im Zentimetermodus. Das Haushaltsgerät „Luch-2“ ist mit einem keramischen Kontakt-Rektalstrahler mit einer speziellen abnehmbaren Abdeckung ausgestattet. Er erzeugt über die gesamte Länge ein elektromagnetisches Feld, dessen durchschnittliche Eindringtiefe ins Gewebe 4,6 cm beträgt. Die Nennfrequenz der elektromagnetischen Schwingungen beträgt 2.375 MHz. Die Mikrowellentherapie erhöht die Temperatur in der Prostata auf bis zu 40 °C, stimuliert enzymatische Prozesse, die zelluläre und humorale Immunität, aktiviert natürliche Killerzellen und erleichtert den Abtransport pathologischer Sekrete.

Die Wirkung der Mikrowellentherapie auf die Hämodynamik und Vaskularisierung der Prostata von Patienten mit chronischer Prostatitis wurde bei 30 Patienten mit chronischer Prostatitis untersucht. Vor der Behandlung klagten alle Patienten über Schmerzen an verschiedenen Stellen. Psychoneurologische Symptome traten bei 90 % der Patienten auf. 28 % der Patienten bemerkten Ausfluss aus der Harnröhre, 14 % allgemeines Unwohlsein. Fast alle Patienten hatten Dysurie, 35 % eine verminderte Potenz. Pathologische Veränderungen in der Analyse der Prostatasekretion wurden bei 86 % der Patienten dieser Gruppe festgestellt.

Die Patienten erhielten jeden zweiten Tag 8–12 Mikrowellentherapie-Behandlungen, abwechselnd mit Massagen. Während der Behandlung lagen die Patienten auf der rechten Seite, die Exposition dauerte 10–15 Minuten.

Als Ergebnis bemerkten 36 % der Patienten keine psychoneurologischen Störungen mehr und bei 90 % kam es zu einer Schmerzlinderung.

Bei allen Patienten verschwand die Dysurie. Bei 28 % der Patienten war die sexuelle Funktion wiederhergestellt. Bei 86 % der Patienten normalisierte sich die Prostatasekretion.

Eine nach der Behandlung durchgeführte Kontroll-TRUS mit Dopplerographie ergab einen Anstieg des Durchschnittswerts der maximalen linearen Geschwindigkeit in der zentralen Zone der Prostata um das 1,53-Fache und in der peripheren Zone um das 1,24-Fache. Der Durchschnittswert der diastolischen linearen Geschwindigkeit stieg in der zentralen Zone um das 1,25-Fache und in der peripheren Zone um das 1,37-Fache. Die durchschnittliche lineare Geschwindigkeit stieg in der zentralen Zone um das 1,15-Fache und in der peripheren Zone um das 1,5-Fache. Es wurden keine Änderungen beim Pulsationsindex und Resistance-Index festgestellt. Der Anstieg des durchschnittlichen Gefäßdurchmessers war in der peripheren Zone stärker ausgeprägt – um das 1,29-Fache und in der zentralen Zone um das 1,15-Fache. Der Durchschnittswert der volumetrischen Blutflussgeschwindigkeit stieg in der zentralen Zone um das 1,63-Fache und in der peripheren Zone um das 2-Fache. Die Dichte des Gefäßplexus stieg in der zentralen Zone um das 1,7-Fache und in der peripheren Zone um das 1,42-Fache.

Basierend auf Veränderungen der Prostatavaskularisation und ihrer Hämodynamik bei einer Gruppe von Patienten mit chronischer Prostatitis, die zusätzlich zur allgemein anerkannten komplexen Behandlung eine Mikrowellentherapie erhielten, kann mit Sicherheit gesagt werden, dass diese Art der physikalischen Einwirkung eine positive Wirkung auf die Prostata hat und die Wiederherstellung ihrer normalen Vaskularisation und Hämodynamik in ischämischen Zonen fördert. Der Effekt ist im zentralen Bereich der Prostata stärker ausgeprägt.