Arthrose im Knie: Behandlung

Wenn Sie an einer Erkrankung wie Arthrose des Kniegelenks leiden, sollte die Behandlung mit der Schmerzneutralisierung beginnen. Sobald das Schmerzsyndrom beseitigt ist, können Sie mit physiotherapeutischen Behandlungsmethoden und Bewegungstherapie fortfahren.

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Therapeutische Gymnastik

Eine der wichtigsten Methoden zur Behandlung von Arthrose ist die Heilgymnastik, die gleichzeitig die Muskulatur stärkt und die Durchblutung des betroffenen Gelenks verbessert. Es ist jedoch zu beachten, dass Übungen bei Arthrose des Kniegelenks statisch sein sollten und das Bein keiner großen körperlichen Belastung ausgesetzt werden sollte. Sie können sich beispielsweise auf den Rücken legen, das Bein anheben und etwa zwei Minuten lang in gerader Position halten. Nach einer so einfachen Übung ist ein Gefühl der Ermüdung in den Muskeln spürbar, während die Gelenke keiner körperlichen Belastung ausgesetzt waren. Wird das Kniegelenk bei Arthrose übermäßig belastet, beispielsweise durch Kniebeugen, beschleunigt dies dessen Zerstörung. Sportunterricht bei Arthrose sollte schonend sein. Am besten wählen Sie gemeinsam mit dem behandelnden Arzt – Rheumatologen oder Orthopäden – die notwendigen Übungen aus. Bereits nach den ersten zwei bis drei Wochen der Heilgymnastik bemerken die Patienten eine Verbesserung ihres Allgemeinzustandes. Neben der Kräftigung der Muskulatur ist bei einer Arthrose des Kniegelenks eine Dehnung der Gelenkkapseln und Bänder erforderlich. Solche Übungen sollten ebenfalls maßvoll durchgeführt werden, indem die Beine leicht gestreckt oder auf das Gelenk gedrückt werden. Auf keinen Fall sollten plötzliche und unvorsichtige Bewegungen ausgeführt werden. Sollten bei einer Übung starke Schmerzen auftreten, sollten Sie diese sofort abbrechen. Es sollte auch berücksichtigt werden, dass körperliche Betätigung während einer Verschlimmerung der Krankheit kontraindiziert ist. Erst wenn das akute Stadium vorüber ist, können Sie mit dem Aufwärmen der Gelenke beginnen.

Medikamentöse Behandlung

Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) können bei der Behandlung von Arthrose des Kniegelenks die Symptome des Entzündungsprozesses sowie Schmerzen lindern. Dazu gehören Diclofenac, Indomethacin, Piroxicam, Ketoprofen, Orthofen und Voltaren. Auch medizinische Salben, Cremes und Gele können den Zustand lindern. Diese Medikamente bieten eine unterstützende therapeutische Wirkung bei Arthrose, verbessern die Durchblutung des betroffenen Gelenks und erhöhen dessen Elastizität. Tritt die Erkrankung ohne Flüssigkeitsansammlung im Gelenk auf, können wärmende Salben wie Apizartron, Viprosal oder Finalgon angewendet werden. Wird die Arthrose durch eine Synovitis kompliziert, können NSAR-Salben verwendet werden. Dazu wird eine Kompresse mit Dimexid hergestellt: Zu einem Löffel Dimexid einen Löffel abgekochtes Wasser geben, einen Verband in die Mischung einlegen und für eine halbe bis eine Stunde auf die betroffene Stelle auftragen. Anschließend mit Folie und Handtuch abdecken. Um Verbrennungen zu vermeiden, sollte die Dauer des Eingriffs streng kontrolliert werden. Der Eingriff wird einmal täglich, durchschnittlich zwei bis drei Wochen, durchgeführt. Zur Linderung starker Schmerzen im akuten Stadium der Erkrankung werden Kortikosteroid-Injektionen in das Gelenk verabreicht, beispielsweise Hydrocortison (etwa alle zwei Wochen). Zur schnelleren Gelenkregeneration und zur Linderung von Krämpfen können Vasodilatatoren eingesetzt werden, die das Gelenk nähren und die Durchblutung verbessern. Solche Medikamente helfen auch bei Gefäßschmerzen, die den Patienten meist nachts plagen.

Chondroprotektoren werden häufig zur Behandlung von Kniearthrose eingesetzt. Diese Gruppe von Medikamenten kann beschädigte Gelenke wiederherstellen und gleichzeitig die Ernährung und Elastizität des Gelenkgewebes verbessern. Solche Medikamente sind im Frühstadium der Erkrankung am wirksamsten. Chondroxid in Form einer Salbe oder eines Gels wird zwei- bis dreimal täglich auf die Oberfläche des betroffenen Gelenks aufgetragen und mit leichten Massagebewegungen eingerieben. Die Behandlungsdauer beträgt zwei bis drei Wochen bis mehrere Monate. Artron Chondrex wird oral eingenommen, eine Tablette zwei- bis dreimal täglich. Die Behandlungsdauer beträgt üblicherweise drei Monate. Chondroitin Complex wird eine halbe Stunde vor den Mahlzeiten eingenommen, eine Kapsel zweimal täglich. Die Mindestbehandlungsdauer beträgt zwei Monate. Eine anhaltende therapeutische Wirkung wird nach sechsmonatiger Anwendung des Medikaments beobachtet. Während der Behandlung wird empfohlen, auf Alkohol zu verzichten und den Zuckerkonsum so gering wie möglich zu halten.

Physiotherapeutische Behandlungsmethoden

• Akupunktur. Diese Methode wird bei der Behandlung von Kniearthrose eingesetzt, um Muskelkrämpfe in der Nähe der betroffenen Gelenke zu beseitigen, Stoffwechselprozesse in ihnen zu normalisieren und beschädigtes Knorpelgewebe wiederherzustellen.
• Hirudotherapie. Auch die Hirudotherapie (Behandlung mit Blutegeln) hat eine positive Wirkung – bei Arthrose hat sie eine ähnliche Wirkung wie Injektionen und wirkt sich zudem sehr gut auf die Durchblutung des erkrankten Gelenks aus.
• Laserbehandlung. Lasertherapiemethoden werden auch als unterstützende Behandlung eingesetzt. Solche Verfahren lindern Entzündungen und Schwellungen, aktivieren den Stoffwechsel und neutralisieren Schmerzen.
• Kryotherapie. Auch die Flüssigstickstofftherapie, auch Kryotherapie genannt, hat eine gute therapeutische Wirkung. Eine Alternative zu dieser Methode ist die lokale Anwendung von Eis zu Hause. Ein Handtuch oder eine Windel wird auf das betroffene Gelenk gelegt und für 15 bis 20 Minuten in einen Beutel gewickeltes Eis darauf gelegt. Nach dem Eingriff wird das Gelenk leicht aufgewärmt.
• Magnetfeldtherapie. Kniearthrose wird ebenfalls mit Magnetfeldtherapie behandelt. Die Einwirkung eines Magnetfelds verbessert nicht nur die Durchblutung des Gewebes, sondern lindert auch Entzündungen und Schwellungen.
• Elektromyostimulation. Eine weitere Behandlungsmethode bei Kniearthrose ist die Elektromyostimulation. Durch Impulsströme unterschiedlicher Frequenz wird die Beinmuskulatur wiederhergestellt und gestärkt, zudem wird die Durchblutung der Beine verbessert.

Eine Erkrankung wie Arthrose des Kniegelenks erfordert eine komplexe Behandlung. Dabei kommen nicht nur Physiotherapie und Medikamente zum Einsatz, sondern auch Hilfsmittel wie ein Gehstock, der die Belastung des betroffenen Gelenks deutlich reduzieren kann. Ein Patient mit Arthrose sollte nicht lange in derselben Position verharren, in die Hocke gehen oder sich aktiv bewegen. Es wird empfohlen, Ernährung und Körpergewicht sorgfältig zu überwachen. Sie können Abkochungen aus Klette, Linde, Birke und Mädesüß einnehmen. Denken Sie daran, dass alle medizinischen Eingriffe ausschließlich nach Rücksprache mit einem Arzt durchgeführt werden sollten.