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Weibliche Genitalverstümmelung
Zuletzt überprüft: 04.07.2025
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Weibliche Genitalverstümmelung ist in Teilen Afrikas (meist Nord- oder Zentralafrika) eine gängige Praxis und in manchen Kulturen tief verwurzelt. Frauen, die sexuelle Lust empfinden, gelten als unkontrollierbar, werden gemieden und sind nicht heiratsfähig.
Das Durchschnittsalter der Mädchen für diese Operation liegt bei sieben Jahren. Der Eingriff wird ohne Betäubung durchgeführt. Die Verstümmelung kann sich auf eine teilweise Entfernung der Klitoris beschränken. Bei der Infibulation, einer extremen Form, werden Klitoris und Schamlippen entfernt. Anschließend wird das verbleibende Gewebe meist zusammengenäht, sodass nur eine Öffnung (1–2 cm) für Menstruationsblut und Urin verbleibt. Die Beine werden oft zusammengebunden und wochenlang nach dem Eingriff so belassen. Traditionell werden Frauen, die sich einer Infibulation unterzogen haben, in ihrer Hochzeitsnacht die Nähte durchtrennt.
Zu den Komplikationen der weiblichen Genitalverstümmelung können intra- und postoperative Blutungen sowie Infektionen (einschließlich Tetanus) gehören. Bei Frauen, die sich einer Infibulation unterzogen haben, besteht die Gefahr wiederkehrender Harnwegsinfektionen, Genitalinfektionen, Narbenbildung und einer erhöhten Anfälligkeit für AIDS. Bei der Geburt kann es zu tödlichen Blutungen kommen. Die psychischen Folgen können schwerwiegend sein.
Aufgrund des Einflusses religiöser Führer, die sich gegen diese Praxis ausgesprochen haben, und aufgrund des wachsenden Widerstands in einigen Gemeinschaften kommt die Genitalverstümmelung bei Frauen möglicherweise seltener vor.
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