Schmerzen im Knöchel

Das Sprunggelenk (auch Talocruralgelenk genannt) besteht aus drei Knochen (Tibia, Fibula und Talus), die durch Sehnen miteinander verbunden sind und ein blockartiges Gelenk bilden. Jede Verletzung des Sprunggelenks führt zu einer pathologischen Verschiebung des Talus, der in der Gelenkgabel eingeschlossen ist. Diese Verschiebung wirkt sich direkt oder indirekt auf den unteren Teil des Schienbeins bzw. Sprunggelenks aus, der die eigentliche Ursache der Schädigung ist.

Die Ursache für Knöchelschmerzen ist häufig entweder Arthritis oder eine Subluxation des Gelenks mit der Entwicklung einer Arthrose. Die Unterscheidung zwischen ersteren und letzteren ist recht einfach: Eine arthritische Entzündung des Knöchels tritt meist parallel zu Entzündungen anderer Gelenke auf. In diesem Fall treten Entzündung und Schwellung des Knöchelgelenks, wie man so schön sagt, ohne Grund auf – ohne vorherige Verletzung. Schmerzen im Knöchel bei Arthritis sind nachts (ca. 3:00-4:00 Uhr) stärker ausgeprägt, und tagsüber sind beim Gehen Schmerzen spürbar, jedoch mit geringerer Intensität.

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Ursachen und Diagnose von Knöchelschmerzen

Knöchel- und Fußverletzungen. Opfer mit solchen Verletzungen stellen den größten Anteil der Traumapatienten dar. Ursache der Verletzung: starkes Verdrehen des Fußes nach innen oder außen, Sturz aus großer Höhe auf die Fersen, Sturz schwerer Gegenstände auf den Fuß (Fraktur der Füße, Zehen, Fingerglieder, Mittelfußknochen usw.).

Deformierende Arthrose des Sprunggelenks. Dies ist eine schwere Erkrankung des Bewegungsapparates. Sie kann die Arbeitsfähigkeit beeinträchtigen und sogar zu einer Behinderung führen. In vielen Fällen ist die deformierende Arthrose die Folge einer komplexen Verletzung einer oder mehrerer ihrer anatomischen Komponenten (Außen- und Innenknöchel, Tibia, Talus). Das klinische Bild dieser Erkrankung ist vielfältig: Schmerzen im Sprunggelenk und Schienbein, Gelenkschwellung, eingeschränkte Beweglichkeit im Gelenk, Gangfehler.

Degenerative Arthritis (Osteoarthritis). Die häufigste Erkrankung bei Menschen mittleren Alters. Mit zunehmendem Alter verschleißt das gleitende, glatte Bindegewebe der Knochen (Knorpel). Infolgedessen kommt es zu Entzündungen im Gelenk, Schwellungen und Schmerzen im Knöchel. Dieses Syndrom schreitet allmählich fort, und mit der Zeit treten zunehmende Steifheit und Schmerzen im Knöchel auf.

Rheumatoide Arthritis. Die genaue Ursache der rheumatoiden Arthritis ist noch nicht bekannt. Obwohl diese Krankheit nicht erblich ist, gehen Forscher davon aus, dass manche Menschen aufgrund einer genetischen Veranlagung anfälliger dafür sind. Der Auslöser, der diese Gene aktiviert, ist in der Regel ein Infektionsfaktor.

Posttraumatische Arthritis. Die Hauptursachen für diese Art von Arthritis sind ein Riss des weichen Bindegewebes des Gelenks und eine Verschiebung. Ein beschädigtes Gelenk ist siebenmal anfälliger für Arthritis, selbst bei fachgerechter Behandlung. Nach einer gewissen Zeit nach der Verletzung produziert der Körper Hormone, die den Degenerationsprozess der Knorpelzellen anregen.

Geschwollener Knöchel. Es gibt viele Gründe für eine Schwellung des Knöchels, von Verstauchungen und Gelenkproblemen bis hin zu Ödemen. Ein geschwollener Knöchel verursacht in der Regel Schmerzen und Beschwerden. Der erste Schritt besteht darin, die Ursache der Schwellung zu finden, um eine Vorstellung von der richtigen Behandlung zu bekommen.

Sie können zu Hause mit einfachen Maßnahmen Knöchelschmerzen lindern und Schwellungen reduzieren.

1. Schwellungen können reduziert werden, indem Sie Ihre Beine über Herzhöhe hochlagern. Verwenden Sie hierfür eine Chaiselongue oder einen Fußhocker. Nachts können Sie ein Kissen unter Ihre Füße legen. Dies verbessert die Durchblutung und lindert Schwellungen.
2. Tragen Sie bequeme Schuhe, die Schmerzen und Schwellungen lindern, bis sie abklingen. Es gibt spezielle Schuhe für Menschen mit Fuß- und Knöchelproblemen. Sie sind in der Regel knöchelfreundlich, gut belüftet und weich.
3. Machen Sie Knöchelübungen. Das verbessert die Durchblutung und die Muskelaktivität. Diese Übungen bestehen aus sanftem Drehen der Füße, Beugen, Klopfen und Massieren. Stellen Sie Ihren Fuß auf die Liegefläche und halten Sie ihn mit der Hand in Zehennähe fest. Drehen Sie den Fuß vorsichtig im Uhrzeigersinn. Falls dies unangenehm ist, beugen und strecken Sie das Bein mehrmals.
4. Verwenden Sie elastische Bandagen. Sie stützen den Knöchel und komprimieren ihn leicht, um Schwellungen zu reduzieren. Diese Bandagen lindern zusätzlich Schmerzen im Knöchel und Fuß beim Gehen.
5. Lasse eine Röntgenaufnahme machen. Wenn die oben genannten Methoden wirkungslos sind, liegt wahrscheinlich eine ernstere Erkrankung vor, die von einem Traumatologen oder Rheumatologen behandelt werden muss.

Symptome von Knöchelverletzungen

Knöchelverstauchung. Schnelle Schwellung durch Blutung (an der Außen- oder Innenseite des Gelenks), stechender Schmerz im Knöchel bei Supination (Drehung des Fußes nach innen). Das Abtasten unter den Knöcheln verursacht stechende Schmerzen. Tritt parallel zur Verstauchung ein Bruch des 5. Mittelfußknochens auf, treten beim Abtasten der Basis dieses Knochens stechende Schmerzen auf.

Bruch des Außenknöchels. Das klinische Bild ist das gleiche wie bei einer Knöchelverstauchung, jedoch werden bei der Palpation schmerzhafte Empfindungen sowohl unterhalb des Knöchels als auch direkt im Knöchel festgestellt.

Knöchelfraktur und Fußsubluxation. Das Gelenk vergrößert sich stark, und Bewegungsversuche verursachen starke Schmerzen. Der Fuß verlagert sich je nach Art der Subluxation nach außen, innen oder hinten. Der Betroffene kann ein Knirschen der Fragmente spüren. Beim Abtasten des Innen- und Außenknöchels treten Schmerzen im Knöchel auf, und häufig wird ein Defekt zwischen den Knochenfragmenten festgestellt.

Fersenbeinfraktur. Die Ferse ist stark verdickt und nach außen geneigt. Bei einer Fraktur mit Verschiebung ist das Fußgewölbe abgeflacht. Der Betroffene kann aufgrund starker Schmerzen im Knöchel nicht auf dem Fuß stehen. Aufgrund der Fersenschmerzen sind die Bewegungen im Knöchel eingeschränkt, aber weiterhin möglich.

Bei einem Bruch der Mittelfußdiaphyse kommt es zur Bildung eines großen Hämatoms am Fußrücken („Polsterfuß“) sowie zur Abflachung des Längsgewölbes. Dies führt bei Palpation und Belastung des Vorfußes zu starken Schmerzen im Sprunggelenk.

Eine Luxation und Subluxation des Sprunggelenks kann mit einer Knöchelfraktur einhergehen. Eine Luxation kann an der Verbindungsstelle von Talus und Calcaneus auftreten (sog. subtalare Luxation). In diesem Fall kommt es zu einer deutlichen Deformation und Verdickung der Fersen- und Knöchelregion. Die Ferse ist nach innen gedreht. Eine Luxation der Fußwurzel- und Mittelfußknochen tritt auf, wenn der Fuß komprimiert wird und sich dadurch deformiert. Dabei ragen die ausgerenkten Knochen nach oben oder in verschiedene Richtungen. Es kann ein großes Hämatom am Fußrücken auftreten.