Schmerzen im Schlaf

Wenn ein Mensch im Schlaf Schmerzen verspürt, wird dies selten als eigenständiges Problem betrachtet. Oftmals haben sie einen rein spekulativen, alltäglichen Charakter, was auf den Schlaf als physiologisches Phänomen mit lindernder und heilender Wirkung hindeutet.

Tatsächlich werden dem Schlaf in vielen Fällen lindernde Funktionen zugeschrieben. Beispielsweise kann er bei bestimmten Arten von Kopfschmerzen die einzige Möglichkeit zur Linderung sein.

Gleichzeitig deuten groß angelegte epidemiologische Studien in den USA darauf hin, dass schmerzbedingte Schlafstörungen deutlich häufiger sind als der positive Effekt des Nachtschlafs auf den Krankheitsverlauf. So klagten etwa 94 Millionen Menschen über Schmerzen im Schlaf, und 56 Millionen hatten Schmerzen im Schlaf, die den normalen Schlaf störten (31,6 % der Befragten). So stellte sich heraus, dass jeder dritte US-Bürger unter Schmerzen im Schlaf leidet, die zu Schlafstörungen (Schlaflosigkeit) führen.

92 % der Menschen, die unter Schmerzen im Schlaf leiden, haben diese auch tagsüber. Etwa ein Drittel von ihnen berichtet jedoch, dass sich die Schmerzen nachts verschlimmern.

Bei den Schmerzen während des Schlafs überwiegen Rückenschmerzen (64 %) und Kopfschmerzen (56 %). Myalgien und andere Schmerzarten werden in 55 % der Fälle beobachtet.

Menschen, die unter Schmerzen im Schlaf leiden, verlieren der Studie zufolge täglich etwa 2,4 Stunden erholsamen Schlaf, was zu einer stetigen Verschlechterung der Lebensqualität führt und sich auf die körperliche Gesundheit, die Leistungsfähigkeit und die Stimmung auswirkt.

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Krankheiten, die Schmerzen im Schlaf verursachen

Schmerzen im Schlaf sind ein wichtigerer Faktor für eine Fehlanpassung als Schmerzen, die tagsüber auftreten. Daher muss der Arzt das Schmerzsyndrom im Wach-Schlaf-Zyklus richtig einschätzen und Medikamente unter Berücksichtigung ihrer Wirkdauer, des Verabreichungszeitpunkts und der Auswirkungen auf den Schlaf- und Schmerzmechanismus auswählen.

In den letzten Jahrzehnten hat sich die Schlafmedizin entwickelt, ein sehr wichtiger Bereich der funktionellen Neurologie, der die klinischen Manifestationen von Krankheiten in Bezug auf einen bestimmten Funktionszustand des Gehirns, in unserem Fall während des Schlafs, untersucht. So verstärkt oder entwickelt sich während des Schlafs das klinische Bild vieler Pathologien, bei denen das Schmerzsyndrom dominiert:

1. Migräne;
2. Cluster-Kopfschmerz;
3. neurogener Schmerz.

Es ist bekannt, dass Schmerz einen Signalwert für den Körper hat und eine ganze Reihe physiologischer Anpassungsreaktionen auslösen kann, die darauf abzielen, den durch einen äußeren oder inneren Reiz verursachten Schaden zu verringern. Dies ist physiologischer Schmerz.

Darüber hinaus gibt es eine andere Art von Schmerz, der keine Schutzfunktion für den Körper erfüllt, sondern im Gegenteil eine Reihe pathophysiologischer Reaktionen hervorruft, die den Krankheitsverlauf und den Allgemeinzustand des Patienten verschlechtern. Solche Schmerzen werden als pathologisch bezeichnet.

Pathologische Schmerzen können somatogenen oder neurogenen Ursprungs sein. Beispiele für somatogene Schmerzen im Schlaf sind posttraumatische oder postoperative Schmerzen, eine Vielzahl myofaszialer Syndrome, Schmerzen bei onkologischen Erkrankungen und weitere.

Neurogene Schmerzen werden durch Störungen des zentralen oder peripheren Nervensystems verursacht. Dazu gehören Trigeminusneuralgie, Radikulopathie, traumatische Neuropathie, Phantomschmerzsyndrom, Thalamusschmerzen und andere.

Schmerzen, die die direkte Ursache von Schlaflosigkeit sind, können je nach Art der Störungen unterschiedliche Ursachen haben, darunter:

• Kopfschmerzen;
• Rückenschmerzen;
• Funktionsstörungen und Schmerzsyndrom des Kiefergelenks;
• arthritische Schmerzen;
• Fibromyalgie, die Schmerzen in Sehnen, Bändern und Muskeln verursachen kann;
• Neuralgie;
• prämenstruelle Krämpfe.

Auch schwere Verletzungen, Operationen und ernste Erkrankungen wie Krebs können Schmerzen im Schlaf verursachen.

Die Intensität des Schmerzsyndroms ist nicht der Hauptgrund dafür, dass Sie nicht einschlafen können. Veränderliche Schmerzempfindungen, die sich an bestimmten Tagen verstärken, sind die Hauptursache für Schlaflosigkeit. Wenn Sie seit Monaten Schmerzen haben, wissen Sie wahrscheinlich, wie Sie damit umgehen sollen. Wenn die Schmerzen im Schlaf jedoch spontan auftreten und jedes Mal eine andere Farbe haben, können Sie sich daran gewöhnen, und sie beeinträchtigen ständig den gesamten Schlafverlauf.

Schlafmigräne. Der Beginn dieser Anfälle ist mit bestimmten Schlafphasen verbunden. Sie unterscheidet sich von der Wachmigräne insbesondere durch ihre höhere Intensität, das Vorhandensein einer Aura, die linksseitige Lokalisation, emotionale Labilität, Asthenie und ausgeprägte Schlafstörungen. Viele Patienten leiden unter Leistungsabfall, Schwäche, Lethargie und Tagesmüdigkeit, die sich am Nachmittag verstärkt. Die meisten von ihnen benötigen tagsüber zusätzlichen Schlaf.

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