Mosaische Schizophrenie

Mosaik – aus dem Französischen übersetzt bedeutet es eine bunte Mischung, im weiteren Sinne etwas, das aus heterogenen Elementen besteht. In der Medizin bezeichnet dieser Begriff Krankheiten mit unterschiedlichen Ausprägungen, die keiner Krankheitsart zugeordnet werden können. Moderne Klassifikatoren bevorzugen die Bezeichnung „gemischt“ (englische Version – „gemischt“), wodurch die metaphorische Definition vollständig entfällt.

Die mosaikpolymorphe Psychopathie wurde in der vorherigen Version des Krankheitsklassifikators (ICD-9) noch unterschieden, und die Mosaikschizophrenie wurde in maßgeblichen Quellen lange Zeit nicht mehr erwähnt. Dieser Begriff findet sich hauptsächlich in Artikeln, die die Biographie von Friedrich Nietzsche und die Krankheit, die offenbar Ende des 19. Jahrhunderts so genannt wurde, irgendwie erwähnen. In modernen Versionen von Klassifikatoren, seriösen Büchern und Artikeln zur Psychiatrie findet sich die Definition von „Mosaik“ in Bezug auf Schizophrenie nicht mehr, obwohl man im Alltag immer noch auf eine solche Formulierung stoßen kann.

Was ist das?

Ehemalige Psychopathien und heute schwere Persönlichkeitsstörungen können zu Isolation und sozialem Zerfall führen, da sie dem Betroffenen selbst und seinem Umfeld oft große Unannehmlichkeiten und Leid bereiten. Gleichzeitig kann ein Psychopath jedoch nicht als krank eingestuft werden, da seine Merkmale nicht mit organischen Hirnschäden in Verbindung stehen und keine Manifestationen von Krankheiten sind. Zumindest auf dem aktuellen Stand der Diagnostik können schmerzhafte Veränderungen im Körper nicht festgestellt werden, obwohl mit der Psyche des Betroffenen eindeutig etwas nicht stimmt. ICD-10 unterscheidet zwischen abhängigen, hysterisch-ängstlichen, paranoiden, schizoiden, soziopathischen und anderen Psychopathietypen, insgesamt acht Haupttypen und sechs weiteren, die als sonstige klassifiziert werden. Mosaikpsychopathie passt daher nicht zu den im Klassifikator aufgeführten Typen. Mosaik oder Vermischung manifestiert sich darin, dass ein Charakter Symptome mehrerer Störungen gleichzeitig aufweist, manchmal absolut gegensätzlich. Sie sind so vermischt, dass es unmöglich ist, das Kernsyndrom zu isolieren. Trotz der möglichen fortschreitenden sozialen Isolation des Psychopathen aufgrund seiner unzureichenden Charaktereigenschaften bleibt der Intellekt (die geistigen Fähigkeiten) des Patienten jedoch intakt.

Wenn wir von Schizophrenie sprechen, handelt es sich in der modernen Interpretation um eine schwere, fortschreitende Erkrankung, die zu geistiger Behinderung führt. Mosaik-Schizophrenie ist, bezogen auf das Beispiel Nietzsches, zunächst einmal die Besessenheit von einer überbewerteten Idee. Psychiater weisen darauf hin, dass nicht nur Schizophrene zur Entstehung überbewerteter Ideen und deren fanatischer Verbreitung neigen, sondern auch Psychopathen, die eine Mischung aus schizoiden und psychasthenischen Symptomen aufweisen und zudem zu Radikalismus neigen.

Psychopathen sind im Gegensatz zu Schizophrenen geistig gesund und sich ihrer Handlungen vollkommen bewusst. Daher tragen sie die strafrechtliche Verantwortung für die Begehung illegaler Handlungen gleichermaßen wie alle anderen. Dennoch wird eine ganze Gruppe von Persönlichkeitsstörungen den psychischen Erkrankungen zugeordnet, da ihre Ausprägungen erheblich von den allgemein anerkannten gesellschaftlichen Normen abweichen und sowohl dem Betroffenen selbst als auch seinen Mitmenschen erhebliche Ängste bereiten. Oft ist das Verhalten eines Psychopathen einfach sozial gefährlich.

Epidemiologie

Auch Statistiken enthalten keine genauen Zahlen. Psychopathen werden Forschern im Allgemeinen erst nach Begehung von Straftaten und Verurteilung auffallen. Die Häufigkeit des Auftretens von Psychopathien aller Art wird wie folgt geschätzt: Jeder zwanzigste Erdenbewohner kann ein Psychopath sein, jeder zehnte weist individuelle psychopathische Charakterzüge auf, ist aber dennoch kein Psychopath im eigentlichen Sinne. Die überwiegende Mehrheit der Psychopathen gehört zur starken Hälfte der Menschheit – ihr Anteil wird auf 80 % geschätzt.

Ursachen Mosaik-Schizophrenie

Eine Person entwickelt psychopathische Persönlichkeitsmerkmale unter dem Einfluss vieler Faktoren. Es wird angenommen, dass die Ausbildung pathologischer Charaktereigenschaften hauptsächlich in sehr jungen Jahren erfolgt. Der Einfluss ungünstiger äußerer Reize in den ersten drei Jahren, in denen komplexe Verhaltenskompetenzen ausgebildet werden, die die Anpassung an die Gesellschaft erleichtern, und selbst bei Kindern mit erblicher Veranlagung gilt als der zerstörerischste. Bei älteren Kindern sinkt laut Experten die Anfälligkeit für ungünstige äußere Einflüsse. Hält jedoch die Wirkung negativer Stressfaktoren an, weichen die Verhaltensmerkmale zunehmend von der Norm ab.

Die Entwicklung der Genetik hat es ermöglicht, einen bestimmten Gentyp zu entdecken, dessen Träger sich von Natur aus durch Grausamkeit, Egoismus, mangelndes Einfühlungsvermögen für das Leid anderer und aggressives Verhalten auszeichnen. Das MAO-A-Gen (das Kriegergen, das Aggressionsgen) kodiert auf eine bestimmte Weise die Monoaminooxidase A und beeinflusst biochemische Reaktionen, an denen Neurotransmitter beteiligt sind, die Stimmung und Verhalten regulieren – Dopamin, Serotonin, Noradrenalin, Melatonin, Histamin. Der Träger dieses Gens wird nicht unbedingt zu einem Psychopathen heranwachsen; die Atmosphäre, die ihn von früher Kindheit an umgibt, ist von großer Bedeutung. Eine freundliche und herzliche Atmosphäre in der Familie, verbunden mit Kontrolle über das Verhalten des Kindes und gewissen Einschränkungen, tragen zu seiner Sozialisation bei.

Ungünstige Lebensbedingungen, Gewalt, Grausamkeit, die ein Kind miterlebt oder an der es teilgenommen hat, sowie eine frühe Alkohol- und/oder Drogensucht aktivieren das Aggressionsgen.

Psychopathien werden je nach Ursprung in angeborene und erworbene unterteilt. Die nukleare (angeborene) Form wird durch Vererbung und die Konstitution einer Person bestimmt. Es manifestiert sich von Kindheit an und entwickelt sich unter ungünstigen äußeren Bedingungen, unter denen das Kind aufwächst, zu einem stabilen antisozialen Verhalten.

Erworbene werden in marginale und organische unterteilt. Letztere gelten als Verhaltensabweichungen im Rahmen einer schädlichen Handlung, die zu einem Hirnversagen geführt hat, und werden nicht als Psychopathien eingestuft.

Marginale Psychopathien werden erst später erworben und sind mit einem äußerst ungünstigen Umfeld verbunden. Sie gelten als weniger stabil und tiefgreifend als nukleare Psychopathien, da die Bildung pathologischer Persönlichkeitsmerkmale erst später und nur unter dem Einfluss einer Reihe ungünstiger Faktoren erfolgt. Auch eine Klassifizierung ihres Typs ist oft nicht möglich, daher werden erworbene Psychopathien oft als gemischte (Mosaik-)Persönlichkeitsstörungen klassifiziert.

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Risikofaktoren

Zu den Risikofaktoren für die Entwicklung einer Psychopathie, einschließlich der Mosaikform, gehören:

• Vererbung einer Tendenz zur Aggression – bei Psychopathen haben Forscher eine verringerte Aktivität in den temporalen Frontallappen des Gehirns festgestellt, die für die Qualität der Empathie und die Bildung hoher moralischer Standards verantwortlich sind;
• pathologische Schwangerschaft und Geburt der Mutter eines Psychopathen;
• Verletzungen und Krankheiten in jungen Jahren, die die Bildung des zentralen Nervensystems beeinträchtigten;
• Syphilis, Alkoholismus, Drogensucht in der Familie;
• Gleichgültigkeit der Eltern gegenüber ihrem Kind, einschließlich übermäßig strenger Erziehung und Nachgiebigkeit;
• Mobbing, Grausamkeit, Gewalt in der Familie oder im unmittelbaren Umfeld;
• Drogenmissbrauch;
• Phasen altersbedingter Krisen und hormoneller Veränderungen.

In der modernen Psychiatrie besteht noch kein Konsens über den Entstehungsmechanismus der gemischten Persönlichkeitsstörung und ihrer anderen Formen.

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Pathogenese

Die Pathogenese der Psychopathie wird aus verschiedenen Theorien betrachtet, und keine davon liefert bisher ein vollständiges Bild der psychischen Störung. Forscher sind sich jedoch einig, dass die Grundlage der Psychopathie in der frühen Entwicklungsphase eines Kindes gelegt wird, wenn ein negativer sozialer Faktor eine erbliche Veranlagung überlagert und eine wichtige Rolle bei der Entwicklung marginaler Psychopathien spielt.

Das psychodynamische Konzept, basierend auf den Lehren von Z. Freud, betrachtet Persönlichkeitsstörungen als Abwehrreaktion auf pathologische Beziehungen innerhalb der Familie.

Anhänger von IP Pavlov erklären die Entstehung von Persönlichkeitsstörungen mit einem pathologischen Ungleichgewicht im Erregungs- und Hemmsystem, dem praktischen Fehlen des letzteren, einer Schwäche der höheren Nervenaktivität und einer unkoordinierten Arbeit des Kortex und Subkortex des Gehirns.

Amerikanische Neurobiologen haben bei der Untersuchung von Psychopathen, die wegen schwerer Verbrechen in Justizvollzugsanstalten einsitzen, festgestellt, dass das Tomogramm ihrer Schädel einige Besonderheiten aufweist.

Es gibt jedoch noch immer keine einzige pathogenetische Theorie, die eine umfassende Erklärung für ein Phänomen wie die Psychopathie im Allgemeinen liefern würde, ganz zu schweigen von ihren Arten.

Unabhängig von der Art der Persönlichkeitsstörung verläuft das psychopathische Szenario in einem geschlossenen Kreislauf. Persönlichkeitsdefekte führen zu einer Konfliktsituation, in deren Folge eine mehr oder weniger lange anhaltend psychopathische Reaktion auftritt. Der russische und sowjetische Psychiater PB Gannushkin, der einen Großteil seiner Arbeit der Erforschung von Persönlichkeitsstörungen widmete, stellt fest, dass Psychopathie durch eine gewisse Dynamik gekennzeichnet ist. Den größten Einfluss auf dynamische Prozesse hat die Umgebung, wodurch die pathologischen Merkmale der psychopathischen Persönlichkeit geschwächt oder verstärkt werden. Nach dem Ende der nächsten Dekompensationsphase der Störung ist eine Verschlimmerung der defekten Charaktereigenschaften festzustellen.

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Symptome Mosaik-Schizophrenie

Der Charakter von Mosaikpsychopathen ist in mehrere Richtungen ausgeprägt, ihre Zugehörigkeit zu einem bestimmten Typ ist nicht eindeutig wählbar.

Eine solche Person kann die Eigenschaften einer misstrauischen, argwöhnischen und empfindlichen paranoiden Person, die immer Recht hat und ein übersteigertes Selbstwertgefühl hat, mit den Fantasien eines Schizoiden und der Impulsivität eines emotional instabilen Typs vereinen, der zu selbstzerstörerischem Verhalten neigt.

Kombinationen können vielfältig sein – eine Kombination aus zwei oder mehr Störungsarten, die mangelnde Stabilität des psychopathischen Kernsyndroms und seine Variabilität sind das wichtigste klinische Anzeichen einer gemischten Persönlichkeitsstörung.

Experten unterscheiden die wichtigsten Charaktereigenschaften von Psychopathen, anhand derer das Individuum dieser Kategorie – der psychopathischen Triade – zugeordnet werden kann.

1. Rücksichtslose Kühnheit, Furchtlosigkeit, fehlendes Gefahrenbewusstsein, enormes Selbstbewusstsein und die Fähigkeit, schnelle Entscheidungen zu treffen, ermöglichen es ihnen, zu Führungspersönlichkeiten zu werden, sich in Extremsituationen zu beweisen und sich den Respekt anderer zu verdienen.
2. Egoismus in Kombination mit Hemmungslosigkeit ist eine impulsive Handlung, die auf die sofortige Befriedigung der eigenen Wünsche abzielt, ohne Rücksicht auf irgendetwas oder irgendjemanden, ohne über die Konsequenzen der getroffenen Handlungen nachzudenken. Psychopathen lassen sich immer in erster Linie von ihren Wünschen leiten.
3. Die mangelnde Fähigkeit, sich selbst in die engsten Menschen hineinzuversetzen, emotionale Stumpfheit, die aus Sicht der öffentlichen Moral eine Spur abscheulicher Handlungen mit sich bringt.

Diese Merkmale sind charakteristisch für alle Formen von Psychopathien. Psychopathen verhalten sich immer so – sie sind sowohl erregbar als auch asthenisch, gehemmt und verfolgen in erster Linie ihre eigenen Interessen. Es sind Rücksichtslosigkeit und Egoismus mit einem völligen Mangel an Reue, manchmal gut getarnt, die eine psychopathische Persönlichkeit von einem gewöhnlichen Menschen unterscheiden, der auch manchmal egoistisch handelt, täuschen und gemein sein kann und sich dann Sorgen macht und versucht, sich zu rechtfertigen und Wiedergutmachung zu leisten. Psychopathen sind brillante Manipulatoren und rücksichtslose Ausbeuter. Um ihre Ziele zu erreichen, nutzen sie perfekt die Empathie anderer und können auf Gehorsamsverweigerung mit harter Aggression reagieren. Darüber hinaus sind diese Menschen immer von ihrer Richtigkeit überzeugt, mit sich selbst zufrieden, zeigen einen völligen Mangel an Prinzipien und neigen zu Sadismus, sowohl physisch als auch moralisch.

Die ersten Anzeichen einer Kernmosaik-Psychopathie können bereits in der Kindheit auftreten. Eltern achten im Wesentlichen auf Grausamkeit gegenüber Gleichaltrigen und/oder anderen Lebewesen, den Wunsch zu dominieren, nicht nur andere Kinder, sondern auch Erwachsene zu befehligen, Gewalt gegen Andersdenkende anzuwenden und dabei nicht einmal die körperliche Überlegenheit des Gegners zu berücksichtigen. Aggression ist durch große Wut und Hartnäckigkeit gekennzeichnet. Jeder kann solche Neigungen zeigen, aber normale Kinder reagieren auf Erklärungen und Ermahnungen, und kleine Psychopathen lassen sich nicht überreden. Sie zeichnen sich durch einen sichtbaren Mangel an Reue, ein völliges Unverständnis für die eigene Schuld (es gibt immer einen anderen Schuldigen) und vor allem durch ihre mangelnde Angst vor Bestrafung aus. Gehorsam kann man ihnen nur durch das Versprechen der gewünschten Belohnung abverlangen.

Es lohnt sich, darüber nachzudenken, ob kleine Kinder ständig ihre Freunde und Erwachsene beleidigen, ausrasten, auf Ermahnungen und Strafen nicht reagieren, fremde Sachen ungefragt nehmen und versuchen, in jeder Umgebung zu dominieren. Jugendliche werden im Allgemeinen unkontrollierbar, lassen sich durch keine Drohungen einschüchtern oder logisch überzeugen. Da sie nicht gehorchen wollen, laufen sie oft von zu Hause weg, geraten in schlechte Gesellschaft und begehen illegale Handlungen. Die Gefühle anderer, selbst der engsten, interessieren Psychopathen in keinem Alter.

Doch nicht alles ist so düster. Eine Erziehung in einer wohlwollenden Atmosphäre gleicht pathologische Charakterzüge bis zu einem gewissen Grad aus. Sozialisierte Psychopathen integrieren sich gut in die Gesellschaft, machen eine erfolgreiche Karriere und erreichen manchmal große Höhen (WI Lenin, IV Stalin, AG Lukaschenko gelten als Mosaikpsychopathen). Sie haben Familien und einen Freundeskreis, die sie recht positiv bewerten, obwohl sie auch ihre Rücksichtslosigkeit und Furchtlosigkeit, eine Neigung zu ungewöhnlichen, oft schockierenden Handlungen, Egoismus und die Fähigkeit, ihre Ziele zu erreichen, ohne die Interessen anderer zu berücksichtigen, bemerken.

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Formen

Mosaikpsychopathie manifestiert sich in aktiven, passiven und gemischten Formen. Zu den Aktiven zählen insbesondere die bereits erwähnten politischen Führer und Großindustriellen. Experten gehen davon aus, dass Psychopathen in der Bevölkerung etwa 1 % ausmachen, unter Führungskräften verschiedener Ebenen jedoch mehr als 5 %. Als Lieblingsjob bzw. die am häufigsten ausgeübte Position wird der Vorstandsvorsitzende genannt.

Der ICD-10 identifiziert die folgenden spezifischen Persönlichkeitsspektrumstörungen:

• paranoid - das sind misstrauische, empfindliche und sehr misstrauische Menschen mit hohem Selbstwertgefühl, die sich durch ein anhaltendes Gefühl der eigenen Richtigkeit auszeichnen und von den Absichten anderer überzeugt sind, ihr Vertrauen zu täuschen, das sie in Wirklichkeit bei niemandem haben (ein typisches Beispiel sind eifersüchtige Menschen);
• schizoid – zurückgezogen, neigt zu Selbstbeobachtung, Fantasien, Anhedonie, braucht keine emotionale Bindung oder auch nur einen minimalen sozialen Kreis;
• dissozial - Soziopathen zeichnen sich durch eine erhebliche Diskrepanz zwischen ihrem Verhalten und den in der Gesellschaft akzeptierten Grundnormen aus, die psychopathische Triade ist in diesem Fall maximal ausgeprägt und die Angst vor Bestrafung hält sie nicht auf, sie geraten leicht in Wut und können jegliche Gewalttaten begehen;
• emotional instabil oder erregbar – werden leicht aufgeregt und sind nicht in der Lage, ihr Verhalten zu kontrollieren;
• hysterisch – ebenfalls leicht erregbar, aber ihre Erregbarkeit ist oberflächlicher Natur, eher wie eine Theateraufführung, die darauf abzielt, Aufmerksamkeit zu erregen;
• anankastisch - unsicher, akribisch und gewissenhaft, vorsichtig, aber sehr stur, von obsessiven Ideen überwältigt, Handlungen, die jedoch nicht den Höhepunkt der Manie erreichen;
• ängstlich – neigt dazu, drohende Gefahren zu übertreiben, verdächtigt andere, sie zu unterschätzen, reagiert überempfindlich auf Kritik und Ablehnung;
• abhängig – können Einsamkeit nicht ertragen, solche Menschen müssen jemandem aus ihren Verwandten und/oder Freunden gehorchen, sie sind nicht in der Lage, auch in kleinen Angelegenheiten unabhängige Entscheidungen zu treffen, ihr Verhalten hängt direkt vom gewählten Idol ab;
• Unter anderem gibt es auch Narzissten, Exzentriker, Enthemmte, Infantile, Passiv-Aggressive und Psychoneurotiker.

Mosaikpsychopathen vereinen in ihrem Verhalten mindestens zwei, manchmal auch mehr der aufgeführten Störungen, und die Manifestationen sind so instabil, dass sie keiner Art zugeordnet werden können. Eine gemischte Persönlichkeitsstörung erschwert die Anpassung des Subjekts an die Gesellschaft, und auch für andere ist es schwierig, sich an das Zusammenleben mit einer solchen Person anzupassen. PB Gannushkin bezeichnete Mosaikpsychopathen als konstitutionell dumm, obwohl es im Rückblick auf historische Beispiele schwer ist, dem zuzustimmen.

Die gefährlichste Kombination ist eine antisoziale Persönlichkeit mit hysterischen Zügen und emotionaler Instabilität. Solche Menschen geraten leicht in die Gewalt verschiedener Süchte – sie werden drogenabhängig, alkoholabhängig, spielsüchtig, sexuell pervers und überschreiten oft die Grenzen des Gesetzes.

Das Vorhandensein gegensätzlicher Symptome bei einer Person, beispielsweise Übererregbarkeit in Kombination mit Psychasthenie, sollte den Arzt alarmieren und ihn gründlich auf Schizophrenie untersuchen lassen.

Psychopathen mit schizoiden und psychoasthenischen Zügen widmen ihr Leben meist der Umsetzung überbewerteter Ideen; manche beschränken sich auf Rechtsstreitigkeiten, während andere die Neuordnung der Welt anstreben.

Kehren wir zum Beispiel von F. Nietzsche zurück, bei dem seine Zeitgenossen eine nukleare Mosaikschizophrenie diagnostizierten, die heute als Obsession interpretiert wird, dann würde er heute vielleicht als Mosaikpsychopath eingestuft werden. Und signifikante Persönlichkeitsveränderungen würden der Syphilis zugeschrieben. Denn wenn sich eine psychopathische Persönlichkeit von Natur aus mit einer Infektionskrankheit infiziert oder eine Kopfverletzung erleidet und dies zur Entwicklung eines organischen Hirnversagens führt, verändert sich die Persönlichkeitsstruktur sehr stark und es kommt zu einem geistigen Abbau.

Auch Schizophrene können von einer bestimmten Idee besessen sein. Dieses Symptom tritt zusätzlich auf, manifestiert sich aber, wenn es vorhanden ist, auf dem Höhepunkt der Hypomanie.

Mosaikartige oder gemischte Natur ist charakteristisch für verschiedene Prozesse – Kognition, Denken, Fühlen. Dieses Konzept steht für Oberflächlichkeit, Inkonsistenz und Fragmentierung. Beispielsweise sind Mosaikgedächtnis (Fragmentierung der Erinnerungen, mangelnde Konsistenz, Unfähigkeit, sich ein vollständiges Bild zu machen) und fragmentiertes, symbolisches Denken eher Symptome einer Schizophrenie. Mosaikdenken weist in diesem Fall auf ein fortgeschrittenes Stadium der Krankheit hin und manifestiert sich in Schizophrenie – einem „verbalen Wirrwarr“, einer völlig bedeutungslosen, assoziativ unzusammenhängenden Sprache, deren Teile rein mechanisch kombiniert werden. Die Patienten bleiben jedoch bei klarem Bewusstsein, behalten alle Arten der Orientierung vollständig bei und ihre Sprache ist in den meisten Fällen grammatikalisch korrekt. Solche Symptome treten jedoch auch bei schizoiden Psychopathen im Stadium der Dekompensation auf.

Psychopathen können sich in zwei Zuständen befinden. Sozialisierte oder entschädigte Personen leben bei uns, studieren, arbeiten (oft erfolgreich), gründen Familien und unterliegen keiner Registrierung, da sie nicht glauben, dass mit ihnen etwas nicht stimmt, nicht zum Arzt gehen und als gesetzestreue Bürger nicht in das Blickfeld der Forscher geraten. Der Verbleib in der Gesellschaft wird in der Regel durch die komfortablen Lebensbedingungen einer psychopathischen Persönlichkeit erreicht.

Ein dekompensierter Zustand ist eine pathologische psychogene Reaktion, die aufgrund ungünstiger äußerer Faktoren auftritt. Bei Mosaikpsychopathen können die Reaktionen sehr unterschiedlich sein, da der Kernsymptomkomplex fehlt.

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Komplikationen und Konsequenzen

Eine kompensierte gemischte Persönlichkeitsstörung hindert Menschen nicht daran, ein normales Leben zu führen, eine gute Ausbildung zu erhalten und im Leben sehr große Erfolge zu erzielen. Wenn wir glauben, dass Lenin und Stalin Mosaikpsychopathen waren, dann war die Folge einer solchen Störung die Schaffung eines Staates mit einem grundlegend neuen Sozialsystem, das 75 Jahre lang existierte und nicht unterschätzt werden sollte.

Dekompensierte Mosaikpsychopathie kann sowohl für die Gesellschaft als auch für das Subjekt selbst gefährlich sein. Symptome der Dekompensation sind eine Verschlimmerung asozialer Persönlichkeitsmerkmale, und bei gemischten Störungen ist die Spezifität affektiver Störungen unterschiedlich. Es ist für einen solchen Menschen sehr schwierig, sich an das Zusammenleben mit anderen Menschen anzupassen und ihn angemessen wahrzunehmen.

Unter verschiedenen ungünstigen Lebensbedingungen kann sich eine völlig soziopathische Persönlichkeit bilden. Solche Menschen tolerieren Misserfolge nicht gut, neigen dazu, andere für alles verantwortlich zu machen, erliegen leicht der Aggression und begehen illegale Handlungen. Unter den wegen schwerer Verbrechen verurteilten Personen sind mehr als ein Drittel Psychopathen.

Die Folgen häufiger Dekompensationen können ein Leben in Isolation des Betroffenen selbst, sein Suizid oder die Begehung von Gewaltverbrechen sein.

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Diagnose Mosaik-Schizophrenie

Menschen, die psychiatrische Hilfe suchen, sind sozial schlecht angepasst, bei denen eine dekompensierte Psychopathie sie daran hindert, sich in die Gesellschaft zu integrieren. Oder Personen, die bereits Straftaten begangen haben, kommen in das Untersuchungsgebiet.

Das wichtigste Diagnoseinstrument sind verschiedene Fragebogentests, die es ermöglichen, eine stabile Kombination positiver und negativer Persönlichkeitsmerkmale zu erkennen, die eine bestimmte Person charakterisieren. Anhand der Ergebnisse der Umfrage und der Gesamtpunktzahl kann festgestellt werden, ob eine bestimmte Persönlichkeit psychopathisch ist. Einige Tests ermöglichen die Bestimmung der Form der Persönlichkeitsstörung. Es gibt keinen spezifischen Test für Mosaikpsychopathie, da diese Störungsform keinen einheitlichen Symptomkomplex beinhaltet. Von einer gemischten Persönlichkeitsstörung kann ausgegangen werden, wenn der Test Merkmale verschiedener Persönlichkeitstypen aufzeigt.

Der standardisierte multifaktorielle Persönlichkeitstest (ursprünglich Minnesota Multifaceted Personality Test) ermöglicht es, die Neigung des Probanden zu einer bestimmten Form von Psychopathie (paranoid, asthenisch, schizoid) zu identifizieren, den Grad der Angst und die Neigung zu antisozialem Verhalten sowie das Vorhandensein oder Fehlen sexueller Perversionen festzustellen. Der Test verfügt außerdem über zusätzliche Skalen, die es ermöglichen, die Aufrichtigkeit des Probanden einzuschätzen und seine unzuverlässigen Antworten zu korrigieren. Eine ganze Skala (die vierte) ist der Neigung zu antisozialem Verhalten gewidmet. Hohe Punktzahlen, die zur Bewertung der Antworten auf dieser Skala verwendet werden, weisen auf die Unmöglichkeit der Sozialisierung in der Gesellschaft hin.

Wenn eine Person hohe Werte bei Persönlichkeitsmerkmalen aufweist, die zu verschiedenen Psychopathietypen gehören, und es nicht möglich ist, einen Typ zu isolieren, wird bei ihr eine gemischte Persönlichkeitsstörung diagnostiziert. Dies sind die einzigen Kriterien für die Diagnose einer „Mosaikpsychopathie“.

Es wird auch der R. Hare-Test verwendet, der von einer Interview-Autobiografie begleitet wird. Dieser Test war für Personen gedacht, die illegale Handlungen begangen hatten, daher mussten die Fakten aus der Biografie des Subjekts durch Dokumente bestätigt werden, da Psychopathen sich nicht durch Aufrichtigkeit auszeichnen.

Es gibt andere Bewertungsmethoden zur Selbsteinschätzung des Patienten, oder es wird eine Befragung durchgeführt und Punkte von einem Spezialisten vergeben. Oft wird ein umfassender Ansatz verfolgt. Die Qualität der Beziehungen des Einzelnen zu anderen Menschen wird untersucht, seine Fähigkeit, Neues zu lernen, sein Wahrnehmungsniveau, seine Aufmerksamkeit und sein Gedächtnis werden untersucht.

Es werden verschiedene Untersuchungen durchgeführt – der allgemeine Gesundheitszustand wird mithilfe modernster Labor- und Instrumentenstudien beurteilt. Liegen bei einer Person psychische Erkrankungen, organische Schäden an den Gehirnstrukturen oder somatische Erkrankungen vor, wird die Diagnose anhand der zugrunde liegenden Erkrankung gestellt.

Eine Person kann anhand der folgenden Kriterien als Psychopath erkannt werden (nach Gannushkin): Psychopathische Merkmale sind stabil, total, manifestieren sich immer und erschweren die soziale Anpassung und machen sie in fortgeschrittenen Fällen völlig unmöglich.

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Differenzialdiagnose

Die gemischte Persönlichkeitsstörung in der psychiatrischen Hierarchie folgt hinsichtlich des Schweregrads der extremen Variante der Norm – der Charakterakzentuierung, die Formen der Psychopathie entspricht. Stabile mosaikartige Charakteranomalien manifestieren sich ebenfalls in Akzentuierungen. Das wichtigste diagnostische Kriterium zur Unterscheidung ist jedoch die Schwere dieser Merkmale. Bei akzentuierten Persönlichkeiten stellen ihre Merkmale kein Hindernis für die gesellschaftliche Assimilation dar, sie erreichen nicht den Höhepunkt der Pathologie. Die Unterschiede sind eindeutig quantitativer Natur.

Die führenden pathologischen Merkmale bestimmen die Art der Persönlichkeitsstörung. Wenn diese nicht identifiziert werden kann, wird eine Mosaikform diagnostiziert.

Die Mosaikpsychopathie unterscheidet sich von psychopathischen posttraumatischen Störungen, den Folgen von Infektionskrankheiten, Vergiftungen, Endokrinopathien und anderen Erkrankungen, die mit einer Schädigung des zentralen Nervensystems einhergehen, und geht von einer völlig normalen Entwicklung vor dem Auftreten psychopathischer Symptome aus.

Es gibt auch konstitutionelle (nukleare) Psychopathien mit erworbenen, die in jedem Alter unter dem Einfluss eines psychischen Traumas auftreten. Sie unterscheiden sich von angeborenen durch einen klaren Beginn und den Zusammenhang mit einem psychotraumatischen Ereignis. Anzeichen von nuklearen Psychopathien werden bereits in der frühen Kindheit festgestellt.

Die nukleare Schizophrenie unterscheidet sich von der Mosaikpsychopathie. Die Erkrankungen haben viele Gemeinsamkeiten. Amerikanische Psychiater haben die Klassifizierung der Schizophrenie nach Typen bereits eingestellt, und auch die ICD-11 schlägt vor, nicht zwischen den Typen zu unterscheiden, da die Krankheit durch eine Vielzahl von Symptomen gekennzeichnet ist und ihr Typ für die Behandlung keine Rolle spielt. Die nukleare Form manifestiert sich früh, bereits in der Pubertät, die ausgebildete Pathologie wird in der frühen Jugend (mit 18–20 Jahren) beobachtet. Die schizophrene Demenz entwickelt sich relativ schnell und hat einen kontinuierlichen malignen Verlauf. Für die Psychopathie ist die Entwicklung einer Demenz überhaupt nicht charakteristisch.

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Behandlung Mosaik-Schizophrenie

Menschen leben ihr ganzes Leben lang mit Psychopathie. Der kompensierte Zustand erfordert keine Intervention, aber das Stadium der Dekompensation geht immer mit Schwierigkeiten im sozialen und persönlichen Plan einher. In dieser Zeit besteht die Notwendigkeit, dem Patienten Hilfestellung zu leisten, um abnormale charakterologische Abweichungen auszugleichen.

Psychotherapie steht im Vordergrund. Die Arbeit mit solchen Patienten ist schwierig, da ihre Hinterlist und ihre Fähigkeit zu manipulativem Handeln das gesamte Unterrichtsprogramm, insbesondere Gruppenunterricht, durcheinanderbringen können. Daher werden individuelle Programme bevorzugt. Die persönlichen Einstellungen des Patienten werden korrigiert, indem Vorstellungen über die Notwendigkeit der Einhaltung moralischer Normen und Regeln im Umgang mit anderen Menschen entwickelt werden. Der Schwerpunkt liegt darauf, dass eine solche Haltung vor allem dem Patienten selbst zugutekommt. Das Bewusstsein für die Notwendigkeit rationaler Einstellungen und das Streben nach produktiver Tätigkeit wird geweckt. Der Unterricht findet in Form von Erklärungen und Diskussionen statt; bei Bedarf können Familienmitglieder in den Unterricht einbezogen werden.

Medikamente werden in Notfällen eingesetzt, wenn Unruhe oder Depression den Patienten daran hindern, rational zu denken und zu handeln. Bei schweren und tief dekompensierten Psychopathien kann eine ständige Medikamentenkorrektur mit Psychopharmaka erforderlich sein. Es gibt keine spezifischen Medikamente gegen Mosaikpsychopathie. Die Medikamente werden individuell ausgewählt, unter Berücksichtigung der vorherrschenden Symptome der Störung und ihrer selektiven Wirkung:

• inklusive Bremsfunktion;
• überwiegend hemmend mit mäßig stimulierender Wirkung;
• nur eine stimulierende Wirkung habend;
• hauptsächlich Stimulanzien mit mäßiger hemmender Wirkung;
• mit allgemeiner oder selektiver antipsychotischer Wirkung.

Nur wenn das psychotrope Wirkungsspektrum des Arzneimittels vollständig mit der Struktur der psychopathologischen Symptome übereinstimmt, ist die Therapie erfolgreich. Die Mosaikpsychopathie zeichnet sich durch eine große Vielfalt an Erscheinungsformen aus, was die Schwierigkeit darstellt, den dekompensierten Zustand zu stoppen.

Niedrig dosierte Neuroleptika werden zur Behandlung überwiegend erregbarer psychopathischer Manifestationen eingesetzt. Aminazin, das erste Medikament mit starker antipsychotischer Wirkung und ebenso eindrucksvollen Nebenwirkungen, wird immer noch verwendet. Seine Wirkstärke ist der Standard und wird als Maßeinheit für die antipsychotische Wirkung des Medikaments akzeptiert. Modernere Neuroleptika haben oft einen höheren Aminazinkoeffizienten und weniger Nebenwirkungen in Form von extrapyramidalen Störungen (Steifheit und Krämpfe der Muskeln, Zittern im Körper, vermehrter Speichelfluss usw.), die bei all diesen Medikamenten mit ihrer Fähigkeit verbunden sind, die Dopaminkonzentration im synaptischen Spalt zu verändern.

Sonapax beispielsweise hat eine antipsychotische Wirkung, die in ihrer Stärke mit Aminazin vergleichbar ist, aber praktisch keine extrapyramidalen Symptome verursacht und keine Schläfrigkeit verursacht. Seine antipsychotische Wirkung konzentriert sich auf Angstzustände. Das Medikament bewältigt Obsessionen gut und aktiviert die produktive Aktivität moderat.

Teralidzhen ist eines der neuesten aliphatischen Arzneimittel und zeichnet sich durch eine milde beruhigende und stimulierende Wirkung aus. Es stoppt zwar nicht wahnhaft-halluzinatorische Zustände, hat jedoch eine gute angstlösende Wirkung, hilft, den Schlaf zu normalisieren und allergische Reaktionen zu beseitigen.

Das atypische Neuroleptikum Seroquel weist Affinität zu Dopamin- und Serotoninrezeptoren auf. Es bekämpft Halluzinationen, Manie und Paranoia. Die Stärke der antipsychotischen Wirkung ist mit der von Aminazin vergleichbar. Seroquel hat eine antidepressive und moderat stimulierende Wirkung.

Antidepressiva werden bei schweren affektiven Symptomen eingesetzt. Manchmal werden sie in Kombination mit Antipsychotika verschrieben, wenn Wutanfälle, Delirium und Halluzinationen auftreten.

Bei schwerer Asthenie mit depressiven Verstimmungen kann Befol verschrieben werden. Das Antidepressivum Humoril ist bei Patienten mit schwerer Hemmung vorzuziehen, da es zudem keine kardiotoxischen Eigenschaften besitzt und cholinerge Rezeptoren nicht blockiert. Der reversible Monoaminooxidasehemmer Pirlindol wird Patienten mit schweren Angstzuständen verschrieben. Er kann zur Behandlung von Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Glaukom und Prostataentzündung eingesetzt werden. Bei Symptomen einer schweren Depression und schwerer Suizidabsicht wird das trizyklische Antidepressivum Melipramin eingesetzt, und Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen wird der Serotonin-Wiederaufnahmehemmer Prozac verschrieben. Er hat eine spürbare thymonoanaleptische Wirkung, beseitigt Melancholie, Hemmung und stoppt Erregungsausbrüche.

Beruhigungsmittel (Lorazepam, Atarax) werden ebenfalls zur Linderung von Angstzuständen und damit verbundenen Spannungen eingesetzt. Psychostimulanzien (Sidnofen, Mesocarb) verbessern die Leistungsfähigkeit und helfen, die Kontrolle über das eigene Verhalten zu behalten. Manie-Anfälle werden durch Normothymika – Lithiumsalze, Carbamazepin – gelindert.

Bei der Behandlung mit Neuroleptika zur Linderung von Schläfrigkeits- und Lethargieanfällen können Nootropika – Stabilisatoren der Gehirnaktivität – als zusätzliche Medikamente verschrieben werden.

Die Medikamente werden individuell, abhängig von den festgestellten Symptomen, dosiert und in kurzen Kursen verschrieben, um eine Sucht zu vermeiden. Die Behandlung erfolgt überwiegend ambulant. Indikationen für eine Notfalleinweisung in eine psychiatrische Klinik (ohne Einwilligung des Patienten) sind schwere Anfälle aggressiven Verhaltens, ein Zustand akuter psychomotorischer Erregung, der eine Gefahr für andere oder den Psychopathen selbst darstellt.

Die Kernmosaikpsychopathie ist unheilbar, eine langfristige Kompensation des individuellen Zustands ist jedoch durchaus möglich.

Verhütung

Eine Kindheit in einer eng verbundenen Familie, deren Mitglieder sich lieben und beschützen, ist eine Garantie dafür, dass das Kind auch bei psychopathischen Charakterzügen als sozialisiertes Individuum aufwächst. Besonders wichtig ist die Aufmerksamkeit auf die Pubertät, in der sich die Persönlichkeit formt und das Kind sich bereits erwachsen und frei fühlt. Regelmäßige sportliche Aktivitäten wirken sich positiv aus – das Kind ist beschäftigt und entwickelt die Begeisterung, der Erste zu sein.

Sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen kann die Volksmedizin zur Vorbeugung dekompensierter Zustände eingesetzt oder ein Homöopath konsultiert werden. Phyto- und homöopathische Präparate, insbesondere solche, die von Fachärzten verschrieben werden, helfen, Verhaltensabweichungen zu korrigieren, Ängste und Sorgen abzubauen, den emotionalen Hintergrund zu normalisieren und die Arbeitsfähigkeit wiederherzustellen. Darüber hinaus sind diese Mittel frei von Nebenwirkungen.

Da eine Dekompensation durch äußere Faktoren verursacht wird, muss man bestrebt sein, diese nach Möglichkeit zu vermeiden.

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Prognose

Natürlich ist die gemischte Persönlichkeitsstörung die komplexeste aller Psychopathien, dennoch gibt es Beispiele, auch historische, für die vollständige soziale Anpassung und den Erfolg von Mosaikpsychopathen. Die Prognose hängt ganz von den Bedingungen ab, unter denen ein Individuum mit psychopathischen Charakterzügen aufwächst und sich entwickelt.

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