Verkürzung des PQ-Intervalls

In unserem Artikel finden Sie einführende Informationen zu einem medizinischen Begriff, der bei der Auswertung eines Kardiogramms häufig vorkommt: der Verkürzung des PQ-Intervalls.

Die Entschlüsselung und Interpretation von EKG-Ergebnissen ist eine Frage, die Sie an einen Kardiologen richten sollten.

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Ursachen für die Verkürzung des PQ-Intervalls

Diese Veränderungen der kardiographischen Werte sind ein Symptom für die Bildung indirekter Reizleitungsbahnen und können eine paroxysmale supraventrikuläre Tachykardie (eine Art von Arrhythmie) verursachen. Ein solches Symptom ist jedoch möglicherweise keine Pathologie, sondern lediglich ein asymptomatisches EKG-Zeichen.

Ein verkürztes Intervall ohne Symptome kann eine der normalen Varianten oder die Folge eines erhöhten Sympathikotonus sein. Solche Erscheinungen sind nicht gefährlich und sollten den Patienten nicht beunruhigen.

Bei vagalem Einfluss und der Einnahme von Sedativa oder Betablockern kann ein verlängertes PQ-Intervall beobachtet werden, was eine funktionelle Ursache für das kurze PQ-Intervall bestätigen kann.

Die pathologische Natur der Verkürzung dieses Intervalls kann bei einem niedrigen Vorhof- oder AB-Knotenrhythmus oder bei früher ventrikulärer Erregung erkannt werden. Diese Situation kann durch Untersuchung der P-Welle unterschieden werden.

Bei manchen Patienten ist ein kurzes PQ-Intervall nicht mit dem Auftreten eines indirekten Weges verbunden, sondern mit einer kurzen Impulsbewegung entlang des AB-Knotens. Diese Situation kann bei Menschen beobachtet werden, die einen Myokardinfarkt erlitten haben: Auch sie haben Perioden mit ventrikulärer Arrhythmie.

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Kurzes Q-Syndrom

Dieses Syndrom wurde bereits 1938 wissenschaftlich beschrieben, als Wissenschaftler zweihundert ähnliche Kardiogramme analysierten. Interessanterweise wiesen die meisten Patienten mit diesem Syndrom keine Herzerkrankungen auf. Nur bei 11 % wurden Paroxysmen einer supraventrikulären Tachykardie diagnostiziert. Ein kurzes PQ-Intervall ist eine Form der Arrhythmie.

Der Begriff „ventrikuläres Präexzitationsphänomen“ impliziert die entsprechenden EKG-Zeichen in Abwesenheit von Arrhythmie, und das ventrikuläre Präexzitationssyndrom ist eine Kombination von EKG-Zeichen mit paroxysmaler Tachykardie. Daraus folgt, dass das Phänomen der Verkürzung des PQ-Intervalls die Erkennung eines PQ-Intervalls im EKG mit einem Indikator von weniger als 120 ms (0,12 s) bei einem erwachsenen Patienten und weniger als der Altersnorm für Kinder ist (vorausgesetzt, es liegt keine Arrhythmie vor). Das Syndrom eines kurzen PQ-Intervalls ist eine Kombination von EKG-Zeichen mit paroxysmaler supraventrikulärer Tachykardie.

Eine Verkürzung des PQ-Intervalls bei Erwachsenen liegt bei einem Intervallwert von weniger als 0,12 s vor. Dies deutet darauf hin, dass der Impuls zu schnell vom Vorhof zu den Ventrikeln gelangt. Ob dieses Zeichen ein Hinweis auf eine vorzeitige ventrikuläre Erregung ist, die als Reizleitungsstörung gilt und eine eigenständige Art von Arrhythmie darstellt, entscheidet ein Facharzt.

Die Verkürzung des PQ-Intervalls bei Kindern ist altersabhängig und tritt häufig bei Säuglingen, seltener in der Adoleszenz auf. Dies kann auf altersbedingte Besonderheiten der Intervalldauer und anatomische Veränderungen im AB-Knoten zurückzuführen sein. In der Praxis werden heute die Indikatoren für die PQ-Intervalllänge in Abhängigkeit vom Alter des Kindes verwendet, doch die Vielfalt der Daten verschiedener Autoren erschwert die Diagnose eines verkürzten Intervalls in der Pädiatrie. Diese Kriterien bedürfen einer deutlichen Verbesserung und Überarbeitung, wobei klare Intervallwerte nach Alter und der dem Hauptrhythmus innewohnenden Frequenz definiert werden müssen.

Symptome eines verkürzten PQ-Intervalls

Wenn das Auftreten eines kurzen Intervalls im EKG nicht mit dem asymptomatischen Verlauf zusammenhängt und als Abweichung von der Norm angesehen wird, kann der Patient Anzeichen einer periodischen paroxysmalen Tachykardie aufweisen - ein schneller Herzschlag, der mehrere Sekunden (10-20 Sekunden) dauert und häufiger von selbst und ohne Folgen vergeht. Solche Anfälle können zu unterschiedlichen Zeiten auftreten, manchmal sind sie mit einer Stresssituation verbunden, aber oft bleibt die Ursache unklar.

Eine spontane Tachykardie kann von einem unangenehmen Gefühl hinter dem Brustbein, panischer Angst, blasser Haut und Schweiß im Gesicht begleitet sein.

Nicht immer sind unangenehme Empfindungen vorhanden, oft ahnt der Patient nicht einmal, dass er an einer Herzerkrankung leidet.

Die Verkürzung des PQ-Intervalls im EKG wird vom Anfangspunkt der P-Welle bis zum Anfangspunkt der Q-Welle gemessen: Normalerweise sind ein schneller Rhythmus und ein kurzes Intervall miteinander verbunden. Als Normalwerte gelten üblicherweise Werte zwischen 120 und 200 ms.

Behandlung eines verkürzten PQ-Intervalls

Eine Verkürzung des PQ bei normalem Herzrhythmus und fehlenden klinisch-kardiologischen Symptomen bedarf keiner Behandlung. Bei Vorliegen einer Herzerkrankung, Arrhythmie, paroxysmaler Tachykardie, Myokarditis oder eines Herzinfarkts ist eine gründlichere kardiologische Untersuchung und die Verschreibung einer geeigneten Behandlung erforderlich.

Die moderne Medizin bietet für viele Tachykardiearten, auch bei verkürztem PQ-Intervall, eine Kathetertherapie an. Je nach Art der jeweiligen Arrhythmie wird eine Radiofrequenzkatheterablation und Kryoablation eingesetzt.

Natürlich muss auch die zugrundeliegende Ursache dieser Erkrankung behandelt werden. Und die Ursache kann nur ein Spezialist anhand eines EKGs und verschiedener weiterer Untersuchungsmethoden feststellen.

Prävention einer PQ-Intervallverkürzung

Selbst wenn das EKG eine Verkürzung des PQ-Intervalls zeigt, ist die Wahrscheinlichkeit, dass Tachykardie-Anfälle in Zukunft erneut auftreten, sehr gering, wenn Sie noch nie unter Tachykardie-Anfällen gelitten haben. Dieser Zustand ist nicht gefährlich und erfordert keine therapeutischen oder vorbeugenden Maßnahmen.

Wenn das klinische Bild einer Herzerkrankung eindeutig ist, sollten Sie zunächst einen Arzt aufsuchen und sich weiteren Untersuchungen unterziehen.

Zu den allgemeinen Methoden zur Vorbeugung von Herzerkrankungen gehören:

• aktiver Lebensstil, moderate körperliche Aktivität;
• Kampf gegen Übergewicht;
• vollwertige, hochwertige Ernährung;
• eine klare Weigerung, zu rauchen und Alkohol zu trinken;
• Begrenzung der Salzaufnahme;
• gute Erholung, guter Schlaf.

Versuchen Sie, Stresssituationen zu vermeiden, machen Sie sich keine unnötigen Sorgen, schonen Sie Ihre Nerven und lassen Sie Ihre Wut nicht an anderen aus. Reisen Sie mehr, kommunizieren Sie mit Freunden und Familie und genießen Sie jeden Moment des Lebens.

Prognose der PQ-Intervallverkürzung

Bei Patienten mit verkürzten PQ-Intervallen, die asymptomatisch sind, ist die Prognose positiv, da die Möglichkeit einer schnellen Impulsübertragung über den indirekten Weg recht gering ist.

Eine Ausnahme können Patienten mit einer erblichen Belastung sein, beispielsweise bei plötzlichen Todesfällen in der unmittelbaren Verwandtschaft. Auch Profisportler und Testpiloten können als Ausnahmen gelten.

Bei Patienten mit Beschwerden über paroxysmale Tachykardieanfälle ist das Risiko von Komplikationen deutlich erhöht. Der Einsatz von Antiarrhythmika und Radiofrequenzablation verbessert in diesem Fall die Prognose der Erkrankung deutlich.

Wenn bei Ihnen ein verkürztes PQ-Intervall diagnostiziert wurde, ziehen Sie keine voreiligen Schlüsse: Eine Konsultation mit einem Kardiologen ist obligatorisch, und nur ein Spezialist kann Ihnen alle Informationen zu Ihrem Zustand genau mitteilen. Und machen Sie sich keine Sorgen im Voraus – vielleicht gibt es dafür keinen Grund.