Kondylom

Kondylome sind Wucherungen auf der Hautoberfläche, die durch das Papillomavirus verursacht werden.

Am häufigsten ist das Condyloma acuminatum oder spitze Kondylom. In der Regel sind die menschlichen Genitalien, die Vagina oder der Penis betroffen. Seltener tritt das Kondylom im Anus auf.

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Infektionswege

Es ist kein Zufall, dass das Papillomavirus die Bezeichnung „menschlich“ trägt, d. h. es kann sich nur im menschlichen Körper entwickeln und durch menschlichen Kontakt übertragen werden. Der Hauptinfektionsweg ist, wie bei vielen sexuell übertragbaren Krankheiten (STDs), der sexuelle Weg. Dabei spielt es keine Rolle, um welche Art von sexuellem Kontakt es sich handelt – hetero- oder homosexuell, anal oder oral. Kondylome kennen keine solchen Einschränkungen und moralischen Normen. Selbst bei Verwendung eines Kondoms gilt der zweite Partner als Hochrisikopartner, wenn einer der Partner Träger des Virus ist, da Körperkontakt weiterhin unvermeidlich ist. In der Regel infizieren sich Menschen mit reduzierter, geschwächter Immunität, die zu Stress neigen und keine ausreichende Ernährung, Ruhe und Schlaf einhalten. Kinder können sich bei der Geburt mit Kondylomen infizieren, wenn sie mit dem Virus infiziert den Geburtskanal der Mutter passieren. Für Kinder ist das humane Papillomavirus genauso gefährlich wie für Erwachsene, da Altersgrenzen für das Virus kein Hindernis darstellen.

Ursachen von Kondylomen

Das Papillomavirus kann nicht nur Kondylome, sondern auch andere Arten und Subtypen seiner Manifestation verursachen, von denen es heute mehr als 100 gibt. Papillome und Kondylome betreffen die Menschheit mit alarmierender Geschwindigkeit und entwickeln sich oft zu einer bösartigen Form. Am günstigsten hinsichtlich der Behandlungswirksamkeit sind spitze Kondylome, die am häufigsten sexuell übertragen werden, auch beim geschützten Geschlechtsverkehr, also bei Hautkontakt.

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Symptome von Kondylomen

Unwohlsein, Juckreiz beim Stuhlgang, wenn das Kondylom im Analbereich wächst.

Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, wenn das Kondylom mechanischen Traumata ausgesetzt ist, sich entzündet und häufig blutet.

Flache Kondylome sind asymptomatisch.

Die asymptomatische Entwicklung von Kondylomen ist sehr häufig, insbesondere wenn sie im Rektum, der Vagina, der Harnröhre oder dem Gebärmutterhals wachsen. Deshalb ist es wichtig, sich jedes Jahr einer urologischen oder gynäkologischen Vorsorgeuntersuchung zu unterziehen. Die Früherkennung von Kondylomen ist der Schlüssel zu ihrer schnellen und wirksamen Behandlung.

Arten von Kondylomen

Kondylome können in verschiedenen Formen auftreten und sich in Gestalt und Größe unterscheiden.

Condyloma acuminatum ist eine rosafarbene Wucherung, die meist in mehreren Stücken auftritt. Das Virus kann sich sehr schnell ausbreiten, sodass eine Gruppe kleiner Kondylome wächst und sich zu einem großen Kondylom entwickelt. Ein markantes Beispiel für eine riesige Formation ist das Buschke-Levenshtein-Kondylom. Diese Art von Kondylom betrifft junge und alte Menschen. Bei Männern ist ein riesiges Kondylom im Vorhautbereich lokalisiert, bei Frauen ist es seltener und befindet sich auf der Haut der Genitalien im Bereich der Klitoris. Dieses Kondylom gilt als präkanzeröse Neoplasie, da es Weichteile durchdringen, Fisteln und Geschwüre verursachen und zu Plattenepithelkarzinom entarten kann.

Flache Kondylome befinden sich meist in der Harnröhrenschleimhaut am Gebärmutterhals. Die Diagnose ist sehr schwierig, da selbst bei einer visuellen gynäkologischen Untersuchung ein flaches Kondylom schwer zu erkennen ist. Im Laufe mehrerer Jahre kann das Kondylom allmählich wachsen, ohne offensichtliche klinische Symptome zu verursachen, bis es einen onkologischen Prozess im Gebärmutterhals auslöst.

Breite Kondylome, die an den Genitalien von Männern und Frauen wachsen, haben eine syphilitische Ätiologie und unterliegen keiner antiviralen Behandlung, da sie nicht durch das Papillomavirus hervorgerufen werden.

Außerdem werden Kondylome in Risikogruppen eingeteilt, die durch die Differenzierung des Virustyps bestimmt werden:

• Ein hohes Risiko stellen HPV (humane Papillomaviren) 16, 18, 31, 33, 35 dar. Diese Virustypen können onkologische Prozesse in der Gebärmutter (Gebärmutterhals) hervorrufen.
• Niedriges oder mittleres Risiko – dabei handelt es sich um Viren vom Typ 6 und Typ 11, die wirksamer behandelt werden und bei denen es praktisch nicht zu Rückfällen von Kondylomen kommt.

Behandlung von Kondylomen

Die Behandlungsmethode wird vom behandelnden Arzt nach der Diagnose und allen diagnostischen Verfahren gewählt. In der Regel wird zwischen der Zerstörung oder der chemischen Entfernung von Kondylomen gewählt. Wenn das Kondylom einzeln und frühzeitig erkannt wird, kann es durch Kauterisation mit speziellen Medikamenten – Solcoderm, Podophyllin – entfernt werden. Die Anwendung von Kondylin ist auch als Medikament zur Hemmung der Proliferation angezeigt. Die lokale Behandlung erfolgt durch Auftragen oder Spülen mit einem Spray – Epigen, das eine starke antivirale Wirkung hat. Früher wurden Kondylome mit gewöhnlicher Oxolinsäuresalbe eingeschmiert; heute ist dieses Medikament aufgrund seiner schwachen Wirkung nicht mehr das bevorzugte Medikament. Die Anwendung von rektalen Medikamenten gegen HPV ist angezeigt. Kondylome reagieren auf die Wirkung von Genferon und Panavir. Cycloferon wird in Tablettenform verschrieben, das auch in Form eines Liniments zur lokalen Anwendung auf Kondylomen wirksam ist. Zusätzlich zu den lokalen Therapiemethoden wird eine immunstimulierende Behandlung mit Isoprinosin durchgeführt.

Ausgedehnte Wucherungen werden durch Kryodestruktion mit flüssigem Stickstoff entfernt. Auch Lasertechnologie und Elektrokoagulation sind bei der Entfernung wirksam.

Die sogenannten "Haus-" oder Volksmethoden zur Entfernung von Viruswucherungen sind nur bei unwiderlegbarem Beweis möglich, dass das Kondylom gutartig ist. Zu den wirksamsten Mitteln gehört die Kauterisation von Kondylomen mit Schöllkraut- oder Propolis-Tinktur. Die Wirkung dieser Mittel ähnelt der Wirkung der Kauterisation, wenn das Kondylom allmählich austrocknet und sich von selbst ablöst.

Kondylome können auch nach einer Behandlung wiederkehren, da das humane Papillomavirus, sobald es in den Körper eingedrungen ist, dort für immer verbleibt. Seine Aktivität lässt sich jedoch auf relativ einfache Weise kontrollieren:

• Bleiben Sie gesund und stärken Sie Ihr Immunsystem.
• Befolgen Sie alle Regeln eines gesunden Lebensstils.
• Seien Sie bei sexuellen Kontakten äußerst vorsichtig und vermeiden Sie Gelegenheitssex. Ein Kondom kann zwar nicht immer vor Kondylomen schützen, aber dennoch vor anderen sexuell übertragbaren Krankheiten.

Wenn das Kondylom wieder aufgetreten ist und ein Rückfall aufgetreten ist, müssen Sie einen Arzt aufsuchen. Je früher mit der Behandlung begonnen wird, desto schneller wird die Ausbreitung von HPV im Körper gestoppt.