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Gesundheit

Varizella-Zoster-Virus (V-Z)

, Medizinischer Redakteur
Zuletzt überprüft: 04.07.2025
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Das Varizella-Zoster-Virus (VZ) kann bei Kindern eine hochansteckende, leichte Erkrankung auslösen: Windpocken, die sich in der Entwicklung eines bläschenförmigen Ausschlags auf Haut und Schleimhäuten äußert. Bei Erwachsenen (und sehr selten bei Kindern) verursacht dasselbe Virus eine Gürtelrose (Zoster), die durch eine entzündliche Reaktion der Rückenmarkswurzeln und der Ganglien gekennzeichnet ist; sie geht mit einem Ausschlag und Bläschenbildung im Bereich des betroffenen sensorischen Nervs einher. Windpocken gelten als Reaktion auf den primären Kontakt des Virus mit dem menschlichen Körper, während Zoster eine Reaktion des teilweise immunen Wirtes auf die Reaktivierung des Virus ist, das in latenter Form in den sensorischen Ganglien vorliegt.

Dieses Virus ist in morphologischen, biologischen und sogar antigenen Eigenschaften mit dem Herpes-simplex-Virus identisch, vermehrt sich jedoch nicht im Körper von Labortieren. Es befällt menschliche Zellen: Häufig sind ein Teilungsstopp in der Metaphase, eine Schrumpfung der Chromosomen, ein Bruch der Chromosomen und die Bildung von Mikrokernen sichtbar.

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Pathogenese und Symptome von Windpocken

Das VZ-Virus wird durch Tröpfchen in der Luft übertragen; die Infektionsquelle ist eine kranke Person. Die primäre Reproduktion des Virus erfolgt im Epithel der Schleimhaut der oberen Atemwege. Dann gelangt das Virus über den Lymphweg in die Blutbahn und mit ihr in die Haut. Epithelzellen schwellen an, es kommt zu einer ballonartigen Degeneration (Dystrophie) der Zellen der Dornschicht, die Ansammlung von Gewebeflüssigkeit führt zur Bläschenbildung. In den Kernen der betroffenen Zellen finden sich eosinophile Einschlusskörperchen, insbesondere im Frühstadium. Darüber hinaus kommt es bei Gürtelrose zu einer entzündlichen Reaktion in den Hinterwurzeln des Rückenmarks und den sensorischen Ganglien. Die Inkubationszeit für Windpocken beträgt 14–21 Tage, während sie für Gürtelrose unbekannt ist. Windpocken beginnen mit Unwohlsein, Fieber und Ausschlag im Gesicht, später am Rumpf und an den Gliedmaßen. Zunächst bildet sich ein juckender Fleck, der sich schnell in eine mit serös-trüber Flüssigkeit gefüllte Blase verwandelt. Anschließend platzt die Blase, an ihrer Stelle bildet sich eine Kruste, die anschließend abfällt und keine Narbe hinterlässt. Der Ausschlag mit neuen Blasen hält 3-4 Tage an und enthält eine große Menge Viren. Todesfälle und Komplikationen (Enzephalitis, Lungenentzündung) sind eher selten und treten häufiger bei Neugeborenen auf. In den ersten drei Monaten der Schwangerschaft können Windpocken bei Frauen zu angeborenen Fehlbildungen des Fötus führen.

Bei Gürtelrose treten nach Unwohlsein und Fieber starke Schmerzen im Bereich der Schleimhaut oder Haut auf, die von einer oder mehreren Gruppen sensorischer Ganglien innerviert werden. Nach einigen Tagen bilden sich in diesem Bereich Blasen. Am häufigsten wird dies am Rumpf (entlang des Interkostalnervs), an der Kopfhaut oder am Hals beobachtet.

Labordiagnostik von Windpocken

Die Durchführung erfolgt analog zur Herpes-simplex -Diagnose, allerdings sind folgende Punkte zu beachten. Das Herpes-simplex-Virus verursacht Läsionen in der Hornhaut von Kaninchen, im Gehirn von Mäusen und in der Chorion-Allantois-Membran von Hühnerembryos, während das VZ-Virus diese Gewebe kaum befällt. In den meisten Zellkulturen vermehrt sich das Herpes-simplex-Virus schnell und bildet innerhalb von 18-24 Stunden Plaques. Das VZ-Virus wächst hauptsächlich in Fibroblasten und überlebt 3-5 Tage. Diese Viren unterscheiden sich in der Morphologie (vor allem in der Größe) der Virionen in der Bläschenflüssigkeit bei der Elektronenmikroskopie sowie im Vorhandensein eines Antigens in der Bläschenflüssigkeit, das durch Immundiffusion in einem Gel mit spezifischen präzipitierenden Seren (gegen Herpesviren, VZ und Vacciniaviren) nachgewiesen wird.

Behandlung von Windpocken

Gammaglobulin aus dem Serum von Patienten mit Gürtelrose in der Genesungsphase hat eine gute therapeutische Wirkung. Dieses Medikament kann auch zur Vorbeugung von Windpocken bei Kontaktkindern mit Immunschwäche eingesetzt werden.

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