Nahrungsmittelallergien bei Kindern

Nahrungsmittelallergien bei Kindern wie auch bei Erwachsenen haben eine lange Geschichte. Bereits im 2. Jahrhundert n. Chr. beschrieb einer der Begründer der Medizin, der antike Philosoph und Arzt Claudius Galen, Fälle von Nahrungsmittelallergien und nannte diese Phänomene Idiosynkrasien. Die Behandlungsmethoden haben sich seitdem dramatisch verändert, die Ursachen sind jedoch gleich geblieben. Es handelt sich um eine aggressive Reaktion des Immunsystems auf das Eindringen eines Nahrungsmittelallergens. Eine spezifischere und statistisch abgesicherte Erklärung erschien erst viel später, ebenso wie die Identifizierung der Auslöser allergischer Nahrungsmittelreaktionen.

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Leider sind Nahrungsmittelallergien bei Kindern immer noch weit verbreitet und werden selten rechtzeitig diagnostiziert. Patienten wenden sich oft erst dann an Allergologen, wenn die Allergie, auch Nahrungsmittelallergien, bereits eine akute, bedrohliche Form angenommen hat, d. h. polymorph ist und mehrere Systeme und Organe betrifft. Vielleicht ist dies der Grund für den allgemeinen Trend zur Entwicklung von Allergien weltweit. Trotz der Bemühungen medizinischer Experten sind immer mehr Menschen von Allergien betroffen, wobei Kinder eine führende Rolle spielen. Da der kindliche Körper seine Schutzfunktionen erst allmählich entwickelt, sind Babys im Alter von einem bis drei Jahren besonders gefährdet.

Atypische Reaktionen auf Lebensmittel werden üblicherweise in ungiftige und eindeutig toxische Reaktionen unterteilt. Ungiftig bedeutet nicht harmlos. Diese Reaktionen hängen direkt von den Entstehungsmechanismen ab und können immunbedingt sein und keinen Bezug zum Immunsystem haben, beispielsweise bei einer Fermentopathie (Enzymmangel). Im Allgemeinen sind Nahrungsmittelallergien stark durch klinische Anzeichen von Schäden an Verdauungs-, Haut-, Atmungs- und Nervensystem gekennzeichnet.

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Wie äußert sich eine Nahrungsmittelallergie bei Kindern?

Jedes Produkt, das eine Person konsumiert, kann zu einem Allergen werden, insbesondere für ein kleines Kind. Was sind die klinischen Manifestationen einer Nahrungsmittelunverträglichkeit und wie erkennt man sie? Die Manifestation der Symptome kann offensichtlich und versteckt sein, verzögert.

Nahrungsmittelallergie bei Kindern mit deutlichen Symptomen:

• Magen-Darm-Symptome bei Kindern werden durch Kuhmilch, Sojaprodukte, Fisch, Eier, Hülsenfrüchte und Zitrusfrüchte hervorgerufen. Oft überschneiden sich Allergene, eine solche Allergie wird als Kreuzallergie bezeichnet. Symptome: Erbrechen, Darmbeschwerden, Enteritis, Koliken im Oberbauch.
• Dermale Anzeichen einer Nahrungsmittelallergie – Urtikaria (Nesselsucht) bis hin zum Quincke-Ödem, Ekzeme, hämorrhagische Vaskulitis (Entzündung der Gefäßwände), Diathese.
• Atemwegsmanifestationen – allergische Rhinitis, Husten und Niesen, atypisch für akute respiratorische Virusinfektionen, Asthma bronchiale.
• Symptome des Kreislaufsystems – anaphylaktischer Schock (selten, nicht mehr als 3 %).

Nahrungsmittelallergien bei Kindern äußern sich durch kontroverse Symptome:

• Colitis ulcerosa;
• Nephropathologien;
• Harnwegsstörung, Enuresis;
• Gelenkentzündungen, Arthritis;
• Interstitielle Pneumonie (virale, bakterielle Ätiologie);
• Thrombozypenie;
• Hyperkinetische Störungen.

Wie werden Nahrungsmittelallergien bei Kindern erkannt?

Bei allen kontroversen Symptomen sollte eine zusätzliche Diagnostik durchgeführt und die Entwicklung einer Erkrankung mit allergieähnlichen Symptomen ausgeschlossen werden. Nahrungsmittelallergien bei Kindern werden umfassend diagnostiziert. Der erste Schritt besteht in einem Gespräch mit den Eltern und einer Anamnese, auch erblicher Natur. Es ist möglich, dass das Kind aufgrund einer genetischen Veranlagung an Nahrungsmittelallergien leidet. Das Führen eines Ernährungstagebuchs ist obligatorisch. Dies dauert zwei Wochen bis zu einem Monat. Eltern müssen für einen bestimmten Zeitraum – in der Regel zwei Wochen – ein sogenanntes Ernährungstagebuch führen. Das Tagebuch enthält Einträge über den Speiseplan, die Ernährung und die Reaktion des Kindes auf Nahrungsmittel. Gleichzeitig werden Laboruntersuchungen verordnet, beispielsweise eine immunologische Analyse des Blutserums oder ein Hauttest. Bei Kindern unter fünf Jahren wird kein Hauttest durchgeführt. Art und Umfang der Tests werden von einem Allergologen in Abhängigkeit von den individuellen Merkmalen des Kindes und den klinischen Manifestationen der Allergie festgelegt.

Nahrungsmittelallergien bei Kindern und diätetische Behandlung

Die Therapie von Nahrungsmittelallergien besteht zunächst darin, das Produkt zu identifizieren, das die Reaktion auslöst, es vom Speiseplan zu streichen und eine spezielle Diät einzuhalten. Selbst für Neugeborene, die mit der Flasche gefüttert werden, kann die moderne Lebensmittelindustrie heute hypoallergene Mischungen anbieten, die für den Körper absolut unbedenklich sind. Für ältere Kinder ist die Auswahl an Nahrungsmitteln viel größer, und es ist durchaus möglich, Allergien mit Hilfe einer kompetenten, vernünftigen Ernährung zu stoppen.

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