Biologisch basierte Therapien

Diätbasierte Therapien

Spezielle Diäten (z. B. Gerson-Therapie, Kelly-Diät, makrobiotische Diät, Ornish-Diät, Pritikin-Diät) dienen der Behandlung oder Vorbeugung bestimmter Krankheiten (z. B. Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen) oder der Verbesserung der allgemeinen Gesundheit durch die Herstellung eines bestimmten Gleichgewichts. Ayurveda verwendet Kräuter, Massagen, Yoga und therapeutische Ausscheidungen – meist mit Einläufen, Ölmassagen oder Nasenspülungen –, um das Gleichgewicht von Körper und Natur wiederherzustellen.

Ausgewählte Therapien	Beschreibung
Biologische Therapien	Substanzen (z. B. Haifischknorpel) oder Moleküle (z. B. S-Adenosyl-L-Methionin, Glucosamin) kommen natürlicherweise bei Tieren vor und werden zur Behandlung von Krankheiten eingesetzt
Kräuterbehandlung	Pflanzen (Kräuter) werden zur Behandlung von Krankheiten und zur Verbesserung der Gesundheit verwendet.
Orthomolekulare Therapien	Körpereigene Moleküle (z. B. Hormone, Vitamine, Nährstoffe) werden zur Behandlung von Krankheiten und zur Verbesserung der Gesundheit eingesetzt.

Manipulative Methoden und Körpermethoden

Chiropraktik	Die Chiropraktik basiert auf der Beziehung zwischen der Struktur der Wirbelsäule und den Funktionen des Nervensystems. Knochen und Gelenke werden manipuliert, um das Gleichgewicht des Körpers wiederherzustellen.
Massage	Gewebe werden manipuliert, um das Wohlbefinden zu verbessern und Schmerzen und Stress zu reduzieren.
Haltungstraining	Durch Bewegung und Kontakt werden Patienten dabei unterstützt, korrekte und gesunde Körperhaltungen wiederzuerlernen. Zu den Methoden gehören Alexander, Feldenkrais und Trager. Die Therapien zielen darauf ab, gewohnheitsmäßige, schädliche Körperhaltungen zu durchbrechen und die Aufmerksamkeit des Patienten auf die positiven Auswirkungen der Bewegung zu lenken.
Reflexzonenmassage	Dabei wird manueller Druck auf bestimmte Bereiche der Beine ausgeübt, die theoretisch verschiedenen Organen oder Systemen des Körpers entsprechen.
Tiefenmassage	Die Faszie wird manipuliert und gedehnt, um eine gesunde Knochen- und Muskelausrichtung wiederherzustellen.

Energietherapien

Äußeres Qi Gong	Bei dieser Form der chinesischen Medizin, Qi Gong, nutzen Heiler die Energie ihres eigenen Biofelds, um die Energie des Patienten auszugleichen.
Magnetfeldtherapie	Magnete werden auf den Körper gelegt, um Schmerzen zu lindern
Pulsierendes elektrisches Feld	Um die Heilung zu fördern, werden beschädigte Körperbereiche in ein induktives elektrisches Feld gelegt.
Reiki	Bei dieser Technik japanischen Ursprungs leiten die Therapeuten Energie durch ihren Körper und den Körper des Patienten, um den Heilungsprozess zu fördern.
Therapeutischer Kontakt	Diese Technik wird oft als „Handauflegen“ erklärt, obwohl kein tatsächlicher Kontakt erforderlich ist. Dabei wird die Heilenergie des Therapeuten genutzt, um Ungleichgewichte im Biofeld des Patienten zu erkennen und zu beheben.

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Ayurveda (Ayurveda)

Ayurveda, das traditionelle Medizinsystem Indiens, entstand vor über 4.000 Jahren. Es basiert auf der Theorie, dass Krankheiten durch ein Ungleichgewicht der Lebenskraft (Prana) im Körper verursacht werden. Das Gleichgewicht von Prana wird durch das Gleichgewicht dreier körperlicher Eigenschaften (Dosha) bestimmt: Vata, Pitta und Kapha.

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Homöopathie

Die Homöopathie wurde Ende des 18. Jahrhunderts in Deutschland entwickelt und basiert auf dem Prinzip, dass Ähnliches mit Ähnlichem geheilt wird.

Eine Substanz, die in großen Dosen bestimmte Symptome hervorruft, soll dieselben Symptome heilen, wenn sie in kleinen Dosen verabreicht wird.

Homöopathische Arzneimittel werden aus natürlichen Substanzen wie Pflanzenextrakten und Mineralien gewonnen. Sehr niedrige Konzentrationen werden auf spezielle Weise hergestellt. Je verdünnter ein homöopathisches Arzneimittel ist, desto wirksamer gilt es.

Konventionelle Wissenschaftler haben keine wissenschaftliche Erklärung dafür, wie die verdünnten Arzneimittel der Homöopathie Krankheiten heilen können. Manche Lösungen sind so schwach, dass sie keine Moleküle der „aktiven“ Komponente enthalten. Homöopathie birgt jedoch einige Risiken; in seltenen Fällen treten allergische oder toxische Reaktionen auf.

Naturheilkunde

Diese Therapieform begann Anfang des 20. Jahrhunderts in den USA als formelles Gesundheitssystem. Basierend auf der Heilkraft der Natur legt die Naturheilkunde den Schwerpunkt auf die Prävention und Behandlung von Krankheiten durch eine gesunde Lebensführung, die ganzheitliche Behandlung des Patienten und die Nutzung der natürlichen Heilkräfte des Körpers. Das System konzentriert sich außerdem darauf, die Krankheitsursache zu finden, anstatt nur Symptome zu behandeln. Einige Prinzipien dieses Systems unterscheiden sich kaum von denen der modernen westlichen Medizin.

Die Naturheilkunde verwendet eine Kombination von Therapien, darunter Akupunktur, Beratung, Bewegungstherapie, Kräutermedizin, Homöopathie, Hydrotherapie, natürliche Geburt, gute Ernährung, physikalische Medizin und geführte Imagination.

Traditionelle Chinesische Medizin. Die Traditionelle Chinesische Medizin entstand vor über 2.000 Jahren und basiert auf der Theorie, dass Krankheiten durch einen gestörten Fluss der Lebenskraft (Qi) verursacht werden. Qi wird durch den Ausgleich der gegensätzlichen Kräfte von Yin und Yang wiederhergestellt, die sich im Körper als Hitze und Kälte, äußere und innere Kräfte, Mangel und Überschuss manifestieren. Verschiedene Methoden (z. B. Akupunktur, Kräutermedizin, Massage, Meditation) werden zur Erhaltung und Verbesserung der Gesundheit eingesetzt.

Akupunktur

Akupunktur, eine spezielle Therapieform der Traditionellen Chinesischen Medizin, zählt zu den am weitesten verbreiteten alternativen Therapien in der westlichen Welt. Typischerweise werden bestimmte Körperpunkte durch das Einstechen feiner Nadeln in die Haut und das Unterhautgewebe stimuliert. Manchmal werden die Punkte zusätzlich durch Anlegen von Niederspannungsstrom, Drehen oder Erhitzen der Nadel stimuliert. Die Stimulation dieser Punkte soll den Qi-Fluss öffnen, ihn entlang der Energiemeridiane fließen lassen und so das Gleichgewicht zwischen Yin und Yang wiederherstellen. Die Behandlung ist schmerzfrei, kann aber ein Kribbeln verursachen. Bei einer Variante der Akupunktur, der Akupressur, werden die Akupunkturpunkte durch lokale Massagen anstelle von Nadeln stimuliert. Akupunkteure erhalten ihre Zulassung nach 3.000 Stunden Ausbildung und Bestehen einer staatlichen Prüfung; manche Ärzte, meist Schmerzspezialisten, praktizieren Akupunktur nach etwa 300 Stunden Ausbildung. Die Zulassungsvoraussetzungen sind von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. Untersuchungen haben gezeigt, dass Akupunktur verschiedene Neurotransmitter (wie Endorphine) freisetzt, die als natürliche Schmerzmittel wirken. Es gibt zahlreiche Belege dafür, dass Akupunktur als Schmerzmittel und Antiemetikum wirksam ist. Akupunktur ist jedoch nicht wirksam bei der Raucherentwöhnung oder Gewichtsabnahme. Nebenwirkungen sind bei korrekter Anwendung äußerst selten. Am häufigsten sind eine Verschlechterung der Symptome (meist vorübergehend) und Bewusstlosigkeit. Das Infektionsrisiko ist äußerst gering; die meisten Therapeuten verwenden Einwegnadeln.

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