Zervikaler Zyklus

Die Zyklizität der weiblichen Fruchtbarkeit und die Funktion der Fortpflanzungsorgane sind naturgegeben und hängen mit der Produktion von Sexualhormonen während des Menstruationszyklus zusammen. Dieselben Faktoren bestimmen den Zyklus des Gebärmutterhalses.

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Gebärmutterhals nach Zyklustagen

Zunächst sei daran erinnert, dass der Menstruationszyklus – ein regelmäßiger monatlicher Prozess zur Vorbereitung des weiblichen Fortpflanzungssystems auf eine mögliche Befruchtung und Empfängnis – aus dem Eierstockzyklus (einschließlich Follikel-, Ovulations- und Lutealphase) und dem Gebärmutterzyklus besteht, der ebenfalls drei Phasen umfasst – Menstruations-, Proliferations- und Sekretionsphase. Gleichzeitig verhält sich der Gebärmutterhals in verschiedenen Zyklen in voller Übereinstimmung mit seinen Funktionen (Drainage und Barriere). Übrigens haben auch die Eierstöcke und die Gebärmutter unterschiedliche Funktionen, aber alles wird durch Steroidhormone gesteuert, und beide Zyklen verlaufen synchron.

Aus physiologischer Sicht äußert sich der Zervixzyklus in zyklischen Veränderungen seines Tonus, seiner Position in der Vagina, des Zustands des Plattenepithels, des Durchmessers des äußeren Muttermunds, des Säuregehalts, der Intensität der Zervixschleimproduktion durch die Gebärmutterhalsdrüsen und seiner Konsistenz.

Vor der Menstruation ist der Gebärmutterhals elastisch, der äußere Muttermund geschlossen, der Zervixschleim dickflüssig und klebrig, aber nur in geringer Menge vorhanden; der pH-Wert des Schleims liegt unter 6,5. Während der Menstruation ist der Tonus des Gebärmutterhalses reduziert, der äußere Muttermund leicht geöffnet (was den Austritt der abgestoßenen Funktionsschicht der Gebärmutterschleimhaut gewährleistet), das Schleimvolumen ist durchschnittlich, der pH-Wert liegt zwischen 6,9 und 7. Zusätzlich kommt es zu einer teilweisen Ablösung abgestorbener Zellen der oberflächlichen Schicht des Plattenepithels, das den Gebärmutterhals von außen bedeckt.

Auch der Gebärmutterhals beginnt in der zweiten Zyklusphase (zu Beginn der postmenstruellen Wiederherstellung der Gebärmutterschleimhaut und der Follikelphase der Eierstöcke) mit der Vorbereitung auf die nächste Eizellfreisetzung, was sich in einer leichten Verdickung des Gebärmutterhalses, der Ansammlung von Glykogen in den Schleimhautzellen, einer allmählichen Zunahme der Produktion von Zervixsekreten (der Schleim ist noch recht dick und zähflüssig) und einem Anstieg des pH-Werts auf 7,3 äußert.

Normalerweise erfolgt der Eisprung 14 Tage vor Beginn der nächsten Menstruation, also in der Zyklusmitte. Und der Gebärmutterhals wird in der Zyklusmitte aufgrund des Anstiegs des Östrogenspiegels während der fruchtbaren Phase weicher, sein äußerer Muttermund öffnet sich maximal, der Gebärmutterhalskanal weitet sich und die Menge des produzierten Schleimsekrets nimmt stark zu. Gleichzeitig verflüssigt sich der Schleim stark und wird wässrig (was den Durchgang der Spermien erleichtert), auch sein Säuregehalt verschiebt sich stark ins Alkalische – auf pH 7,6–8, was die günstigsten Bedingungen für eine Empfängnis schafft.

Charakteristisch ist, dass sich die Position des Gebärmutterhalses an den Zyklustagen nur in der Eisprungphase ändert und im Verhältnis zum Scheideneingang höher liegt. In anderen Zyklusphasen (auch während der Menstruation) liegt der vaginale Teil des Gebärmutterhalses tiefer.

Am Ende des Zyklus, nach dem Eisprung, beruhigt sich der Gebärmutterhals unter dem Einfluss des Progesterons wieder und bewegt sich nach unten, der Gebärmutterhalskanal verengt sich, der Muttermund schließt sich, der Schleim wird saurer und dicker und bildet einen Pfropf (bis zur nächsten Menstruation).

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Gebärmutterhals nach Zyklustagen während der Schwangerschaft

Der Menstruationszyklus während der Schwangerschaft ist bekanntermaßen unterbrochen, sodass in dieser Zeit auch der Gebärmutterhalszyklus ausbleibt. Dies bedeutet jedoch nicht, dass keine Veränderungen auftreten.

Zunächst blockiert dicker Zervixschleim den Zugang zur Gebärmutterhöhle vollständig, und der äußere Muttermund verschließt sich fest. Bis zur sechsten Schwangerschaftswoche erweicht der vergrößerte Gebärmutterkörper, und der Gebärmutterhals bleibt dicht und hoch gelegen. Dann wird er aber auch weicher und etwas länger.

Darüber hinaus beginnt sich unter dem Einfluss eines Komplexes von Sexualhormonen etwa ab der 15. Schwangerschaftswoche die Struktur des Bindegewebes (Stroma) des Gebärmutterhalses zu verändern: Seine Zellen speichern mehr Wasser und der Gehalt an Schutzzellen (insbesondere Mastzellen und Leukozyten) in der interzellulären Matrix der Schleimhaut nimmt zu.

Durch die verstärkte Vaskularisierung erhöht sich die Blutversorgung des Gewebes, weshalb die Farbe der Gebärmutterhalsschleimhaut bläulich-violett wird. Und kurz vor der Geburt beginnt sich die Zusammensetzung der Kollagenfasern des Stromas zu verändern, was die Dehnung des Gebärmutterhalses während des Durchgangs des Kindes durch den Geburtskanal gewährleistet.

Für alle, die klären möchten, an welchem Zyklustag eine Biopsie durchgeführt werden kann, sei hier gesagt: In der klinischen Gynäkologie wird dieser diagnostische Eingriff vom fünften bis zum achten Tag nach dem Ende der Menstruation durchgeführt, also in der proliferativen Phase des Gebärmutterzyklus und der Follikelphase des Eierstockzyklus.

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