Impfstoff gegen Bäckerhefe ist wirksam gegen Pilzkrankheiten

Der Bäckerhefe-Impfstoff ist gegen eine Reihe von Pilzinfektionen wirksam, darunter Aspergillose und Kokzidioidomykose.

Aspergillus-Pilze, die beispielsweise in feuchten Räumen schwarzen Schimmel an den Wänden bilden, können in manchen Fällen eine schwere Pilzerkrankung – Aspergillose – verursachen. Sie tritt normalerweise bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem auf, dringt über den Mund in den Körper ein und befällt die Lunge. Das Problem beschränkt sich jedoch nicht auf die Lunge, der Pilz kann seine Sporen auch indie Nieren, die Leber und das Gehirn transportieren. Wenn sich die Aspergillose verschlimmert, führt dies meist zum Tod; es gibt keine mehr oder weniger wirksame Therapie dagegen.

Wissenschaftler des California Institute of Medical Research haben gemeinsam mit Kollegen aus Stanford (beide USA) eine erstaunliche Impfmethode gegen Aspergillose entdeckt, über die sie in ihrem Artikel im Journal of Medical Microbiology berichten. Es stellte sich heraus, dass Mäuse, denen abgetötete Zellen der gewöhnlichen Bäckerhefe injiziert wurden, eine ausgedehnte Aspergillose-Infektion überleben konnten und der Grad der Infektion ihrer inneren Organe durch den schädlichen Pilz abnahm.

Neben normaler Hefe injizierten die Wissenschaftler Mäusen auch modifizierte Hefezellen, die Oberflächenproteine von Aspergillus trugen. Es zeigte sich jedoch kein Unterschied in der Wirksamkeit im Vergleich zu normaler Hefe. Die Forscher schlussfolgerten daher, dass die „Wirksamkeit des Impfstoffs“ in einem Bestandteil der Hefezellwand liegt.

Darüber hinaus hat das Hefepräparat hervorragende Ergebnisse bei der Bekämpfung von drei weiteren Pilzpathogenen gezeigt, die Candidose, Kryptokokkose und Kokzidioidomykose verursachen. Vielleicht kann Bäckerhefe Menschen schützen, für die Pilzinfektionen eine echte Gefahr darstellen (denken wir zumindest an Krebspatienten mit geschwächter Immunität).