Wissenschaftler haben mehr als 1.000 neue Viren entdeckt

Trotz enormer wissenschaftlicher Fortschritte sind viele Mikroorganismen noch immer unbekannt. So wurden in einer aktuellen Studie über 1000 neue Viren entdeckt. An der wissenschaftlichen Arbeit waren Spezialisten aus verschiedenen Ländern beteiligt. Sie konnten einen neuen Übertragungsweg für Viren und ihre Träger identifizieren. Wie sich herausstellte, werden Viren, die für den Menschen gefährlich sein können, häufig durch wirbellose Tiere übertragen. Experten zufolge war keines der identifizierten Viren der Wissenschaft zuvor bekannt, und die internationale Expertengruppe veröffentlichte ihre Ergebnisse in einer wissenschaftlichen Publikation.

Experten stellten fest, dass die neue groß angelegte Studie das Verständnis der Virologie grundlegend verändert. Bislang waren der Wissenschaft über 1.000 Viren unbekannt, doch es ist möglich, dass es noch viel mehr gibt, und Wissenschaftler werden viel Zeit benötigen, um alle Viren, ihre Übertragungswege auf den Menschen und ihr Gefährlichkeitsniveau zu untersuchen. Experten zufolge können nicht nur Wirbellose Viren übertragen, sondern auch Tiere, Insekten und Würmer. Diese Annahme ist jedoch nur eine Theorie, und es bedarf zahlreicher Studien, um sie zu bestätigen oder zu widerlegen.

Der Leiter des neuen Forschungsprojekts, Edward Holmes, wies darauf hin, dass bisher keine Forschungsgruppe ähnliche Studien zur Untersuchung und Klassifizierung von Viren in so großen Mengen durchgeführt habe, was höchstwahrscheinlich auf mangelndes Wissen auf diesem Gebiet zurückzuführen sei. Wissenschaftler konnten sich eine so große Anzahl von Viren in der Natur nicht einmal vorstellen, da sich weder Wissenschaft noch Medizin mit den von ihnen verursachten Krankheiten befasst hatten. Die Arbeiten dauern derzeit an, und die Wissenschaftler sind überzeugt, dass es notwendig ist, zu lernen, wie wir uns vor Viren, die von wirbellosen Mikroorganismen übertragen werden, und den von ihnen verursachten Krankheiten schützen können, da der Kontakt mit ihnen praktisch nicht zu vermeiden ist.

Eine andere Forschungsgruppe untersuchte, wann Viren am aktivsten sind und die größte Gefahr für die menschliche Gesundheit darstellen. Wie sich herausstellte, ist ein Mensch morgens, insbesondere nach Nachtschichten oder langen Flügen, bei Zeitzonenwechseln Viren gegenüber schutzlos schutzlos. An der Universität Cambridge stellte ein Wissenschaftlerteam fest, dass der gestörte menschliche Biorhythmus dazu beiträgt, dass sich Viren im Körper aktiv vermehren. Zu diesen Schlussfolgerungen gelangten Wissenschaftler nach einer Reihe von Experimenten an Labornagern, die mit Grippe- und Herpesviren infiziert waren. Im Körper von Nagern, die morgens infiziert wurden, befanden sich deutlich mehr Viren als bei jenen, die abends infiziert wurden. Wissenschaftler gehen davon aus, dass Viren nach einer bestimmten Tageszeit nicht mehr in der Lage sind, Körperzellen anzugreifen. Darüber hinaus wurde im Verlauf der Experimente festgestellt, dass Nager mit gestörtem Biorhythmus am anfälligsten für Viren waren. Laut Studienteilnehmerin Rachel Edgar sind Menschen, die Nachtschichten arbeiten, anfälliger für Viruserkrankungen.

Obwohl die Wissenschaftler aus Cambridge bei ihrer Arbeit zwei Arten von Viren verwendeten, glauben sie, dass ähnliche Prinzipien auch für andere Viren gelten.

[ 1 ], [ 2 ], [ 3 ], [ 4 ]