Wissenschaftler werden in der Lage sein, die Schmerzgrenze einer Person zu messen

Neurowissenschaftler aus Colorado haben in mehreren Studien gezeigt, dass sich das Schmerzempfinden von Menschen mithilfe einer neu entwickelten Skala beurteilen lässt.

Der Hauptindikator zur Bestimmung des Schmerzniveaus sind bestimmte Hirnareale. Ein bekanntes amerikanisches Wissenschaftsmagazin veröffentlichte einen Bericht über die durchgeführten Experimente und die Information, dass Spezialisten einen universellen Tomographen entwickeln, der verschiedene Schmerzniveaus bestimmen kann. Bislang gab es keine universelle Methode zur Messung menschlicher Schmerzen. Das Maximum, was die moderne Medizin erreicht hat, sind Fragebögen und Patienteninterviews. Amerikanische Neurophysiologen haben eine neue Methode zur Bestimmung und Identifizierung von Schmerzen gefunden. Im menschlichen Hirngewebe wurde ein komplexes Netzwerk von Nervenzellen entdeckt, dessen Aktivität dazu beitragen wird, die Stärke des Schmerzes, beispielsweise bei einer Verbrennung, zu bestimmen. Spezialisten konnten Schmerzindikatoren im menschlichen Körper bestimmen. Die Ergebnisse der Schmerzmessungen wurden nach einer vergleichenden Analyse der Gehirnaktivität der Versuchsteilnehmer ermittelt. Mehr als hundert Freiwillige nahmen an der Studie teil. Mithilfe eines Tomographen konnten Spezialisten das Schmerzniveau der Versuchsteilnehmer nach Verbrennungen bestimmen. Das Experiment bestand darin, dass jeder der freiwilligen Teilnehmer mehrmals Metall berührte, das heiß, kalt oder warm sein konnte. Während der Studie überwachten Spezialisten die Aktivität und Reaktion des Gehirns auf Temperaturänderungen des Metalls. Die für die Ergebnisse der Studie wichtigsten Gehirnbereiche waren diejenigen, die am aktivsten waren.

Eine unerwartete Entdeckung war die Tatsache, dass die Gehirnaktivität beim Berühren des Metallprodukts bei allen Versuchsteilnehmern ungefähr gleich war. Vor dieser Studie glaubten Experten, dass die Schmerzzentren jedes Menschen individuell sind und sich in unterschiedlichen Bereichen des Gehirns befinden.

Die Ergebnisse der Studie zeigten, dass die Aktivität der Schmerzzentren nicht von der Temperatur des Metalls beeinflusst wurde: Dieselben Schmerzzentren reagierten sowohl auf warmes als auch auf heißes Metall. Diese Entdeckung ermöglichte es Spezialisten, einen universellen Algorithmus zur Messung des Schmerzniveaus zu entwickeln. Mit diesem Algorithmus lässt sich die Schmerzstärke bei jedem Menschen beurteilen.

Wissenschaftler untersuchen derzeit den Einfluss der Gehirnaktivität auf verschiedene Schmerzarten. Die entwickelte Methode soll nun zur Untersuchung chronischer Schmerzen getestet werden. Es gibt Hinweise darauf, dass auch andere Hirnareale an chronischen Schmerzen beteiligt sind, und diese sollen nun genauer untersucht werden. Der Studienleiter ist zuversichtlich, dass Ärzte durch die Bestimmung der Indikatoren für chronische Schmerzen in naher Zukunft das Leiden chronisch kranker Menschen lindern können. Interessanterweise haben die Indikatoren für psychische Schmerzen nichts mit denen für körperliche Schmerzen zu tun. Für psychisches Leiden sind andere Hirnareale verantwortlich, die noch nicht ausreichend erforscht sind.

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