Bücher sind das beste Mittel gegen Depressionen

Depressionen gelten heute als eine der häufigsten psychischen Erkrankungen und können Menschen unabhängig von Alter, Geschlecht, sozialem Status und Umfeld betreffen. Jeder von uns hat mindestens einmal ein Gefühl der Unterdrückung und Hoffnungslosigkeit erlebt. Wenn dieser Zustand mit einem äußeren Reiz verbunden ist, besteht kein Grund zur Sorge. Wenn sich das Gefühl der Hoffnungslosigkeit jedoch mit der Zeit verstärkt und nicht verschwindet, sind die Symptome einer klinischen Depression offensichtlich.

Wissenschaftler der Universität Schottland erforschen seit langem Behandlungsmethoden für klinische Depressionen und sind zu dem Schluss gekommen, dass Selbstmedikation mithilfe von Fachliteratur sehr effektiv sein kann. Ärzte aus Glasgow sind überzeugt, dass das Lesen von Büchern, die psychologische Hilfe und Unterstützung bieten, für Patienten nützlicher sein kann als die Einnahme von Medikamenten gegen Depressionen. Die Ergebnisse der aktuellen Studie werden zweifellos sowohl Befürworter nichtmedikamentöser Behandlungen als auch Gegner von Antidepressiva erfreuen.

Zur Durchführung des Experiments wurden Personen mit einer dokumentierten klinischen Depression eingeladen. Mehr als zweihundert Menschen mit leichter und mittelschwerer Depression nahmen an der Studie teil. Die Wissenschaftler teilten die Patienten in zwei gleich große Gruppen ein und führten über mehrere Monate eine komplexe Behandlung mit unterschiedlichen Methoden durch. Die erste Methode basierte auf der medikamentösen Behandlung mit Antidepressiva, die zweite auf Gesprächstherapie und der Lektüre speziell entwickelter Literatur aus der Reihe „Selbsthilfe“.

Den Ergebnissen des Experiments zufolge zeigten diejenigen, die Depressionen mithilfe von Lesen, Sprechen und Selbstanalyse bekämpften, ein deutlich besseres Ergebnis als diejenigen, die mehrere Monate lang Antidepressiva einnahmen. Die von Wissenschaftlern als Therapie empfohlene Literatur basiert auf den Prinzipien der Behandlung mithilfe von Gesprächen. Psychologen behaupten, dass ein Mensch mithilfe von Büchern in der Lage ist, seine Probleme zu bewältigen und sein eigenes Denken zu ändern.

Gesprächstherapie wurde bereits von Spezialisten der Universität von Australien empfohlen. Wissenschaftler aus Sydney stellten fest, dass kognitive Verhaltenstherapie (eine Form der Gesprächstherapie) eine positive Wirkung auf Menschen mit psychischen Störungen haben kann. Gesprächstherapie wurde als Ergänzung zur medikamentösen Behandlung empfohlen, das Problem besteht jedoch darin, dass viele Patienten nicht in der Lage sind, sich im Gespräch zu öffnen. Ziel einer aktuellen Studie von Ärzten aus Schottland war es, den möglichen Einfluss von Büchern auf das Bewusstsein von Menschen mit unterschiedlichen Stadien einer Depression zu untersuchen. Ein positives Ergebnis zeigte sich darin, dass sich die Lektüre von Fachliteratur, die auf unabhängiges Denken und Bewusstseinssteuerung abzielt, positiv auf den psychischen Zustand der Patienten auswirkt. Ärzte sind sich nicht sicher, ob eine Therapie mit Büchern die einzige Behandlungsmethode für Depressionen sein kann, bestehen aber nicht ohne Grund auf der Verwendung von Büchern aus der Reihe „Selbsthilfe“ im Rahmen einer komplexen Behandlung.

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