Ahornsirup kann bei der Bekämpfung von Infektionen helfen

Amerikanische Wissenschaftler haben eine neue einzigartige Eigenschaft des bekannten Ahornsirups entdeckt, die die Wirksamkeit von Antibiotika verstärkt. Die Wissenschaftler berichteten über ihre Entdeckung auf der 253. Nationalen Ausstellung und Tagung der Chemischen Gesellschaft der Vereinigten Staaten.

Natalie Tufenkdji, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der McGill University in den USA, erforschte die antibakteriellen Eigenschaften von Cranberries und stieß dabei auf Informationen über die Antitumorwirkung von Ahornsirup. Die Forscherin beschloss, die Zusammensetzung des Sirups genauer zu untersuchen und gleichzeitig die ihm zugeschriebenen heilenden Eigenschaften zu beweisen. Überraschenderweise erwies sich Ahornsirup als nicht so nützlich, sondern eher nutzlos. Eine Eigenschaft dieses Produkts verdiente jedoch die Aufmerksamkeit der Wissenschaftler: Es wurde festgestellt, dass Ahornextrakt die Wirkung von Antibiotika auf Bakterienzellen um ein Vielfaches verstärken kann.

Natalie Tufenkdji gab sich mit dem erzielten Ergebnis nicht zufrieden und setzte ihre Experimente fort. Sie testete die Kombination der Wirkung von Ahornsirup gleichzeitig mit antimikrobiellen Medikamenten – Ciprofloxacin und Carbenicillin. Als pathogene Bakterien wurden ausgewählt: E. coli, Proteus (Erreger urogenitaler Infektionen) und Pseudomonas (Erreger nosokomialer Infektionskrankheiten).

Der Spezialist stellte fest, dass die Verwendung von Ahornsaftextrakt während der Antibiotikatherapie die Menge des verschriebenen antimikrobiellen Medikaments um 80-90% reduzieren kann. Diese Information wurde wenig später bestätigt – bei Studien an Fruchtfliegen und Larven von Schmetterlingen, die zuvor von mikrobiellen Infektionskrankheiten befallen waren.

Den Erfolg der Anwendung von Ahornsirup erklären Experten damit, dass einzelne Bestandteile dieses Produktes in der Lage sind, die Durchlässigkeit von Zellmembranen zu erhöhen, was wiederum das Eindringen von Antibiotika in mikrobielle Zellen erleichtert.

Wissenschaftler gehen davon aus, dass die Verwendung von Ahornsaftextrakt bei der Behandlung von Infektionskrankheiten eine deutliche Reduzierung der Antibiotikaeinnahme gewährleisten kann. Außerdem entwickeln pathogene Mikroorganismen vermutlich weniger Resistenzen gegen die Antibiotikatherapie.

Ahornsirup ist ein bekanntes Produkt, das besonders in Kanada beliebt ist. Er wird durch Einkochen von Ahornsaft hergestellt. Kanadier und Amerikaner behaupten, der Sirup sei ein sehr gesundes Produkt: Er beugt der Entstehung von Tumoren vor, schützt vor Erkältungen, verbessert die Gesundheit von Herz und Blutgefäßen, lindert Erektionsprobleme und heilt sogar Unfruchtbarkeit. Viele Menschen geben den Saftextrakt zu Gerichten hinzu, um die Leber zu reinigen und die Durchblutung und den Stoffwechsel zu verbessern. Einige Ernährungswissenschaftler glauben außerdem, dass Ahornsirup dem menschlichen Körper viel Energie liefert und die Kohlenhydrate im Produkt nicht als überschüssiges Fett abgelagert werden. Daher können Menschen, die abnehmen, eine gewisse Menge Sirup zu sich nehmen – zum Beispiel anstelle von Zucker.

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