CDC empfiehlt Antibiotika als „Morgenpille“ gegen sexuell übertragbare Krankheiten
Zuletzt überprüft: 14.06.2024
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Einige Menschen sollten die Einnahme eines Antibiotikums als Notfallbehandlung in Betracht ziehen, um einige sexuell übertragbare Infektionen zu verhindern, empfehlen US-Gesundheitsbehörden.
Die Centers for Disease Control and Prevention (CDC) haben die Empfehlung befürwortet, nach ungeschütztem Sex Doxycyclin einzunehmen, um Infektionen wie Chlamydien, Gonorrhoe und Syphilis vorzubeugen.
CDC-Beamte bezeichneten es als das erste neue Mittel zur Vorbeugung sexuell übertragbarer Infektionen seit Jahrzehnten und sagten, Innovationen seien dringend erforderlich. Die Raten von Syphilis, Chlamydien und Gonorrhoe steigen seit Jahren an, insbesondere unter schwulen und bisexuellen Männern, obwohl aktuelle Daten zeigten, dass die Fälle von Chlamydien und Gonorrhoe im Jahr 2022 nicht mehr ansteigen.
Die neue Empfehlung gilt für schwule, bisexuelle und transsexuelle Frauen, die im vergangenen Jahr eine sexuell übertragbare Krankheit hatten und ein hohes Risiko haben, erneut daran zu erkranken. Studien haben gezeigt, dass Doxycyclin in dieser Gruppe wirksam ist, aber es gibt nicht genügend Beweise, um dies auch für andere Menschen zu empfehlen, sagten Vertreter der Behörde.
Diese Behandlung wird Doxy PEP genannt, die Abkürzung für Doxycyclin-Postexpositionsprophylaxe. Ärzte können ein Rezept für eine Dosis von 200 Milligramm Doxycyclin ausstellen, die innerhalb von drei Tagen nach ungeschütztem Geschlechtsverkehr eingenommen werden muss, sagt die CDC.
Die CDC veröffentlichte im Oktober Richtlinienentwürfe. Die vorgeschlagene Formulierung wurde nach einer öffentlichen Kommentierungsphase leicht modifiziert. Die Änderungen umfassen die Klarstellung, dass die Pillen nicht öfter als einmal alle 24 Stunden eingenommen werden sollten und dass Ärzte das Behandlungsschema alle drei bis sechs Monate mit den Patienten überprüfen sollten.