Was füttert man einem Baby im Alter von 7-9 Monaten?

Mit sieben bis acht Monaten wird die dritte Beikost eingeführt, deren Grundlage fermentierte Milchprodukte sind. Sie werden aus Kuhmilch hergestellt, mit Reinkulturen von Milchsäurebakterien oder Pilzstartern fermentiert und werden deutlich besser aufgenommen als Vollmilch. Sie reduzieren Fermentationsprozesse im Darm, unterdrücken und verdrängen pathogene Mikroben. Diese Produkte werden vor allem für Kinder mit instabilem Stuhlgang empfohlen. Vollmilch, die als eigenständiges Nahrungsmittel in die Beikost aufgenommen wird, reduziert den Appetit des Kindes und trägt zur Entstehung von Verstopfung bei.

Diese Produkte ersetzen eine weitere Fütterung tagsüber mit Muttermilch oder angepasster Säuglingsnahrung. Somit bleiben in diesem Alter nur noch zwei Fütterungen mit Muttermilch (oder angepasster Säuglingsnahrung) übrig. Üblicherweise wird morgens und abends gestillt, was die Voraussetzungen für ein leichteres Abstillen schafft. Zumal die Milchproduktion bei den meisten Frauen zu dieser Zeit nachlässt.

Wenn Sie einem sieben Monate alten Baby Kefir geben, können Sie Kekse oder Zwieback hinzufügen. Da Kinder in diesem Alter noch schlecht kauen, kann Zwieback in Milch eingeweicht werden. Die Menge an Brotprodukten sollte 5 g nicht überschreiten. Mit einem Jahr erhöht man diese Menge schrittweise auf 10–15 g. Bei Kindern, die bereits Zähne haben, dient diese feste Nahrung als Massagegerät für das Zahnfleisch und erleichtert so das Zahnen. Zusätzlich zu Brot oder Keksen können Sie Hüttenkäse oder Fruchtpüree geben.

Die tägliche Ernährung könnte folgendermaßen aussehen:

• 6.00 - Stillen (oder Säuglingsnahrung) - 200 ml
• 10.00 - Milchbrei - 170 g Eigelb - 1/4 Eigelb Fruchtsaft - 50 ml
• 14.00 - Fleischbrühe - 20 ml Gemüsepüree - 170 g Fleischpüree - 50 g Brot, Cracker oder Kekse - 5 g Fruchtsaft - 20 ml
• 18.00 - Kefir - 100 ml Hüttenkäse - 50 g Fruchtpüree - 70 g Kekse - 5 g
• 22.00 – Muttermilch (oder Säuglingsnahrung) – 200 ml.

Wenn ein Kind allergische Reaktionen auf die Einführung von Beikost entwickelt, werden Kindern spezielle hypoallergene Mischungen auf Basis von Sojaprotein verschrieben. Sie sind zusätzlich mit Mineralsalzen und Mikroelementen angereichert, und die darin enthaltenen Fette werden durch Pflanzenöle - Soja, Mais, Kokosnuss - repräsentiert.

Bei den meisten Kindern, die schrittweise an Sojanahrung gewöhnt werden, verschwinden die Allergiesymptome innerhalb weniger Tage.

Etwa 15 % der Kinder können jedoch auch allergisch auf Sojaprodukte reagieren. In diesen Fällen sollten Sie einen Arzt konsultieren, der Ihnen eine andere Säuglingsnahrung empfehlen kann. Gleichzeitig sollten Sie Säfte aus bunten Früchten meiden.

Kinder im Alter von 7-8 Monaten können Fleisch bekommen. Normalerweise ist dies Fleischpüree. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Fisch- und Hühnerpüree für Kinder mit Diathese nicht empfohlen werden, da diese Produkte Allergien auslösen können.

Für die Zubereitung von Fleischpüree empfiehlt es sich, Kalbfleisch zweimal zu kochen. Nach 20 Minuten Kochen wird die erste Brühe abgegossen, das Fleisch mit heißem Wasser übergossen und gekocht, bis es gar ist. Es ist üblich, die erste Brühe abzugießen, da sie viele Extraktstoffe enthält.

Fleischpüree kann aus mehreren Fleischsorten oder mit Zusatz von Herz oder Leber zubereitet werden.

Es ist zu berücksichtigen, dass der Magen-Darm-Trakt des Kindes noch nicht funktionell bereit ist, Fleisch zu verdauen (Mangel an bestimmten Enzymen und fehlenden Zähnen). Fleischpüree sollte in gründlich pürierter Form in die Beikost eingeführt werden. Darüber hinaus sollten Fleischgerichte nicht täglich, sondern mindestens jeden zweiten Tag, also höchstens 2-3 Mal pro Woche, gegeben werden.

Bei der Einführung von Fleischpüree in die Beikost ist die gleiche Reihenfolge einzuhalten wie bei der Einführung von Säften. Zuerst sollte nur eine Fleischsorte, zum Beispiel Kalbfleisch, eingeführt werden, danach sollte Zunge oder etwas anderes probiert werden. Erst wenn sichergestellt ist, dass keine allergischen Reaktionen auf diese Produkte auftreten, können sie kombiniert werden. Man kann auch fertige Fleischpürees kaufen, dabei ist jedoch auf das Herstellungsdatum zu achten. Es sollte ein Jahr ab Herstellungsdatum nicht überschreiten. Dosenpüree wird unmittelbar vor Gebrauch im Wasserbad erhitzt, der Rest kann maximal 24 Stunden im Kühlschrank aufbewahrt werden.

In diesem Alter werden Tomaten in verschiedenen Formen in die Ernährung aufgenommen.

Kindern ab 8 Monaten können Brei und industriell hergestellte Desserts mit Zusatz von Schokolade, Haselnüssen und Honig gegeben werden.

Produkte wie Rüben, Pflaumen und Pflanzenöl können helfen, Verstopfung zu beseitigen.

In diesem Alter kann man schrittweise mit der Entwöhnung vom Schnuller beginnen. Dazu muss man dem Kind beibringen, mit einem Löffel vom Teller zu essen und aus einer Tasse zu trinken. Zwar wird es noch nicht mehrere Schlucke hintereinander aus der Tasse nehmen können, aber wenn es gerne daraus trinkt, sollte man sich Zeit lassen, auch wenn sich die Fütterung verzögert. Übrigens kann man Milch oder angepasste Säuglingsnahrung auch teils aus der Tasse, teils aus der Flasche geben. Dies hilft auch dabei, das Kind von der Brust zu entwöhnen.

Mit neun Monaten macht Muttermilch (oder Säuglingsnahrung) nicht mehr als 1/3 bis 1/4 der täglichen Nahrung aus. Die Gesamtnahrungsmenge beträgt in diesem Alter etwa 1,2 Liter pro Tag, Säfte und Wasser nicht mitgerechnet.

Gemüsepürees können aus verschiedenen Produkten bestehen – Rüben, Kürbis, Kohl, Karotten, Erbsen, Zucchini. Aus geschmacklichen und ästhetischen Gründen und angesichts der Tatsache, dass diese Produkte eine ganze Reihe nützlicher Substanzen enthalten, können Sie fein gehackten Dill und Petersilie sowie bis zum Ende des 9. Monats Frühlingszwiebeln und Salat hinzufügen.

Vergessen Sie nicht, dass dem Kind Pflanzenöl verabreicht werden muss, insbesondere wenn es Symptome einer exsudativen Diathese aufweist. Dies bedeutet nicht, dass sie das Kind mit einem Löffel füttern müssen. Pflanzenöl sollte zu Gemüsepürees und im Falle einer Diathese zu Milchbrei (oder milchfreiem Brei) hinzugefügt werden.

Fisch wird ab dem neunten Monat in den Speiseplan aufgenommen. Aufgrund des Allergierisikos sollten Fischsuppen, Gemüsepürees und Soufflés schrittweise eingeführt werden, beginnend mit einmal pro Woche. Bei der Zubereitung von Fischgerichten für Ihr Baby sollten Sie das Fleisch sorgfältig von den Gräten trennen. Es gibt fertige Fischprodukte im Handel, die Sie Ihrem Kind auch geben können.

Mit neun Monaten sollte das Baby vollständig vom Löffel essen und aus einer Tasse trinken. Und nur nachts können Sie ihm (mehr um sich selbst als dem Baby zu gefallen) eine Flasche geben.

Geben Sie Ihrem Baby beim Füttern ein Stück Brot in die Hand – es ist schon so erwachsen!