Kosmetische Komponenten: Modulatoren

Kosmetika greifen in letzter Zeit zunehmend in die Prozesse der Haut ein und konzentrieren sich von präventiven Maßnahmen auf Zelltherapie. Zelltherapie bezeichnete ursprünglich die Verwendung von Gewebeextrakten und Zellen (Blutserum, embryonales Gewebe, Sperma usw.) in der Kosmetik. Mit der Zeit wurde dieser Begriff jedoch für alle Maßnahmen verwendet, die die Funktion von Hautzellen verändern. Mithilfe von Modulatoren können wichtige Prozesse in der Epidermis reguliert und sogar der Zustand der Dermis beeinflusst werden.

In der modernen Kosmetik finden sich folgende Modulatorentypen:

• Zellteilungsstimulanzien – aktivieren die Teilung der Basalschichtzellen und beschleunigen so die Hauterneuerung.
• Differenzierungsmodulatoren. Eine Epidermiszelle verändert sich während ihres Wachstums stark. Diese Veränderung nennt man Differenzierung. Auf dem Weg zur Hautoberfläche benötigt die Zelle Zeit, sich in eine ausreichend starke Hornschuppe zu verwandeln, so wie ein Schüler Zeit braucht, um in 10 Jahren sein Abitur zu machen. Zelldifferenzierungsstörungen treten unter dem Einfluss verschiedener Faktoren auf (UV-Strahlung, Stress, Karzinogene usw.). Dann „stecken“ Repeaterzellen in der Epidermis fest und hinken ihren Artgenossen hinterher. Diese Zellen sind gefährlich für die Haut, da sie allmählich Schäden ansammeln, sich negativ auf andere Zellen auswirken und sogar zu Tumorzellen entarten können. Differenzierungsmodulatoren wirken auf Zellen wie eine Rute auf faule Schüler und zwingen sie, sich an ihre Bestimmung zu erinnern und auf den richtigen Weg zurückzukehren.
• Immunmodulatoren – verändern die Geschwindigkeit und Richtung von Immunreaktionen der Haut. Sie werden zur Bekämpfung von allergischer Dermatitis und entzündlichen Hauterkrankungen eingesetzt. Regulatoren der Synthese biologischer Moleküle – regen die Hautzellen an, die Synthese lebenswichtiger Moleküle zu erhöhen oder geben ihnen umgekehrt das Signal, die Syntheserate zu reduzieren. Häufiger eingesetzt werden Stimulanzien der Kollagensynthese (Vitamin C, Fruchtsäuren) und Regulatoren der Talgproduktion (Antiandrogene, Phytoöstrogene).

Einige Wirkstoffe lassen sich nur schwer einer bestimmten Gruppe zuordnen. Vitamin C beispielsweise gleicht nicht nur den Mangel aus, sondern schützt die Haut auch vor freien Radikalen und moduliert die Kollagensynthese. Zink ist für die Funktion antioxidativer Enzyme notwendig und reguliert die Talgproduktion. Vitamin A beeinflusst die Teilung und Differenzierung von Hautzellen usw.

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