Neue Veröffentlichungen
Körperliche Aktivität verbessert die schulischen Leistungen
Last reviewed: 31.05.2018
Eine systematische Überprüfung früherer Studien deutet darauf hin, dass möglicherweise ein positiver Zusammenhang zwischen körperlicher Aktivität und der schulischen Leistung von Kindern besteht, heißt es in der Januarausgabe des Magazins Archives of Pediatrics & Adolescent Medicine.
Amika Singh, PhD, vom EMGO Medical Institute in Amsterdam, Niederlande, und Kollegen untersuchten Daten zum Zusammenhang zwischen körperlicher Aktivität von Kindern und ihren schulischen Leistungen. Die Forscher wollten herausfinden, ob der Wunsch nach guten Noten dazu führt, dass Kinder den Sport aufgeben und weniger körperlich aktiv werden.
Die Autoren analysierten die Ergebnisse von zehn Beobachtungs- und vier Interventionsstudien. Zwölf Studien wurden in den USA, eine in Kanada und eine in Südafrika durchgeführt. Die Stichprobengröße lag zwischen 53 und 12.000 Teilnehmern im Alter von 6 bis 18 Jahren. Die Studiendauer variierte zwischen acht Wochen und fünf Jahren.
Forschungsergebnisse belegen deutlich, dass ein signifikanter Zusammenhang zwischen körperlicher Aktivität und schulischen Leistungen bei Kindern besteht. Körperliche Bewegung kann zur Verbesserung der kognitiven Fähigkeiten beitragen, indem sie die Blut- und Sauerstoffzufuhr zum Gehirn steigert, den Noradrenalin- und Endorphinspiegel erhöht, Stress reduziert, die Stimmung verbessert und die Synthese von Wachstumsfaktoren fördert, die an der Bildung neuer Nervenzellen beteiligt sind und die synaptische Plastizität unterstützen.
Allerdings gebe es bislang „relativ wenige Studien von hoher methodischer Qualität, die den Zusammenhang zwischen körperlicher Aktivität und akademischem Erfolg untersucht haben“, so das Fazit der Autoren. Keine der Studien verwendete objektive Messgrößen für körperliche Aktivität.
„Zukünftige Studien sind erforderlich, um qualitativ hochwertigere Untersuchungen durchzuführen, die die Dosis-Wirkungs-Beziehung zwischen körperlicher Aktivität und akademischem Erfolg untersuchen und die Mechanismen aufklären, durch die sie entsteht. Dabei müssen zuverlässige und gültige Messinstrumente zur Beurteilung dieser Beziehung eingesetzt werden“, schlussfolgern die Autoren.
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