Hanf könnte bei der Behandlung einer aggressiven Form von Gehirnkrebs helfen

Ein Forscherteam einer Londoner Universität hat herausgefunden, dass Cannabis eine starke Wirkung auf aggressive Formen von Hirnkrebs hat.

Während der Experimente stellten Spezialisten fest, dass die maximale therapeutische Wirkung durch eine komplexe Therapie erzielt wird, die eine Strahlentherapie gegen Krebs und die Verwendung aktiver chemischer Bestandteile von Cannabis kombiniert.

Im Rahmen ihrer Forschung untersuchten die Wissenschaftler die Wirkung von Tetrahydrocannabinol und Cannabidiol auf einen Hirntumor in Kombination mit Strahlentherapie. Der Tumor (Gliom, der mit Krebstherapie am schwierigsten zu behandelnde Tumor) wurde mit drei Methoden behandelt: einer Behandlung mit Pflanzenstoffen, einer Strahlentherapie und einer Kombination der beiden Behandlungsmethoden.

Die positivsten Ergebnisse wurden in der dritten Gruppe verzeichnet, in der eine komplexe Behandlung durchgeführt wurde. In dieser Gruppe nahm die Größe des Neoplasmas signifikant ab und verschwand in einigen Fällen vollständig (Experimente wurden an Labortieren durchgeführt).

Die positiven Eigenschaften von Cannabis sind Wissenschaftlern schon lange bekannt. So wird beispielsweise bereits ein Spray zur Behandlung der Symptome von Multipler Sklerose eingesetzt und auch ein Medikament hilft, die Nebenwirkungen von Krebstherapien zu reduzieren.

Es gibt mehr als 80 Cannabinoide, die an einzigartige Zellrezeptoren binden und externe Signale empfangen. Dadurch teilen die Rezeptoren den Zellen über einen Signalweg mit, was zu tun ist. Cannabinoide zerstören Krebszellen, indem sie den Signalweg innerhalb der Zelle verändern.

Es ist erwähnenswert, dass sich das Rauchen von Cannabis negativ auf den Geisteszustand sowie auf die Funktion des Herzens und des Gefäßsystems auswirkt. Der Wirkstoff der Pflanze ist Delta-9-Tetrahydrocannabinol.

Es gibt die Meinung, dass das Rauchen von Drogenzigaretten die Kreativität steigert und originelleres Denken ermöglicht. Experten der Leiden Academy in den Niederlanden haben diese weit verbreitete Ansicht jedoch widerlegt. Im Rahmen ihrer Studie untersuchten sie die Wirkung von Cannabis auf die menschliche Kreativität. An dem Experiment nahmen Personen teil, die Marihuana rauchten. Insgesamt bildeten die Experten drei Gruppen mit gleicher Teilnehmerzahl. In der ersten Gruppe erhielten die Teilnehmer eine hohe Dosis Delta-9-Tetrahydrocannabinol (22 mg), in der zweiten eine niedrige Dosis (5,5 mg) und in der dritten Gruppe wurde ein Placebo verabreicht.

Die Dosierung der Teilnehmer der ersten Gruppe entsprach ungefähr drei Betäubungsmittelzigaretten, in der zweiten Gruppe einer Zigarette.

Im Experiment wurde das Medikament mithilfe eines Inhalators verabreicht. Anschließend führten die Teilnehmer bestimmte Aufgaben aus, die den Spezialisten dabei halfen, konvergentes Denken (die Fähigkeit, unter genau definierten Bedingungen eine Option zu finden, d. h. ein Problem mithilfe eines zuvor erlernten Algorithmus zu lösen) und divergentes Denken (die Fähigkeit, für ein Problem verschiedene Lösungen zu finden) zu bewerten.

Die Experten stellten fest, dass die Teilnehmer der Gruppe, die niedrige Dosen Delta-9-Tetrahydrocannabinol und ein Placebo erhielt, die Aufgaben zwar gut bewältigten, die Lösungen jedoch nicht kreativ waren. Bei der Verwendung hoher Dosen Delta-9-Tetrahydrocannabinol nahm die Fähigkeit der Teilnehmer, mehrere Lösungen zu finden, ab.

Experten sind zu dem Schluss gekommen, dass das Rauchen von Cannabis das kreative Potenzial einer Person nicht steigert. Daher müssen andere Methoden gefunden werden, um das Problem der kreativen Krise zu lösen.

[ 1 ], [ 2 ], [ 3 ]