E-Zigaretten sind schädlicher als bisher angenommen
Zuletzt überprüft: 12.03.2022
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Laut Wissenschaftlern der Johns Hopkins University gibt es viele unerforschte chemische Komponenten in E-Liquids, einschließlich Chemikalien industriellen Ursprungs. Dies ist die erste Arbeit, in der Experten versucht haben, die Chemikalien zu identifizieren, aus denen Aerosole bestehen, und die möglichen Risiken von Rauchern zu bestimmen. Die Ergebnisse waren mehr als alarmierend, denn die entdeckten unbekannten Komponenten können zu den unvorhersehbarsten gesundheitlichen Folgen führen.
In der Vergangenheit gab es viele Studien, die darauf abzielten, E-Zigaretten und herkömmliche Zigaretten zu vergleichen: In der Tat profitierten Vapes in dieser Hinsicht leicht, da sie weniger umweltbelastende Harze enthielten. Wenig Beachtung wurde jedoch der Tatsache geschenkt, dass Flüssigkeiten für elektronische Analoga viele unerforschte Komponenten enthalten, die unbekannte und unvorhersehbare Gesundheitsrisiken darstellen. In ihrer neuen Arbeit versuchten die Wissenschaftler, die gesamte Liste der chemischen Zusammensetzung sowohl in Dampfflüssigkeiten als auch in Aerosolen auszuwerten.
Spezialisten verwendeten die Technik des chemischen Fingerabdrucks, dessen Essenz Flüssigkeitschromatographie und hochauflösende Massenspektrometrie sind. Diese Technologie wurde zuvor zur Bewertung der chemischen Zusammensetzung von Abwasser, biologischen Flüssigkeiten und Lebensmittelprodukten eingesetzt. Die Forscher testeten vier der gängigsten Dampfprodukte wie JUUL, Blu, Mi-salt und Vuse.
Als Ergebnis wurden mehrere tausend nicht identifizierte Komponenten und deren Verbindungen identifiziert, sowie Substanzen, die normalerweise während des Verbrennungsprozesses entstehen, obwohl sie nicht während der Dampfbildung entstehen sollten. Herkömmliche Zigaretten enthalten ähnliche kondensierte toxische Kohlenwasserstoffe.
„Einer der angeblichen Vorteile des Dampfens ist, dass das Gerät bei einer relativ niedrigen Temperatur arbeitet, was keine Verbrennung impliziert. Dies sollte es sicherer machen als das normale Rauchen“, erklärte die Co-Autorin der Studie, Dr. Mina Teherani, Sprecherin der School of Public Health. Dennoch haben Experten mehr als zweitausend unbekannte Chemikalien gefunden und sechs potenziell gefährliche Komponenten identifiziert. Wissenschaftler waren überrascht über den Nachweis von Koffein-Stimulanzien in Aerosolen, die nur in Flüssigkeiten mit Kaffee- und Schokoladenaroma vorhanden sein konnten, aber in der Hälfte der untersuchten Produkte gefunden wurden.
Die Forscher stellen fest, dass elektronische Zigaretten nicht so harmlos sind, wie es scheinen mag. „Benutzer müssen sich der Mischung von Chemikalien bewusst sein, die in ihre Atemwege gelangen. Gleichzeitig haben wir in den allermeisten Fällen keine Ahnung, um welche Komponenten es sich dabei handelt“, sagt einer der Leiter der Arbeit, Dr. Carsten Prasse. Es ist möglich, dass das E-Rauchen nicht weniger schädlich ist als herkömmliche Zigaretten.
Die Ergebnisse der Studie wurden auf der Seite Chemical Research in Toxicology veröffentlicht .