Wissenschaftler haben die Wirksamkeit der künstlichen Befruchtung verbessert

Australische und dänische Wissenschaftler haben die Technologie der In-vitro-Fertilisation (IVF) verbessert und ihre Effizienz um mehrere zehn Prozent gesteigert, berichtet ScienceDaily. Es wird erwartet, dass diese Verbesserung bereits 2011 in die klinische Praxis umgesetzt wird. Forscher der Universität Adelaide und des dänischen Unternehmens ORIGIO a/s führten die bislang größte klinische Studie zu Nährmedien für durch IVF gewonnene Embryonen durch. Diese Arbeit zeigte die zentrale Bedeutung natürlicher Wachstumsfaktoren für die erfolgreiche Einnistung des Embryos in die Gebärmutter. Das im Rahmen der Studie entwickelte Produkt EmbryoGen enthält den Granulozyten-Makrophagen-Kolonie-stimulierenden Faktor (GM-CSF). Dieses Protein aus der Gruppe der Zytokine sorgt für die Reifung von Blutzellen im Knochenmark. Darüber hinaus stärkt es die Widerstandsfähigkeit des Embryos gegen schädliche Einflüsse in der frühen Einnistungsphase. Klinische Studien mit EmbryoGen an 1.319 IVF-Patientinnen zeigten, dass die Anwendung des Produkts die Erfolgsrate der Embryoimplantation in der 12. Entwicklungswoche um durchschnittlich 20 Prozent erhöht. Die Embryozüchtung auf diesem Medium war bei Frauen am effektivsten, deren vorherige Schwangerschaften im ersten Trimester abgebrochen wurden. Bei dieser Patientinnengruppe erhöhte der Einsatz von EmbryoGen die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Einnistung um 40 Prozent. Laut Studienleiterin Professor Sarah Robertson aus Adelaide dauerte die Arbeit an der Verbesserung der IVF 20 Jahre. Wissenschaftler erwarten, dass EmbryoGen neben der Beeinflussung der Embryoeinnistung auch das Geburtsgewicht des Fötus normalisieren kann (in der Regel wiegen IVF-Neugeborene weniger als auf natürlichem Wege gezeugte). Klinische Daten, die diese Hoffnungen bestätigen oder widerlegen, werden innerhalb eines Jahres vorliegen. EmbryoGen soll 2011 auf den Markt kommen.

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