Abbruch der Schwangerschaft in der ersten Woche

Leider gibt es Situationen, in denen eine Schwangerschaft ungeplant ist oder akute Kontraindikationen vorliegen, sodass sich die Frau für einen Schwangerschaftsabbruch entscheidet. Welche Methoden gibt es, um eine Schwangerschaft in der ersten Woche abzubrechen? Was sind die Indikationen und Kontraindikationen für diesen Eingriff? Wir informieren Sie weiter unten darüber.

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Medizinische Indikationen für einen Schwangerschaftsabbruch in der ersten Woche

• Kreislaufversagen oder schwere Funktionsstörungen des Herzens und der Blutgefäße;
• Leukämie und andere schwere Erkrankungen des hämatopoetischen Systems;
• schwere Atemwegserkrankungen oder offene Tuberkulose;
• Nierenversagen, Dialyse, Fehlen einer Niere;
• Magengeschwür oder schwere Magen-Darm-Erkrankungen;
• schwere Formen von Diabetes oder schwere Schilddrüsenfunktionsstörungen;
• Vorhandensein bösartiger Tumoren;
• schwere ophthalmologische Erkrankungen;
• HIV, Syphilis;
• schwere Formen der Epilepsie, andere psychische Störungen (Schizophrenie, Demenz);
• kürzlich durchgeführte größere Operationen (einschließlich Kaiserschnitt) vor weniger als sechs Monaten;
• das Vorhandensein von Krankheiten, die fetale Missbildungen verursachen (Röteln, Cytomegalovirus, Toxoplasmose);
• schwere Form der Toxikose (lebensbedrohlich für die Mutter);
• Alter unter 16 Jahren (relative Kontraindikation).

Erforderliche Untersuchungen zum Schwangerschaftsabbruch in den ersten Wochen

• zytologische Untersuchung auf das Vorhandensein von Infektionen;
• Bluttest auf Syphilis und HIV und Blutgruppe mit Rhesusfaktor;
• gynäkologische Untersuchung zum Ausschluss akuter und chronischer Entzündungsprozesse;
• Ultraschalluntersuchung zur Bestimmung des genauen Schwangerschaftsalters.

Ein Schwangerschaftsabbruch in den ersten Wochen kann mit drei Methoden durchgeführt werden: Vakuumaspiration, Medikamente und instrumentelle Methoden. Jede Art des Schwangerschaftsabbruchs in den ersten Wochen hat ihre eigenen Vor- und Nachteile.

Vakuumaspiration oder Mini-Abtreibung

Die schonendste Methode zum Schwangerschaftsabbruch für Frauen. Die befruchtete Eizelle und ihre Membranen werden mithilfe einer speziellen dünnen Spitze durch den Gebärmutterhals abgesaugt. Der Eingriff dauert maximal 10 Minuten und wird unter örtlicher Betäubung durchgeführt. Auf Wunsch der Patientin kann auch eine Vollnarkose erfolgen. Nach der Vakuumaspiration ist eine mehrstündige ärztliche Überwachung ratsam. Diese Methode zum Abbruch einer ungewollten Schwangerschaft kann in den ersten Wochen bis zur sechsten Geburtswoche durchgeführt werden, was durch eine Ultraschalluntersuchung bestätigt wird. Es wird dringend empfohlen, die Vakuumaspiration in spezialisierten Kliniken oder Ambulanzen durchzuführen.

Vorteile eines Schwangerschaftsabbruchs in der ersten Woche durch Vakuumaspiration:

• keine Möglichkeit einer Schädigung des Gebärmutterhalses und der Gebärmutterhöhle;
• Geschwindigkeit des Verfahrens;
• relative Schmerzlosigkeit des Verfahrens;
• minimales Entzündungsrisiko nach dem Eingriff.

Nachteile eines Schwangerschaftsabbruchs in der ersten Woche durch Vakuumaspiration:

• die Wahrscheinlichkeit, eine Schwangerschaft auf diese Weise abzubrechen, beträgt 98 %;
• die Wahrscheinlichkeit einer unvollständigen Freisetzung der befruchteten Eizelle beträgt 5 %, was zu schlimmen Folgen führen kann;
• Die Wahrscheinlichkeit, Unfruchtbarkeit zu entwickeln, liegt bei 5 %.

Einige Tage nach der Vakuumaspiration wird eine erneute Ultraschalluntersuchung empfohlen, um sicherzustellen, dass der Schwangerschaftsabbruch abgeschlossen ist.

Medizinische Methode des Schwangerschaftsabbruchs

Ein medikamentöser Schwangerschaftsabbruch in der ersten Woche erfolgt durch die Einnahme spezieller Medikamente, nämlich Mifepriston oder Mifegin, die die Produktion des wichtigsten Schwangerschaftshormons Progesteron hemmen. Infolgedessen stirbt der Fötus. Anschließend wird der Patientin die Einnahme von Prostaglandin-Medikamenten angeboten, die zu einer spontanen Fehlgeburt führen. Diese Methode ist nur in wenigen Ländern erlaubt, nämlich in Großbritannien, Frankreich, Schweden und China. In der Ukraine ist der medikamentöse Schwangerschaftsabbruch verboten, da er vermutlich mit zahlreichen Komplikationen verbunden ist. Diese Art des Schwangerschaftsabbruchs sollte unter strenger ärztlicher Aufsicht durchgeführt werden.

Die Vorteile eines medikamentösen Schwangerschaftsabbruchs in der ersten Woche:

• Fehlen eines Traumas des Gebärmutterhalses und der Gebärmutterhöhle;
• Einfachheit des Verfahrens;
• die Wahrscheinlichkeit einer weiteren Schwangerschaft bleibt auf dem Ausgangsniveau.

Nachteile eines medikamentösen Schwangerschaftsabbruchs in der ersten Woche:

• hohes Blutungsrisiko;
• die Wahrscheinlichkeit einer unvollständigen Freisetzung der befruchteten Eizelle;
• relative Schmerzhaftigkeit des Eingriffs (Minigeburt);
• die Möglichkeit eines hormonellen Ungleichgewichts.

Einige Tage nach dem medikamentösen Schwangerschaftsabbruch empfiehlt sich eine erneute Ultraschalluntersuchung, um sicherzustellen, dass der Eingriff korrekt durchgeführt wurde.

Instrumentelle Methode zum Schwangerschaftsabbruch

Die traumatischste Methode zum Schwangerschaftsabbruch in den ersten Wochen. Sie wird angewendet, wenn die Vakuumaspiration nicht mehr möglich ist, nämlich in der 6.–12. Schwangerschaftswoche. Bei dieser Methode wird der Gebärmutterhals mit speziellen Instrumenten erweitert und anschließend die Gebärmutterwände mit einer Kürette vollständig ausgeschabt. Der Eingriff wird in der Regel unter kurzzeitiger Vollnarkose durchgeführt, eine Lokalanästhesie ist jedoch möglich. Die instrumentelle Methode zum Schwangerschaftsabbruch wird ausschließlich im Krankenhaus durchgeführt, danach muss die Patientin einen weiteren Tag unter ärztlicher Aufsicht verbringen.

Vorteile eines Schwangerschaftsabbruchs in den ersten Wochen mittels instrumenteller Methode:

• fast 100%ige Garantie für einen vollständigen Schwangerschaftsabbruch;
• minimale Wahrscheinlichkeit für das Vorhandensein von Embryonalresten in der Gebärmutterhöhle.

Nachteile des Schwangerschaftsabbruchs in den ersten Wochen mit der instrumentellen Methode:

• hohe Wahrscheinlichkeit von Komplikationen (Blutungen, Gebärmutterschäden, Infektionen);
• die Wahrscheinlichkeit einer Unfruchtbarkeit beträgt 20 %;
• Schmerzhaftigkeit des Eingriffs.

Einige Tage nach dem instrumentellen Schwangerschaftsabbruch in der ersten Woche wird empfohlen, einen erneuten Ultraschall durchzuführen, um sicherzustellen, dass der Eingriff korrekt durchgeführt wurde.

Medizinische Kontraindikationen für einen Schwangerschaftsabbruch in der ersten Schwangerschaftswoche

• akute entzündliche Prozesse der weiblichen Geschlechtsorgane;
• Infektionskrankheiten des weiblichen Fortpflanzungssystems.