Mythen und Wahrheiten über Sonnentherapie und schützende Kosmetik

Mythos 1. „Nach dem Peeling hält die Bräune besser.“

Höchstwahrscheinlich handelt es sich dabei um Körperpeelings ohne Zusatz von Fruchtsäuren. Sie entfernen tatsächlich kleine Partikel von der Hautoberfläche und erneuern sie. Und die Bräune liegt besser auf der „neuen“ Haut.

Wenn es um Hardware-Peelings geht, die in Schönheitssalons durchgeführt werden, müssen die Spezialisten Sie warnen: Die Haut ist nach diesem Eingriff sehr empfindlich und kann selbst im Schatten leicht einen Sonnenbrand bekommen. Daher lohnt es sich, einen Hut mit breiter Krempe mit in den Salon zu nehmen, um das Gesicht zu bedecken. Ich rate auch davon ab, vor dem Strand allein Peelings mit aktiven Säuren anzuwenden. Natürlich verursachen sie keine Verätzungen, aber sie machen die Haut deutlich empfindlicher gegenüber Sonnenstrahlen, und dann ist ein Sonnenbrand garantiert.

Mythos 2. „Meine Sonnencreme wirkt auch bei meinem Mann.“

Wenn ein Mann von Natur aus sehr sonnenempfindliche Haut hat, kann er natürlich die Sonnencreme seiner Liebsten verwenden. Tatsächlich gibt es aber nicht umsonst den Spruch, dass Männer dickhäutig seien. Das stimmt – die Haut des stärkeren Geschlechts ist dicker als die der Frauen. Und dunkler – aufgrund der intensiveren Produktion von Kollagen und Melatonin. Daher benötigt ein Mann nicht unbedingt eine Creme mit hohem Lichtschutzfaktor. Wenn Sie ans Südmeer reisen, ist es für Frauen in den ersten Tagen besser, eine Creme mit dem höchsten Lichtschutzfaktor (vorzugsweise 30) zu kaufen, für Männer reicht 10.

Übrigens: Verwechseln Sie Sonnenschutzmittel oder -sprays nicht mit Bräunungsöl: Öl erhöht die Gefahr eines Sonnenbrands.

Mythos 3. „Lass uns zuerst baden und dann Sonnencreme auftragen.“

Sonnenschutzmittel sollten vor und nach dem Schwimmen aufgetragen werden. Wichtig ist außerdem, die Creme einige Zeit vor dem Sonnenbaden aufzutragen, am besten eine halbe Stunde, mindestens aber 15 Minuten. Denn die Wirkstoffe wirken nicht sofort. Und leider: Egal wie gut Ihre Kosmetik ist, selbst wasserabweisend, sie wäscht sich nach dem Schwimmen ab. Daher sollte die Schutzschicht nach jedem Schwimmen oder zumindest nach jedem zweiten Mal erneuert werden.

Mythos 4. „Je länger ich liege, desto besser werde ich braun.“

Das stimmt definitiv nicht. Hellhäutige Nordländer brauchen nur 10 Minuten in der Sonne, um einen Sonnenbrand zu bekommen. Und jeder Sonnenbrand erhöht das Risiko für Melanome (Hautkrebs) um ein Vielfaches – das ist leider bereits wissenschaftlich belegt.

Denken Sie daran, dass die sicherste Zeit zum Bräunen vor 12 Uhr (besser noch vor 11 Uhr) und nach 16 Uhr ist. Die Mittagssonne ist am stärksten, und selbst unter einem Sonnenschirm kann man sich nicht davor schützen. Unvorbereitete Urlauber, die gerade erst in der südlichen Sonne angekommen sind, sollten selbst morgens nicht länger als eine halbe Stunde bleiben. Eine Stunde unter einem Sonnenschirm ist das Maximum. Und vergessen Sie nicht das Kolobok-Prinzip: Drehen Sie alle 5-10 Minuten eine andere Seite der Sonne zu.

Mythos 5. „Vor dem Urlaub gehe ich ins Solarium und kann dann den ganzen Tag am Strand liegen.“

Im Allgemeinen stimmt das, bestätigt der Schweizer Dermatologe Eric Schweiger vorsichtig. Und er warnt sofort: Die Produktion von Melatonin, das uns „verdunkelt“, ist im Wesentlichen eine ernsthafte Arbeit für unser Immunsystem, da es auf diese Weise gezwungen ist, die Haut vor Sonnenlicht zu schützen. Je länger man in der Sonne liegt, desto mehr schwächt man sie. Und aufgrund eines geschwächten Immunsystems ist es selbst im Süden sehr leicht, sich zu erkälten, ganz zu schweigen von verschiedenen Infektionen.

Nehmen Sie keine wasserfeste Wimperntusche mit in den Süden.

Kosmetikerinnen warnen: So verlockend es auch sein mag, wasserfeste Kosmetik mit ans Meer zu nehmen, lassen Sie sie besser zu Hause. Schließlich wirken die Wirkstoffe der Mascara aggressiv auf die Wimpern und machen sie spröder. Meerwasser verstärkt diesen Effekt zusätzlich. Nicht nur spezielle Gele mit Panthenol schützen die Wimpern vor der aggressiven Sonne, sondern auch Mascara mit diesem Inhaltsstoff. Daher ist es am besten, sie mit in den Urlaub in die heiße Sonne zu nehmen.