Feuchtigkeitspflege für das Gesicht

Die Erhaltung der Feuchtigkeit ist eine der wichtigsten Funktionen der Haut, und ihr Aussehen hängt maßgeblich davon ab, wie gut die Haut damit zurechtkommt. Für die ersten Landtiere war die Erhaltung der Feuchtigkeit lebenswichtig. Gemäß den Gesetzen des Gleichgewichts verteilt sich Wasser gleichmäßig zwischen dem Körperinneren (wo der Feuchtigkeitsgehalt etwa 70–80 % beträgt) und der Umgebung. Daher gelang es nur denjenigen, deren Haut eine ausreichend zuverlässige Wasserbarriere bildete, an Land zu gehen und sich in gewässerfernen Gebieten niederzulassen, ohne Angst vor dem Austrocknen haben zu müssen. Gleichzeitig wurde die Haut doppelt belastet: Sie musste die Feuchtigkeit im Körper speichern und selbst für ihre Flüssigkeitszufuhr sorgen.

Der Körper wird teilweise durch die Fettschicht (Unterhaut), die unseren Körper wie ein Mantel umhüllt, vor Feuchtigkeitsverlust geschützt. Hinter der Unterhaut beginnt die Lederhaut (Dermis), die über eine eigene Wasserversorgungsquelle verfügt – ein Netzwerk von Blutgefäßen. Nachdem das Wasser durch die Wände der Kapillaren in den Interzellularraum gelangt ist, bindet es sich sofort an die Moleküle der Interzellularsubstanz der Dermis und bildet ein Gel. Somit speichert die Dermis ebenfalls Wasser, fungiert aber nicht als Barriere, sondern eher als Schwamm oder Windel.

Überschüssiges Wasser steigt langsam an die Hautoberfläche und sickert in die Epidermis. Die Epidermis hat keine Blutgefäße mehr, daher hängt ihre Feuchtigkeitsversorgung ausschließlich davon ab, wie viel Wasser aus der Dermis in sie eindringt und wie stark es von der Hautoberfläche verdunstet.

In der Haut besteht also ein dynamisches Gleichgewicht zwischen der Verdunstung von Wasser und seiner Aufnahme aus den Blutgefäßen. Ein normaler Wasserhaushalt ist für das Erscheinungsbild der Haut sehr wichtig. Bei Überwässerung schwillt die Haut an und bildet Falten (wie beim längeren Schwimmen), bei Dehydration verliert sie an Elastizität und wird mit Fältchen bedeckt.

Die Haut leidet häufig unter Feuchtigkeitsmangel, daher zielen viele Kosmetika darauf ab, die Haut mit Feuchtigkeit zu versorgen. Es ist sehr schwierig, den Wasserfluss aus den Gefäßen der Dermis zu beeinflussen. Massagen, Wechselbäder und Masken, die die Durchblutung der Haut anregen, tragen teilweise dazu bei. Ebenso schwierig ist es, die Wasseraufnahmefähigkeit der Dermis zu erhöhen, beispielsweise durch eine Erhöhung des Gehalts an hygroskopischen Molekülen wie Glykosaminoglykanen und Kollagen. Daher war und ist die Hornschicht der Haupteinflusspunkt für Kosmetika.

Feuchtigkeitscremes wirken wie eine Barriere und verhindern, dass Feuchtigkeit verdunstet und die Haut dadurch austrocknet. Sie erhalten die Jugendlichkeit der Haut und ihre Elastizität und Weichheit. Regelmäßige Anwendung von Feuchtigkeitscremes beugt trockener Haut vor, insbesondere bei kaltem und windigem Wetter.

Vermeiden Sie die Verwendung von parfümierten Feuchtigkeitscremes mit vielen Inhaltsstoffen. Einfache Vaseline ist eine hochwertige und preiswerte Feuchtigkeitscreme, die Sie immer zur Hand haben sollten.

Feuchtigkeitscremes schützen die Haut außerdem vor Rissen. Es gibt verschiedene Arten von Feuchtigkeitscremes für verschiedene Hauttypen. Achten Sie daher beim Kauf einer Creme darauf, dass sie für Ihren Hauttyp geeignet ist. Feuchtigkeitspflege ist äußerst wichtig für die Gesundheit und Schönheit der Haut. Wenn Sie mit Ihrem Teint unzufrieden sind, sollten Sie getönte Feuchtigkeitscremes in Betracht ziehen. Feuchtigkeitscremes beugen Hautalterung und Fältchenbildung nur vor, wenn sie Sonnenschutzmittel enthalten. Pflanzliche Feuchtigkeitscremes sind einfach anzuwenden, ziehen schnell ein und reizen die Haut nicht.

Wie trägt man Feuchtigkeitscreme richtig auf?

Waschen Sie Ihre Hände, bevor Sie die Feuchtigkeitscreme auftragen, und spülen Sie sie mit einem Reinigungsmittel und warmem Wasser ab.

Nach der Reinigung und Tonisierung Ihrer Haut befeuchten Sie diese leicht mit Wasser. Tupfen Sie die Feuchtigkeit mit einem Kosmetiktuch ab, bis sie fast trocken ist. Tragen Sie anschließend eine kleine Menge der Feuchtigkeitscreme mit punktförmigen Bewegungen auf Ihr Gesicht auf und verteilen Sie das Produkt gleichmäßig, ohne es einzureiben. Unabhängig von Ihrem Hauttyp ist es am besten, die Feuchtigkeitscreme auf leicht feuchte Haut aufzutragen – sie hilft, die Feuchtigkeit in den oberen Hautschichten zu speichern und sie sozusagen zu „versiegeln“. So hält der Feuchtigkeitseffekt länger an.

Bei fettiger Haut reicht die tägliche Anwendung einer Feuchtigkeitscreme möglicherweise aus; andere Hauttypen (insbesondere trockene Haut) benötigen häufigere Feuchtigkeitspflege. Männer können auf ein Gesichtswasser verzichten, sollten aber die Feuchtigkeitspflege der empfindlichen Augenpartie nicht vernachlässigen. Ist die Augenpartie besonders anfällig für Trockenheit, empfiehlt sich eine separate Feuchtigkeitscreme. Bei ebenmäßiger Gesichtshaut kann für die Augenpartie die gleiche Creme verwendet werden wie für das restliche Gesicht.

Feuchtigkeitscremes fürs Gesicht

Feuchtigkeitscremes für das Gesicht sind in der Regel für die morgendliche Anwendung gedacht. Alle heute erhältlichen Feuchtigkeitscremes sind so formuliert, dass sie weder die Poren verstopfen noch Akne oder allergische Reaktionen auslösen. Feuchtigkeitscremes für trockene Haut enthalten Mineralöl, Vaseline, Glycerin und Cyclomethicone – allesamt Wirkstoffe, die Austrocknung und Trockenheit vorbeugen. Feuchtigkeitscremes für normale Haut enthalten in der Regel weniger fettende Inhaltsstoffe wie Dimethicon, Cyclomethicon und leichte Öle (Cetylalkohol). Feuchtigkeitscremes für fettige Haut sind sehr leicht und verwenden Dimethicon als Hauptwirkstoff.