Pneumopelviographie

Bei der Pneumopelviographie (Gynäkographie, Gaspelviographie, PPG) wird Gas in die Bauchhöhle eingeleitet, gefolgt von einer Röntgenuntersuchung der Beckenorgane. Die Methode wird derzeit durch Laparoskopie und Ultraschalluntersuchung ersetzt.

Indikationen: Verdacht auf Entwicklungsstörungen oder Tumoren der inneren Geschlechtsorgane (Uterusaplasie, Gonadendysgenesie, sklerozystisches Ovarialsyndrom).

Kontraindikationen: Herzinsuffizienz, Bluthochdruck, eitrig-entzündliche Prozesse in der Bauchhöhle.

Die Gaspelviographie-Technik besteht aus zwei Phasen: der vorbereitenden (Einführung von Gas in die Bauchhöhle) und der abschließenden (Röntgenpelviographie).

Der Patient wird im Vorfeld vorbereitet: Drei Tage lang wird ihm eine kohlenhydrat- und ballaststoffarme Diät sowie Aktivkohle verordnet, außerdem wird ihm am Vorabend und am Morgen des Untersuchungstages ein reinigender Einlauf verabreicht.

Zur Erzeugung eines Pneumoperitoneums werden atmosphärische Luft, Sauerstoff, Kohlendioxid und Lachgas verwendet. Die Verwendung von Lachgas und Kohlendioxid hat gewisse Vorteile, da sie schneller resorbiert werden, was das Risiko einer Gasembolie verringert. Normalerweise überschreitet die verabreichte Gasmenge 2000 ml nicht.

Nach der Anlage eines Pneumoperitoneums wird der Patient auf einer Trage in den Röntgenraum gebracht und in die Trendelenburg-Position gebracht. Dabei sammelt sich das Gas in der Beckenhöhle und die Darmschlingen verlassen diese.

Die Gebärmutter erscheint in der Pneumopsulviographie als dichter ovaler Schatten, dessen unterer Teil aufgrund der Schattenschichtung des Gebärmutterhalses intensiver ist als der obere. Schatten erstrecken sich von der Gebärmutter entsprechend den runden und breiten Bändern und den Eileitern. Die Eierstöcke werden als dichte ovale Schatten definiert, die etwa 1/3 des Schattens der Gebärmutter ausmachen und sich an den Wänden des kleinen Beckens befinden.